Medi-Taping im Sport
Behandlung mit Nadeln kennt die Akupunktur auch Variationenmit dem Finger oder einem Stab. Man spricht dann von Akupressur, weil Druck ausgeübt statt gestochen wird. Bei der Moxibustion oder Moxa-Therapie handelt es sich um eine Anwendung mit Wärme. Kleinste Mengen Heilkräuter werden auf oder über den entsprechenden Akupunkturpunkten verbrannt. Heutzutage kommen auch Laserstrahlen zum Einsatz, um die Punkte auf den Meridianen zu stimulieren. Sie sehen also, es eignen sich verschiedenste Hilfsmittel zur Reizung der Energiepunkte. Übrigens auch das Medi-Tape. Die Kenntnisse der Akupunktur werden nicht nur zur Unterstützung der bunten Streifen genutzt, sondern die Streifen auch als Hilfsmittel für die Akupunktur. Das Tape wird entweder auf den jeweiligen Punkt geklebt oder der Länge nach über einem Meridian angebracht.
Die exakte Kenntnis der Akupunkturpunkte ist für die Behandlung unerlässlich!
Von Fülle und Leere
Wie gesagt, spielt in der TCM eine gleichmäßig fließende Lebensenergie eine bedeutende Rolle. Anders ausgedrückt: Der Mensch gilt als gesund, wenn sein energetischer Zustand ausgeglichen ist. Fülle und Leere der Organe und Körperteile stehen dann im Einklang. So kann es vorkommen, dass beispielsweise aufgrund einer Entzündung des Knies die energetische Lage im Knie als ein Füllezustand erscheint. Das heißt, es ist bereits zu viel Energie vorhanden und wäre fatal, wenn noch mehr Energie in die Region gebracht würde. Das Gegenteil muss geschehen, zum Beispiel durch Kühlung Energie entzogen werden. Deshalb werden diese Zustände mit einem blauen Tape versorgt.
GUT ZU WISSEN
Bei Entzündungen bloß keine Wärme!
Bei Schmerzen im Bewegungsapparat lautet ein guter Rat gern: »Geh’ in die Sauna. Oder lege eine Wärmflasche auf die schmerzende Stelle!« Gut gemeint und auch oft völlig in Ordnung. Vorher muss allerdings geklärt werden, ob eine Entzündung vorliegt. Dann würde die Therapie nämlich alles nur noch schlimmer machen.
Wichtig für jede Behandlung ist die Unterscheidung zwischen Leere- und Füllezustand. Als Richtlinie gilt: Wenn ein Schmerz über Wochen und Monate besteht, kann man davon ausgehen, dass es aufgrund der zehrenden Erkrankung zu einem Leerzustand gekommen ist. Auch eine chronische Krankheit kann sich jedoch in einer akuten Phase und dann wieder im Füllezustand befinden. Die Untersuchung durch einen Fachmann ist daher unerlässlich. Um dem jeweiligen energetischen Status auch während der Behandlung Rechnung zu tragen, greift der Behandelnde zu den unterschiedlichen Farben. Sie erinnern sich: Blau nimmt Energie weg, Rot schenkt Energie, und Gelb gleicht aus.
3 Auf die Tapes, fertig, los!
Auf die Theorie folgt nun die Praxis. Vertrauen Sie sich immer zuerst einem auf Medi-Taping geschulten Fachmann an, bevor Sie selbst zum Klebeband greifen. Sie können zwar kaum etwas an richten, erreichen aber vielleicht nicht den größtmöglichen Nutzen. Wie Sie alles richtig machen, lesen Sie hier.
Los geht’s: Messen, Schneiden und Kleben
Es kann nicht oft genug erwähnt werden: Medi-Taping ist eine einfache und kostengünstige Selbsthilfemethode mit hoher Wirkung. Immer vorausgesetzt, die richtigen Bänder werden auf die richtige Art und Weise auf die richtigen Stellen geklebt.
Die Vorbereitung
Damit das Tape zuverlässig und lange haften kann, sollte die Haut trocken, fettfrei und unbehaart sein. Waschen Sie sie bei Bedarf noch einmal, aber reiben Sie sie keinesfalls mit Fetten oder sonstigen Salben vor dem Tapen ein. Bei sehr stark fettender oder frisch eingecremter Haut empfiehlt es sich, die Bereiche mit Waschbenzin aus der Apotheke abzureiben.
Auf gründlich gereinigter Haut hält jedes Pflaster länger.
Es gibt einen weiteren Trick, um die Haftung zu verbessern. Probieren Sie einen Sprühkleber aus, wenn die Klebekraft besonders stark gefordert wird. Der Handel bietet eine Reihe solcher Produkte an. Geeignet ist außerdem der Sprühverband Flint Med von Togal.
Sehr stark behaarte Bereiche sollten Sie vorher einer Rasur unterziehen. Bei nicht so starker Behaarung können Sie Ihr Pflaster aber auch bedenkenlos über die Härchen kleben. Es kann höchstens sein, dass eingeklebte Haare unter dem Tape vor allem nachts unangenehm ziehen. Wer diesbezüglich eher empfindlich ist – aus meiner Erfahrung würde ich das immer empfehlen – rasiert die entsprechenden Stellen grundsätzlich radikal.
Zuerst gerade werden
Es lohnt sich immer, zunächst die Statik zu
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