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Meckerfritz - 1: Bissige und ironische Betrachtungen des Alltags. (German Edition)

Meckerfritz - 1: Bissige und ironische Betrachtungen des Alltags. (German Edition)

Titel: Meckerfritz - 1: Bissige und ironische Betrachtungen des Alltags. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz Spilker
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ungünstig, was den Ruhm und die Ehre angeht. Plötzlich stellt ein Wissenschaftler fest, dass der tatsächliche Vater eines Dings oder eines Bums gar nicht jener ist, welcher als solcher allgemein angenommen wurde. Wie peinlich ist das denn und würde es überhaupt publiziert? Wie viele Wissenschaftler sind schon auf mysteriöse Art und Weise ums eigene Leben gekommen, weil sie genau so etwas herausfanden? Eben.
     
    Wer also Wissenschaftler ist und sich mit derlei Dingen befasst, sollte auf der Hut sein. Täglich passieren merkwürdige Sachen. Und später mag sich keiner so recht erinnern. Ein Knoten im Taschentuch, ein Knoten im Löffel, ein Knoten im Hals und die Atemprobleme erweisen sich zeitlebens als störend.
     

Es pilgert
     
    Im Zuge der Feste und im Wandel der Jahreszeiten, ostert es im Frühling und es weihnachtet passend zum ersehnten Schneefall. Neuerdings pilgert es obendrein. Herr Kerkeling himself machte es vor, schrieb es auch noch auf und nun eifert die Nation ihm nach. Viele staubige Kilometer muss der aktive Pilger per pedes ableisten, bevor er sich selbst mit der Ankunft und dem damit verbundenen Zieleinlauf belohnen darf.
     
    Irgendwie ist das alles recht eigenartig. Lernt man doch zunächst erst einmal das Laufen und Vati und Mutti sind vor Begeisterung wie bekifft. Dann passiert eine zeitlang nichts. Man kann laufen und gut. Vielleicht kann man sogar besonders schnell laufen und gewinnt eine Plakette, oder ähnliches. Dann irgendwann drückt dir einer so zwei Stecken in die Hand und nun sollst du damit herum latschen. „Nordic Walking“ heißt der Quatsch und keiner weiß so richtig, wozu es eigentlich gut ist. Man verscherbelt tonnenweise Stöcke. Na bitte.
     
    Diese beiden Stöcke tauscht man dann wieder ein, gegen den Wander-Hirten-Pilger-Stab. Das ist die exakte Reihenfolge und daran gilt es sich zu halten. Auf dem Weg und während des Weg-Bestreitens, findet man endlich die nötige Ruhe, um sich seiner selbst zu besinnen. Wann kommt man auch sonst schon dazu?! Der Büroschlaf ist zwar auch ein gesunder, jedoch weniger legitim. Auch beschert er keine Blasen an den Füßen. Kurze Amtswege und ein Fahrstuhl machen es möglich.
     
    Bekanntmachung: darf ich bekannt machen…?!
     
    Interessant sind natürlich jene Strecken, welche imposante, wie auch bekannte Namen tragen und schon vorher von ebenso imposanten, wie auch populären Zeitgenossen bezwungen wurden. Das macht sich beim Stammtisch und beim Kaffeekränzchen bezahlt. Die Fotoserie aus dem Handy kommt dabei nicht zu kurz und erspart den meist einschläfernden Dia-Vortrag. Plötzlich ist man wer und steht im Scheinwerferlicht, oder wie die Funzel in der Kneipe genannt wird…
     
    Endlich wurden die morschen Knochen wieder aktiviert, der Kreislauf in Schwung gebracht und die Füße ihrer ureigensten Bestimmung zugeführt. Der Körper dankt es auf seine Weise. Längst schon nicht mehr gehabter Glauben an das Verschwinden gewisser Zipperlein werden zutage gefördert. Das Ziehen hinten und das Drücken vorne, sind wie weggeblasen und selbst der regelmäßige Gang zum Stillen Örtchen, lässt sich mühelos und ohne Einnahme unterstützender Medikamente vollziehen.
     
    Ein Wunder ist das eher weniger. Der Körper freut sich. Sonst ist nichts passiert. Ein Wunder soll es dennoch sein und wird es auch. Schließlich befindet man sich doch auf den Spuren eines Heiligen und der alleine bewirkte das alles zusammen. Klar doch, wer sonst. Man ist ein Pilger, wie seinerzeit schon Moses und seine Truppe. Die mussten das Gepäck allerdings selbst tragen, heutzutage bieten sich dafür Dienstleister an. Auch die allnächtliche Unterkunft findet nicht unter freiem Himmel statt, sondern in klimatisierten Räumlichkeiten mit Küche nebst Kabelanschluss. Ansonsten ist alles genau wie früher…
     

Hund, Katze, Maus
     
    Neulich erzählte mir eine Bekannte eher beiläufig, dass sich ihre Handyrechnung des Vormonats auf immerhin 244,- Euro beliefe. Sie hat schlecht schlafen können und schaute dann fern, erzählte sie. Da fanden dann auf irgendeinem Privatsender solche Wort-Ratespiele statt und sie mischte aktiv mit.
     
    Die ersten Bargeld-Gewinne wurden recht schnell erraten, aber dennoch standen weitere, zu erratende Worte, welche mit “Haus” beginnen sollten, an der Ratewand. Mit “Haus”, dachte meine Bekannte, das ist doch kinderleicht und sie wählte fleißig drauf los, kam aber leider nie durch und so läpperte sich ihr Rechnungsbetrag

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