Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Meade Glenn

Meade Glenn

Titel: Meade Glenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Achse des Bosen
Vom Netzwerk:
Der Katastrophenschutz ist ab sofort in Alarmbereitschaft, um unverzüglich Hilfsmaßnahmen ergreifen zu können, falls Abu Hasim sein Wort bricht oder der Sprengsatz durch ein Missgeschick explodiert.
    Der Katastrophenschutz, der sich offiziell auf eine streng geheime Übung vorbereitet, wurde nicht in die Krisensituation eingeweiht. In der ganzen Stadt werden heute Nacht in der Nähe der möglichen Katastrophenzonen in U-Bahn-Stationen und Lagerhäusern Erste-Hilfe-Ausrüstungen, Nahrungsmittel und Schutzanzüge gelagert. Feldlazarette, Nahrungsmittelvorräte, Decken, Feldbetten, Feldküchen und Zelte werden bereitgestellt, um sie im Krisenfall unverzüglich an bestimmte Orte außerhalb der Stadt zu schaffen. Die Krisenstäbe in Virginia, Maryland und Pennsylvania sind in Bereitschaft. Die wichtigsten Ministerien genießen bei der Evakuierung Vorrang. Dokumente und Akten, die für die Fortsetzung der Regierung von Bedeutung sind, werden morgen früh in Sicherheit gebracht.
    Der Evakuierungsplan für die Stadt liegt bereit. Wir müssen für alle Eventualitäten gewappnet sein, falls wir es trotz aller Bemühungen nicht schaffen, die Katastrophe von uns abzuwenden. Wir treffen uns morgen früh um halb neun zu einer letzten Sitzung vor dem Ablauf des Ultimatums hier.« Der Präsident erhob sich. »Bis dahin müssen wir alle beten, dass die Stadt die Nacht unversehrt übersteht.«
    Der Raum wurde nur von der Tischlampe auf dem antiken Schreibtisch erhellt. Der Präsident saß in seinem Ledersessel und starrte abwesend auf das Washington Monument. Die Tür des Oval Office wurde geöffnet. Sein Berater für die nationale Sicherheit, Paul Burton, trat ein. »Sie wollten mich sprechen, Sir?«
    Der Präsident bot ihm einen Platz an. »Setzen Sie sich, Burton.« In Burtons Gesicht hatten sich tiefe Sorgenfalten gegraben. »Wie ist Ihre Meinung, Burton? Wird Abu Hasim sein Wort halten?«
    Burton dachte einen Augenblick nach und schüttelte dann den Kopf. »Ich weiß es nicht, Sir. Wir müssen uns an diese Hoffnung klammern. Wenn wir seine Forderungen vollständig erfüllt haben, hätte er keinen Grund, sein Wort zu brechen.«
    »Hoffentlich irren Sie sich nicht. Wird Hasim es als Wortbruch ansehen, dass wir Israel ins Spiel bringen? Ist das eine Provokation?«
    Burton lächelte gequält. »Das ist ein kühner Schachzug. Ich weiß nicht, wie er darauf reagieren wird. Es wird nicht lange dauern, bis Abu Hasim es erfährt, und dann müssen wir uns mit dem Problem auseinander setzen.«
    Der Präsident seufzte und rieb sich mit Daumen und Zeigefinger über die Augen. »Wissen Sie, was mir Sorgen bereitet? Professor Sterns Prognose, dass dieser Kerl unsere Hauptstadt um jeden Preis vernichten will, selbst wenn wir seine Bedingungen erfüllen. Haben Sie die Katastrophenstudie gelesen?«
    »Natürlich, Sir. Wort für Wort.«
    »Eine beängstigende Lektüre. Ich muss immer wieder an die Leichenberge denken, die in Lastwagen durch Virginia und Maryland nach Norden geschafft werden. Männer, Frauen, Kinder. Dann die Schiffe, die sie nach Maine transportieren, wo sie verbrannt werden. Washington wird zu einer Geisterstadt.
    Einem ganzen Land wird das Herz ausgerissen.
    Unvorstellbar…«
    Burton erschauerte. »Sie haben alle Forderungen erfüllt, Sir.
    Auf die weiteren Ereignisse haben Sie keinen Einfluss mehr.
    Wir müssen beten.«
    »Ich bete immerzu, Burton, aber ich sehe trotzdem diese Bilder des Grauens vor mir.«
    Burton sagte nach einem Moment des Schweigens: »Sir, Abu Hasim hat diese Schlacht gewonnen. Ich weiß nicht, ob es ein Trost ist, aber es wird nicht die letzte gewesen sein.«
    »Vielleicht haben Sie Recht.« Der Präsident schaute auf die Uhr auf seinem Schreibtisch. Es war fünf Minuten vor zwölf.
    »Sie sollten sich schlafen legen. Uns steht ein harter Tag bevor.«
    »Übrigens haben sich einige Vertreter der Presse nach Ihrem Gesundheitszustand erkundigt, Sir. Heute Abend haben etliche Journalisten hier angerufen.«
    »Und was haben wir ihnen gesagt?«
    »Sie hatten eine Grippe und sind auf dem Wege der Besserung. Ab morgen können Sie Ihre offiziellen Termine wieder wahrnehmen.«
    »Das bleibt abzuwarten«, erwiderte Andrew Booth mit grimmiger Miene. »Ich habe mit Vizepräsident Havers gesprochen. Er ist bereit, die Präsidentschaft zu übernehmen, falls in den nächsten zwölf Stunden etwas schief geht.«
    Nachdem Burton gegangen war, drehte sich der Präsident auf seinem Ledersessel zum Fenster um und schaute

Weitere Kostenlose Bücher