Meckerfritz - 3: Bissige und ironische Betrachtungen des Alltags. (German Edition)
TV-Werbung dar und man erkennt sofort, dass der Mensch gelehrig ist. Wenn es doch im Fernsehen gezeigt wurde, kann es nur gut sein. Bei den ganzen Kontrollen, ist doch alles in … Butter oder Margarine, es wird immer wieder heftig diskutiert.
Selbst den Discountern ist dieses Unterfangen nicht verborgen geblieben und man schuf die Eigenmarken der Sorte „klar doch“, „was sonst“ und „nimm’ mich mit“ in der neutralen und jungfräulichen Farbe Weiß. Der Stellenwert des Fernsehens darf per se nicht unterschätzt werden, immerhin war meine Oma der Ansicht, dass die Tagesschau eine offizielle Nachrichtensendung der jeweiligen Regierung war und Herr Karl-Heinz Köpcke so eine Art Regierungssprecher.
Die Inbetriebnahme des WWW erlebten viele ältere Herrschaften nicht mehr.
Zumindest haben PC-Monitore die Form eines Fernsehers und strahlen gewissermaßen dadurch eine Art von Glaubwürdigkeit aus. Das Wort eines Pfarrers auf der Kanzel ist nicht so wegweisend und nicht so beeinflussend, wie eine Fernsehsendung. Niemand spricht von sonntäglichen Straßenfegern und sucht in der Kirche nach Beweisen. Das Fernsehen prägte jedoch diesen Begriff und die Beweise saßen nüsschenknabbernd und nägelkauend vor der Glotze.
Unterhaltungssendungen haben Vorfahrt, denn der Zuschauer will unterhalten werden. Bildungsfernsehen ist für Langweiler, von Langweilern. Irgendwo leben noch ein paar total Verpeilte, dicke Hornbrillen und Frisuren aus den 70ern tragend. Mit Gesundheitssandalen quälen sie sich über die langen Flure der Untergeschosse der staatlich geförderten Abteilungen und bilden sich, ihre Kollegen und wenn sie einen Zuschauer erwischen, bilden sie den auch … aus.
Ausbildungsplätze sind gefragt, warum also nicht mal zum Fernsehen gehen?
Als was? Diese Frage wird die Antwort sein, denn Bildung ist kaum noch gefragt. Ob das Medium Fernsehen als Bildungsstifter oder das WWW herhalten sollte, spielt keine Rolle. Man orientiert sich völlig anders. Mal sind Sportler die Idole, mal sind es Musiker, mal ist es die Dämlichkeit einer Blonden, einer Brünetten oder einer mit Glatze, mal will man die Tochter oder der Sohn eines so-und-so sein und mal der Hund in der Handtasche. Alle sind besser dran, allen geht es besser, alle sind berühmt und selbst wenn man nichts kann, stellt man sich als Dumm-Dumm-Geschoß auf die Bühne einer Talentshow.
Irgendein Dödel wird dich entdecken und hat Großes mit dir vor. Und wenn du dann berühmt, wichtig, vollbusig, blond, unrasiert, heiser oder weiß-der-Geier-was bist, sagst du zu deinen Fans: „Siehste, ich hab’s doch immer gesagt, Fernsehen bildet…“
Furzende und rülpsende Frauen
Wie schon vor ewigen Zeiten: Es gibt nicht nur Damen und Herren, sondern auch Männer und Frauen. Während sich ein Teil der Welt als wahre Gegner des Vermummungsverbotes entlarven, schreiten hier zu Lande neue Bräuche und Gepflogenheiten an die Startlinie.
Endlich muss der Mann auf der heimischen Couch nicht mehr nach seinen Kumpels läuten, die eigene Frau ist doch so nah und entpuppt sich neuerdings als echter (Mit-) Spielkamerad. Sie rülpst und furzt, drückt sich verbal mindestens so derbe aus, wie Bukowski in seinen besten Zeiten und stinkt und schwitzt was das Zeug hält, mit sich selbst um die Wette. Toll.
Das kommt nicht von ungefähr. Letztlich liegt dieses Verhalten streng nach Vorschrift nachzulesen in jenem Buch, welches einerseits mit Ekel, andererseits mit hochgerissenen Armen als Willkommensgruß konsumiert wird. Hier ist es ein Skandalbuch, ein Schmuddel- und gottweiß-was-Buch und dort gilt es als neue „Bibel“ in Sachen Frau-Sein. Frau sollte sich nicht ihrer selbst schämen. Warum auch?!
Bestimmt besitzt jeder seine eigene Vorstellung von Frauen. Mal völlig abgesehen von irgendwelchen Haarfarben, die meist chemisch produziert wurden. In meinem Kopf duftet eine Frau – aber sie stinkt nicht und schon gar nicht dort, wo ich es nicht ertragen könnte. Die Sorte Frau die ich kenne, möchte auch nicht ungewaschen in der Gegend umherlaufen, sondern als Lady behandelt werden.
Auf weitere Köperabsonderungen möchte ich aufgrund persönlichen Ekels nicht näher eingehen. Da käme mir das Essen hoch, welches ich erst gegen Frühabend zu mir nehmen werde.
Nun passt bekanntermaßen auf jeden Topf ein Deckel. Irgendwo muss es sie also geben, diese Burschen und echten Kerle, die auf all das abfahren, was mir
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