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Meckerfritz - 1: Bissige und ironische Betrachtungen des Alltags. (German Edition)

Meckerfritz - 1: Bissige und ironische Betrachtungen des Alltags. (German Edition)

Titel: Meckerfritz - 1: Bissige und ironische Betrachtungen des Alltags. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz Spilker
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auf die genannte Summe.
     
    Dabei ist doch alles so furchtbar einfach, schenkte man den (schein)heiligen Worten der Moderatoren auch nur ein Quäntchen Glauben. “Denken Sie an einfache Worte…” mahnen die moderaten Quälgeister nach Mitternacht und lesen die schon erratenen Worte wie “Haustüre”, “Hausbewohner” und “Hausierer” vor.
     
    Jeder kommt durch.
     
    Unter dem Motto “Jeder kommt durch” und “man muss maximal 3 Anrufe tätigen”, werden die Anrufer gerne mal nebenbei befragt, wie oft sie eigentlich anriefen, um jetzt in der Leitung zu sein. “Ja, so um die 8 Mal…”, “zehn Mal, schätze ich…” usw.
     
    “Dann sollten Sie aber auch mal Ihr Telefonverhalten überprüfen und sich eine Grenze setzen”, pariert der weibliche oder männliche Geschicklichkeitsfahrer über den Sender, “denn so ein Anruf kostet schließlich Geld.” Da wäre ich jetzt nie drauf gekommen.
     
    Jetzt wird es erst richtig spannend. Die letzten Begriffe werden mit weiteren Euroscheinen aufgepeppt, damit überhaupt noch jemand anruft, denn seit Minuten stockt es und der einzige der spricht, ist der Moderator, bzw. die Moderatorin, aber was macht’s an Unterschied.
     
    Nur eine Leitung daneben.
     
    Um zu demonstrieren wie simpel es ist durch zu kommen, nimmt der Moderator nun ein Handy, wählt die permanent eingeblendete Nummer und weist zuvor noch darauf hin, dass die Leitungen 3, 5, 7, 11 und 15 “auf” sind und Anrufer erwartet werden. Aha, dachte ich, schau an. Denn die Leitungen könnten auch Fritz, Annegret, Schorse, Klaus-Bärbel und Jupp heißen, es wäre für den Anrufer völlig egal.
     
    Man hört es wählen, es tutet und die Stimme sagt: “Sie haben Leitung 12 bla bla bla…” “Haben Sie’s gesehen, nur eine Leitung daneben…” Hä? Daneben? Neben was denn? Neben Leitung 11 etwa? Für wie behämmert werden die Zuschauer eigentlich gehalten? Wenn eine Nummer auf einem Autokennzeichen 788 ist, dann steht doch neben meinem Wagen nicht gleich einer mit der Nummer 789, geschweige es ist mein Nachbar.
     
    Erneut greift der von Skrupel befreite Dauergrinser zum Handy und wählt per Wahlwiederholung besagte Nummer und die Stimme ertönt im Lautsprecher mit den lustigen Worten: “Sie haben Leitung 6 bla bla bla…” “Haben Sie’s gesehen, wieder nur eine Leitung daneben…” Dem Knaben sollte man das Wort “daneben” mal in aller Ruhe erklären. Er selbst kommt nicht dran und das ist der Punkt. Wie weit man “daneben” liegt, ist keinesfalls von Relevanz. Daneben ist daneben.
     
    Ganz einfache Worte.
     
    Für mittlerweile 7.000,- Euroletten kann man nun ganz einfache Worte raten, die mit “Haus” beginnen. Man muss nur auf eine dieser “offenen” Leitungen treffen, das gesuchte Wort nennen und schon ist man um 7 Tausend Mäuse reicher. Ist doch simpel, so ein Wort mit “Haus”. Und es klingelt und klingelt wieder, einer nach dem anderen nennt Worte, die entweder schon erraten wurden, oder falsch sind. Daneben bleibt daneben.
     
    “Hausmeister?” “Nein, ist nicht dabei, schade.” Ja, finde ich auch. So ein hübsches, gebräuchliches und bekanntes Wort ist einfach mal nicht dabei. Auch dabei waren nicht: “Haushälterin”, “Hauskauf” und “Haushaltsgeld”. Kurz gesagt, die restlichen 5 Worte (immerhin 5 x 7.000,- Euronen wert) wurden nicht geraten. Warum bloß.
     
    Nach einer kurzen Werbepause begann man nun mit der Auflösung und da fiel ich aus den Pantinen. Welcher zugekiffte Straßenräuber hat sich diesen Müll einfallen lassen, stand auf meinem Gesicht zu lesen, denn die noch zu erratenden Worte, welche mit “Haus” beginnen sollten, standen in keinem Wörterbuch. Es gibt sie nicht. Sie sind nicht semantisch, sondern zusammengedrechselter Wortunfug der Sonderklasse, aber sie fangen mit “Haus” an. Immerhin.
     
    Hauptsache lustig.
     
    Kein Mensch hätte sie erraten können, Herrn Duden inbegriffen, weil die Worte erfundener Humbug sind. Selbst wenn man jedem Begriff noch eine Millionen Flocken zugemessen hätte, wären sie nicht erraten worden. Man kann eben nichts erraten, was es nicht gibt, allein der Versuch ging daneben, so wie die überflüssigen Einwählversuche des Moderators während der Sendung.
     
    Das Ganze stellt sich mir als durchtrainierte Volksverarschung dar und ist offensichtlich recht lustig, was den Unterhaltungswert in den Produktionsbüros angeht. Dort klatscht man sich wohl auf die Schenkel, wie geldgeil doch die Leute

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