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Medi-Taping im Sport

Medi-Taping im Sport

Titel: Medi-Taping im Sport Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trias
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zur Seite gedreht wird, sondern die Fußspitze ganz gerade nach vorn zeigt. Spannen Sie die Bauch- und die Gesäßmuskeln an, damit Sie nicht ins Hohlkreuz fallen. Spüren Sie etwa eine halbe Minute die Spannung, richten sich langsam wieder auf und wiederholen die Übung mit dem anderen Bein.
    Mit Hanteln wird die Übung noch effektiver bzw. kann auch zur Stärkung genutzt werden.
Das ISG-Problem
    Balletttänzer spreizen die Beine im Sprung und drehen sie dabei auch noch nach außen. Auch Turner tun das bei der Ausführung verschiedenster Figuren. Falls Sie als Torwart im Einsatz sind, dürfte Ihnen diese Bewegung ebenfalls bekannt vorkommen. Und möglicherweise auch der damit oft verbundene hartnäckige Schmerz im Gesäß. Dann können Sie davon ausgehen, dass Ihr Piriformis, ein birnenförmiger Skelettmuskel, der vom Becken zum Oberschenkel verläuft, Schwierigkeiten macht.
Merkmale
    Typisches Symptom sind die Schmerzen im Gesäß, die vom Kreuzbein bis in die Waden ausstrahlen können. Auch Taubheits- und Kältegefühle treten manchmal auf und können die Leistengegend ebenso betreffen wie sogar die Zehen.
Ursachen
    Ein genauer Blick auf die Anatomie erklärt, warum das so ist. Der Piriformis hat seinen Ursprung am Kreuzbein und zieht zum oberen Rand eines abgerundeten Knochenhöckers, der am Oberschenkelknochen sitzt. Wie bereits zum Thema Statik gesagt, ist das Iliosakralgelenk, also das Kreuz-Darmbein-Gelenk, sehr instabil. Genau dieses Gelenk liegt nun in direkter Nähe des birnenförmigen Muskels. Kommt es zu Verschiebungen, wird der Piriformis angespannt und drückt auf den Ischiasnerv, der von der Hüfte über den Oberschenkel in Richtung Kniekehle verläuft.
Hilfe durch Medi-Taping
    Durch die erfolgreiche Behandlung des Piriformis-Muskels werden Sie meist auch ausstrahlende Schmerzen abstellen. Es muss allerdings auch gleich gesagt werden, dass nie ausschließlich dieser Muskel behandelt wird, sondern auch der Rücken und die Gesäßmuskulatur getapet werden. Versuchen Sie es bei Beschwerden auf jeden Fall mit dem Piriformis-Tape (Anleitung →  s. S. 94 ).
    GUT ZU WISSEN
    Sinnlose Operationen
    Die Beschwerden des ISG-Problems werden leider manchmal mit denen eines Bandscheibenvorfalls oder einer Verengung des Wirbelsäulenkanals verwechselt. Da ist es nicht verwunderlich, dass früher häufig Operationen durchgeführt wurden – ohne Erfolg. Erst, wenn das Iliosakralgelenk wieder in Balance und der Piriformis in guter Verfassung ist, verschwinden die Schmerzen.
Das können Sie sonst noch tun
    Sie wissen es, der Muskel ist nicht der eigentliche Auslöser Ihrer Beschwerden, die ISG-Blockade ist es. Es muss zum wiederholten Male gesagt werden: Bringen Sie zunächst Ihre Statik ins Lot. Beim Training sollten Sie unbedingt aufpassen, dass Sie sich nicht überlasten und nicht immer die gleichen monotonen Bewegungen ausführen bzw. Haltungen einnehmen. Versuchen Sie stattdessen Ihre gesamte Muskulaturgleichmäßig zu kräftigen. Auch eine Rückenschule ist sicher nicht verkehrt und schützt vor Blockaden und Fehlbelastungen.
Schwache Gesäßmuskeln
    Erneut sind die Tänzer zu erwähnen. Dieses Mal allerdings als gutes Beispiel, also als Beispiel einer Sportlergruppe, die vermutlich nicht von schwachen Gesäßmuskeln betroffen ist. Im Gegenteil: Die Hinterteile von Primaballerina und Co. sind meist wohlgeformt und leistungsfähig. Das ist nicht zu unterschätzen, denn der große Gesäßmuskel, der Glutaeus maximus, ist so ziemlich an allen Bewegungsabläufen beteiligt, wie Gehen oder Aufrichten aus der Rumpfbeuge. Und der kleine und mittlere stabilisieren das Becken und verhindern, dass es zur Seite des Schwungbeines abkippt. Darüber hinaus sind sie mit zuständig für das Abspreizen der Beine in der Hüfte.
Merkmale
    Bei einer ausgeprägten Schwäche des großen Gesäßmuskels wird das Gehen erheblich erschwert. Es kann sogar so weit kommen, dass der Betroffene Gehhilfen benötigt. Auch das Aufrichten aus der Rumpfbeuge funktioniert nicht mehr. Der Patient muss sich mithilfe seiner Arme hochstemmen. Außerdem dreht er das Bein in der Hüfte nach außen, eine Fehlhaltung, die auf Dauer neue Beschwerden nach sich zieht. Was die kleinen und mittleren Gesäßmuskeln betrifft, so wird eine Schwächung vor allem durch einen watschelnden Entengang sichtbar. Der kommt zustande, weil das Becken nicht ausreichend stabilisiert ist.
Ursachen
    Menschen, die überwiegend sitzen, erst im Auto, dann am Schreibtisch und abends

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