Medi-Taping im Sport
Nerven gedrückt.
Die Schmerzpunkte liegen auf der Hüfte.
So wird’s gemacht
Stellen Sie sich vor eine Liege oder einen Stuhl. Ziehen Sie das Knie der betroffenen Seite an und legen es auf dem Möbelstück ab. Nun beugen Sie sich weit nach vorn, bis die Brust das Knie und die Stirn die Auflage berührt oder fast berührt. Messen Sie zwei gleich lange Streifen, die von der Gesäß-Außenseite bis zum Kreuzbein reichen.
1. Der Schmerzpunkt liegt manchmal direkt auf dem Beckenkamm. Ertasten Sie ihn und setzen dort den Anker. Führen Sie das Tape mit etwas Zug in einem Bogen zum Kreuzbein.
Stellen Sie sich vor, Sie zeichnen mit den Pflastern einen Fisch. Zuerst die obere Hälfte ...
Denken Sie bitte daran, die letzten Zentimeter nicht mehr zu dehnen.
2. Setzen Sie den zweiten Streifen am Anker des ersten an führen ihn spiegelbildlich, also diesmal mit einem Bogen nach unten, mit Zug zum Kreuzbein. Auch hier am Ende bitte wieder locker aufstreichen.
… dann die untere Hälfte des Fisches.
Sehr häufig muss das Piriformis-Tape, auf der Abbildung in Gelb, zusammen mit dem Glutaeus-Tape eingesetzt werden. Verwenden Sie stets beide Tapes in der gleichen Farbe. Für das Bild wurde lediglich zweifarbig gearbeitet, um die Tapes optisch besser unterscheiden zu können.
GUT ZU WISSEN
Zieht der Schmerz bis in den Zeh?
Schmerzen und Taubheitsgefühl können bis in die Zehen ausstrahlen, wenn der birnenförmige Muskel unter Spannung steht. Auch im Leistenband können Beschwerden auftreten. Ist das der Fall, wenden Sie das Piriformis-Tape an.
Starke Kombination gegen Schmerzen im Gesäß: Piriformis- und Glutaeus-Tape.
Glutaeus-Tape I
Dieses Sport-Tape wird in zwei verschiedenen Ausführungen eingesetzt. Die erste Form reicht häufig, um beschwerdefrei zu werden. Sie ist einfach und eignet sich daher für im Tapen Ungeübte. Drei Schmerzpunkte, die Sie beim Piriformis-Tape sehen, geben Auskunft, ob zum Glutaeus-Tape gegriffen werden sollte. Nehmen Sie wieder die dort gezeigte Körperhaltung ein, die zu einer Anspannung der entsprechenden Muskeln führt. Sie erreichen diese Vordehnung auch, wenn ein Fuß auf einen Hocker gestellt und der Oberkörper leicht vorgebeugt wird. Ist überall Druckschmerz zu spüren, kommt besser das vollflächige Tape (Variante II) infrage.
So wird’s gemacht
Legen Sie entweder das Knie der betroffenen Seite auf die Liege oder stellen den entsprechenden Fuß auf einen Hocker oder Stuhl. Messen Sie etwa vom Knochenvorsprung des Oberschenkelknochens bis zum Kreuzbein zwei Pflaster ab.
1. Das obere Tape verankern Sie auf dem Druckpunkt, der ungefähr am Höcker des Oberschenkelknochens liegt und führen es mit deutlichem Zug auf dem Rand des Gesäßmuskels zum Kreuzbein. Sie finden den Ankerpunkt, wenn Sie von der zwischen Oberkörper und Oberschenkel entstehenden Beuge nach außen wandern.
Hier sehen Sie den Ankerpunkt für beide Glutaeus-Streifen.
Bitte die letzten sieben Zentimeter nicht mehr dehnen.
2. Wie beim Piriformis-Tape setzen Sie auch hier den unteren Streifen am äußeren Ende des oberen an und ziehen mit gleicher Dehnung am unteren Rand der Gesäßmuskulatur zum Kreuzbein hin.
Das Glutaeus-Tape umschließt die gesamte Gesäßhälfte.
Glutaeus-Tape II
Vielleicht tun Sie sich schwer damit, die Gesäßmuskulatur zu ertasten. Gerade Einsteiger haben oft ein besseres Gefühl, wenn sie mit der zweiten Variante arbeiten, die einfach mehr Fläche und damit mehr Muskelfläche versorgt. Selbst bei Testpersonen in meinen Kursen, die keine akuten Schmerzen haben, kommt das Glutaeus-Tape II gut an, weil es einfach ein gutes Gefühl vermittelt. Sie benötigen mehr Material, die Ausführung ist aber nicht schwerer als bei der ersten Variante.
So wird’s gemacht
Die Vordehnung entspricht der der ersten Variation. Schneiden Sie die ersten beiden Streifen ab, als wollten Sie ein Glutaeus-Tape I kleben. Messen Sie anschließend zwei Pflaster ab, die fünf Zentimeter kürzer sind und dann zwei weitere, die sieben Zentimeter kürzer sind als die ersten.
1. Legen Sie zunächst das Glutaeus-Tape I an. Die beiden Streifen stellen den äußeren Kreis der zweiten Variante dar.
2. Die restlichen Streifen werden innerhalb des Kreises direkt an die anderen geklebt und zwar mit dem gleichen Zug, der erst zu den Enden hin nachlässt.
3. Wenn Sie fertig sind, soll der gesamte Gesäßmuskel bedeckt sein.
Das Glutaeus-Tape II (blau) ist hier mit einem LWS-Stern-Tape zu sehen.
GUT ZU WISSEN
Die
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