Medi-Taping im Sport
auf dem Sofa, müssen sich nicht wundern, dass gerade die Muskeln ihren Dienst versagen, die zur Abschwächung neigen. Die im Bereich des menschlichen Hinterteils gehören dazu. Auch wenn Sie regelmäßig Sport treiben, heißt das noch lange nicht, dass Sie diese Partie ausreichend kräftigen. Gezieltes Training sollte in jede Sportart eingebaut werden.
GUT ZU WISSEN
Stehen Sie auf einem Bein
Um eine Schwäche des mittleren Gesäßmuskels zu diagnostizieren, macht der Arzt einen funktionellen Hüfttest. Der Patient muss auf einem Bein stehen. Normalerweise sollte es ihm gelingen, das Becken dabei waagerecht zu halten. Sinkt es auf der Gegenseite ab, liegt eine Muskelschwäche vor. Man spricht bei diesem Phänomen vom Trendelenburg-Zeichen.
Hilfe durch Medi-Taping
Bei Schwächung der Gesäßmuskeln versorgen Sie mit rotem Tape, um ihnen Energiezuzuführen. Probieren Sie das Gluteus-Tape (Anleitung → s. S. 95 ) aus. Es handelt sich selten um eine isolierte Muskelerkrankung. Oft muss auch der birnenförmige Muskel mitbehandelt werden. Kombinieren Sie daher das Gluteus- mit dem Piriformis-Tape (→ s. S. 94 ).
Das können Sie sonst noch tun
Es muss nicht das Fitness-Studio sein. Wenn Sie regelmäßig auf den Fahrstuhl verzichten und lieber Treppen steigen, stärkt das die Schwachstellen im Gesäß bereits ganz gut. Überhaupt ist es sinnvoll, wenn Sie möglichst oft zu Fuß gehen oder das Rad benutzen, statt sich in das Auto oder den Bus zu setzen. Zusätzlich machen Sie am besten mindestens dreimal wöchentlich Kräftigungsübungen. Eine einfache geht so: Legen Sie sich auf den Bauch, Beine und Arme ausgestreckt, den Kopf zur Seite. Heben Sie jetzt ein Bein gestreckt nach oben an, bis Sie ein Ziehen im Po spüren. Führen Sie mit jedem Bein mehrere Wiederholungen durch und legen den Fuß erst ab, wenn Sie die Seite wechseln. Eine andere Übung geht so: Legen Sie sich auf den Rücken und stellen die Füße etwa hüftbreit geöffnet auf den Boden. Die Arme sind wiederum ausgestreckt und dienen als Stütze. Spannen Sie den Po an und heben das Becken langsam hoch, bis sich von den Knien zur Brust eine Linie ergibt. Einige Sekunden halten und langsam wieder absenken. Bevor das Gesäß den Boden berührt, drücken Sie es erneut in die Höhe.
Tapes für Hüfte und Gesäß
Auf den folgenden Seiten sehen Sie, wie die drei Tapes dieser Körperregion angelegt werden. Bitte denken Sie immer weitgreifend. Wenn die Pflaster nicht helfen, müssen vielleicht Muskeln im Bein oder im Rücken versorgt werden.
Psoas-Sport-Tape
Fußballspielern, Läufern und Gewichthebern kann man dieses Tape fast blind empfehlen, da sie in ihrer Sportart hauptsächlich den Oberschenkelstrecker trainieren. Das muskuläre Gegenstück wird meist vernachlässigt, was zu einer Verkürzung führt. Gerade Fußballer, die intensiv trainieren, kommen nicht selten mit leicht nach vorn abgeknickten Becken und nach innen gedrehten Füßen daher. Ein verräterischer Gang.
So wird’s gemacht
Es hat sich bewährt, das Tape in Rückenlage aufzubringen. Das zu behandelnde Bein liegt locker ohne Vordehnung des Muskels. Messen Sie oberhalb der Patella bis zum Kreuzbein, also etwas über das Hüftgelenk hinaus, zwei gleich lange Streifen ab.
Der Beckenknochen steht im Liegen meist hervor. Die Streifen sollten ein Stück darüber ende
1. Setzen Sie den Anker des ersten Pflasters oberhalb der Kniescheibe. Und zwar nicht genau in der Mitte des Oberschenkels, sondern ein wenig zur Außenseite verschoben.
Die Daumentechnik ermöglicht ein Aufbringen mit kontrollierter Dehnung.
Üben Sie bis etwa zum Beckenkamm gut 50 Prozent Zug aus.
2. Ab hier bitte das Tape nicht mehr dehnen. Streichen Sie es auf dem Beckenkamm entlang nach außen aus.
Das Ende wird ohne Zug geklebt.
3. Den zweiten Streifen legen Sie innen direkt neben den ersten und verfahren mit der Dehnung ebenfalls exakt wie bei Pflaster Nummer eins.
Optisch entsteht ein breiter Streifen, der im Schwung vom Knie über den Beckenkamm führt.
Piriformis-Tape
Der Name dieses Tapes irritiert Sie vielleicht ein wenig, da eher der mittlere Gesäßmuskel versorgt wird. Der Piriformis liegt ganz woanders. Da er es aber ist, der die ausstrahlenden Beschwerden verursacht, sollte dieser unscheinbare Muskel durch die Namensgebung einfach mehr ins Bewusstsein gerückt werden. Bedenken Sie, dass 90 Prozent der Schmerzpatienten ein ISG-Problem haben. Und dabei wird immer der Piriformis-Muskel angespannt und auf
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