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Meade Glenn

Meade Glenn

Titel: Meade Glenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Achse des Bosen
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brannten nicht.
    Auf dem Fahrersitz saß eine junge Frau. Als sie ihn erkannte, stieg sie aus. Selbst in dem fahlen Mondschein konnte man sehen, dass sie sehr hübsch war. Das dunkle Haar und die hohen Wangenknochen verliehen ihr ein mediterranes Aussehen. Sie trug eine braune Wildlederjacke über einem hellgrauen Sweatshirt, eine blaue Jeans, die in Stiefeletten steckte, sowie einen Schal und Handschuhe, um sich vor der Kälte zu schützen.
    Als der Russe vor der Frau stand, umarmte sie ihn und küsste ihn auf beide Wangen. »Schön, dich zu sehen, Nikolai. Ich bin so froh, dass alles geklappt hat.«
    Der Mann lächelte sie an. »Ich bin auch froh, dich zu sehen.
    Hast du mich vermisst, Karla?«
    Sie lächelte. »Das weißt du doch genau.« Sie strich ihm mit der Hand übers Gesicht, gab ihm noch einen Kuss und schob ihn sanft von sich. »Komm, wir müssen hier weg, Nikolai. Wir haben eine lange Fahrt vor uns.«
    Vierzehn Stunden später kamen sie in Washington, D.C., an.
    Die Wohnung lag in Alexandria, Virginia, elf Kilometer von der Hauptstadt entfernt.
    Es war ein vierstöckiges Gebäude aus roten Ziegelsteinen, das von hübschen, gepflegten Gärten umgeben war. Die rauen Herbstwinde hatten die Ahornbäume und Eichen schon entblättert. Karla Sharif fuhr in eine Parklücke auf dem Grundstück. Sie schloss den Wagen ab, ging durch den Haupteingang zum Aufzug und drückte den Knopf zum zweiten Stock.
    Das Haus war gebaut worden, als die Immobilien nahe der Hauptstadt noch erschwinglich waren. Es war eine geräumige, frisch renovierte Wohnung. Die Wände waren hellbraun gestrichen, und vor den Fenstern hingen beigefarbene Vorhänge.
    Die Einrichtung bestand aus teuren Buchenmöbeln in skandinavischem Stil. Der Russe betrat das große Wohnzimmer.
    Das breite Fenster gab den Blick auf den Garten frei. Außer einer Küche gab es noch zwei Schlafzimmer, von deren Fenstern man in Richtung Washington blickte. In der nächsten Woche würde die Wohnung sein Zuhause sein.
    »Du bekommst das kleinere Schlafzimmer. Es ist hübsch eingerichtet und gemütlich. Das Bad ist gleich nebenan.
    Möchtest du einen Kaffee?«
    »Ein Kaffee wäre gut, Karla.«
    Sie ging ihm voraus in die Küche und füllte Wasser in die kleine Aluminium-Kaffeemaschine. Als sie den Kaffee eingegossen hatte, setzten sie sich ins Wohnzimmer. Der Russe zog sich einen der Stühle heran, und Karla Sharif nahm ihm gegenüber auf der Couch Platz.
    »Ich muss dir noch ein paar Dinge erklären.« Sie zog einen Schlüsselbund aus ihrer Handtasche, den sie ihm reichte. »An der Tür sind zwei Schlösser. Denk immer daran, abzuschließen, wenn du die Wohnung verlässt. Wir haben uns sicherheitshalber auf ein bestimmtes Klopf- und Klingelzeichen geeinigt, bevor wir die Wohnung betreten.« Sie erklärte es ihm. »Halte dich immer daran, bevor du die Wohnung betrittst. Ganz in der Nähe ist ein Geschäft. Es ist hier auf der Straße, Nr. 7-11. Die Adresse steht auf dem Zettel, der in deinem Schlafzimmer liegt. Wenn du unvorhergesehen das Haus verlässt, sag es mir oder schreib mir einen Zettel, damit ich mir keine Sorgen mache.«
    »Wie sieht es mit den Nachbarn aus?«
    »In der Wohnung zu unserer Linken wohnt ein spanisches Pärchen. Sie sind beide Musiker. Du wirst ab und zu hören, wenn einer von ihnen Klavier spielt. Das ist José. Er ist bei den Washingtoner Philharmonikern. Seine Freundin heißt Jaime. In der Wohnung zu unserer Rechten wohnt eine Frau mittleren Alters. Bis vor einiger Zeit hatte sie einen leitenden Posten bei einer Werbeagentur. Im Moment arbeitet sie nicht. Sie ist geschieden, säuft ziemlich viel und hängt fast den ganzen Tag zu Hause herum. Die Frau ist ein richtiges Plappermaul, und darum musst du aufpassen, wenn du sie triffst und sie dir neugierige Fragen stellt. Ich habe ganz beiläufig erwähnt, dass mein Freund mich für eine Woche besucht, damit sie sich nicht wundert, wenn sie dich durchs Haus laufen sieht. Rashid hat mich gebeten, dich noch an zwei andere Dinge zu erinnern. Du darfst niemals etwas in der Wohnung liegen lassen, was dich belasten könnte. Außerdem müssen deine persönlichen Dinge immer griffbereit sein, um die Wohnung sofort verlassen zu können, falls Gefahr im Verzug ist. Hast du noch Fragen, Nikolai?«
    »Wo ist Rashid?«
    »Er lässt dich grüßen. Ich soll dir ausrichten, dass er sich später mit dir trifft. Du wirst ihn nicht wieder erkennen. Er hat sich den Bart abrasiert, und sein Haar ist jetzt ganz kurz

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