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Meade Glenn

Meade Glenn

Titel: Meade Glenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Achse des Bosen
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verfolgt hat?«
    »Wir sind über Nebenstraßen gefahren und haben den Verkehr nicht aus den Augen gelassen. Nein, wir wurden auf keinen Fall verfolgt.«
    Rashid schien nicht ganz überzeugt zu sein. Er inspizierte den Transporter und setzte sich auf den Fahrersitz. »Genau das, was wir brauchen. Wo ist das andere Zeug?«
    »Hinten im Wagen. Die Sachen sind in Ordnung.
    Diesbezüglich hat Visto Wort gehalten.«
    Rashid stieg wieder aus und öffnete die Hecktüren. Im Licht einer kleinen Taschenlampe begutachtete er die Uniformen, Waffen und Logos, bis er schließlich zufrieden war. »Gut. Sieht so aus, als hätten wir alles. Trotzdem schmeckt mir die ganze Sache nicht, Gorev. Es riecht irgendwie nach Ärger.«
    »Wir haben getan, was wir unter diesen Umständen tun mussten. Es ist deine Entscheidung, ob du den Transporter benutzt oder nicht.«
    Rashid knurrte und wies mit dem Kopf auf die Garage. »Stell den Transporter in die Garage.«
    »Und der Wagen?«
    Rashid hielt ihm die Hand unter die Nase. »Gib mir die Schlüssel. Ich brauche den Wagen später noch.«
    »Wozu?«
    »Das geht dich nichts an«, erwiderte Rashid schroff.
    »Inzwischen packt ihr am besten eure Sachen zusammen und legt euch aufs Ohr. Sofern in letzter Minute keine Probleme auf uns zukommen und alles nach Plan läuft, sind wir vor morgen Mittag längst hier verschwunden.«
    Washington, D. C.
    17.55 Uhr
    Kursk war allein in dem Büro, als sein Handy vibrierte.
    »Major? Hier ist Suslov.«
    »Und?«
    »Ich hab gemacht, was Sie von mir verlangt haben. Zuerst hab ich die großen Mafiabosse angerufen und dann die kleineren Fische.«
    »Irgendeine Reaktion?«
    »Ja. Ziemlich feindselig. Den Mafiosos gefällt es nicht, wenn Leute wie ich zu viele Fragen stellen, und dann auch noch für den russischen Sicherheitsdienst. Einer hat mich als Verräter bezeichnet…«
    »Haben Sie etwas herausbekommen, Suslov?«
    »Nichts. Sie haben alle dasselbe gesagt. Niemand ha t je etwas von diesem Gorev gehört.«
    »Es muss doch noch mehr Leute geben, bei denen Sie es versuchen könnten…«
    »Kursk, glauben Sie mir. Ich habe getan, was ich konnte.
    Wenn Sie meine Akte nicht verschwinden lassen, okay. Mehr kann ich nicht für Sie tun. Bitte tun Sie mir einen Gefallen, Major, und rufen Sie mich nicht mehr an. Ich hab keine Lust, mit einem Gummireifen um den Hals aufzuwachen.« Dann brach die Verbindung ab.
    Kursk schaltete verzagt sein Handy aus. Er war so verzweifelt wie selten zuvor in seinem Leben. Seine einzige gute Idee, Suslov zu kontaktieren, hatte zu nichts geführt. Jetzt war der russische Major mit seinem Latein am Ende. Er drehte sich zum Fenster um, schaute auf die Absperrungen der Polizei und die Fußgänger in den kalten Straßen und dachte an seine Frau und Nadia. Ein Lächeln erhellte sein Gesicht, als er an die Notiz seiner kleinen Tochter dachte, die ihn daran erinnerte, den Wasserhahn in der Küche zu reparieren. Im Geiste sah er die mit einem rosa Marker gemalten Herzen, Blumen und Küsse vor sich, mit denen die Notiz verziert war.
    In der Hektik der letzten Tage hatte er es noch nicht einmal geschafft, seine Familie anzurufen. Er sehnte sich nach Lydia und Nadia. Es war höchste Zeit, sie anzurufen. Vielleicht hatte Murphy Recht. Vielleicht sollte er Washington so schnell wie möglich verlassen.
    70
    Das Weiße Haus
    23.15 Uhr
    Die Sitzung im Krisenraum nahm ihren Lauf. Der Präsident wandte sich an General Horton. »General, würden Sie uns bitte über die Fortschritte unseres Truppenrückzugs berichten?«
    »Ja, Mr. President. Wir haben fast vierzig Prozent der Truppen zurückgezogen.«
    »Wir haben nur noch zwölf Stunden Zeit, General…«
    »Das ist mir bewusst, Sir. Wie Sie bereits wissen, sind eine ganze Reihe zusätzlicher ziviler und militärischer Flugzeuge unterwegs in die Golfregion. Drei Marineschiffe aus dem Indischen Ozean kommen in fünf Stunden dort an. Dadurch können wir den Rückzug beschleunigen.«
    »Werden wir es vor Ablauf der Frist schaffen?«
    »Es ist knapp, aber wir hoffen es, Sir…«
    »Hoffen Sie nicht, sondern sorgen Sie dafür. Machen Sie mehr Druck.« Der Präsident wandte sich an Bob Rapp. »Hat die Presse Ihnen unangenehme Fragen gestellt, Rapp?«
    »Ja, Sir. Jerry Tanbauer von der Times rief mich heute Abend an. Er hat gehört, dass ein Großteil unserer Streitkräfte aus der Golfregion in die Heimat gebracht wird. Ich hab ihm die Weihnachtsstory aufgetischt, aber die hat ihn nicht zufrieden

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