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Medi-Taping im Sport

Medi-Taping im Sport

Titel: Medi-Taping im Sport Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trias
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Oberschenkels hin und her gleiten. Bei einigen Sportarten wird sie mit besonders hohem Druck in ihre Gleitrinne hineingepresst. Das sind solche, die viele tiefe Hock-Streck-Sprünge erfordern oder auch Belastungen, die langsam aus der Hocke erfolgen, wie etwa beim Gewichtheben.
    Der Knorpel auf der Kniescheibenrückseite kann aufweichen oder beschädigt werden, was natürlich zu Schmerzen führt. Auch Überlastungen des Oberschenkelmuskels machen sich übrigens meistens an der Kniescheibe bemerkbar, sehr häufig an der Spitze, wo das Kniescheibenband zum Schienbein zieht. Man spricht hier auch von einem Springer-Knie.
    Bei der Landung nach einem Sprung kann eine Kraft von bis zu 1000 Kilopond auf das Gelenk einwirken. Das entspricht grob einem Gewicht von 1000 Kilo.
Hilfe durch Medi-Taping
    Schon bei der Diagnose leistet Medi-Taping wertvolle Hilfe. Es ist nämlich nicht einfach, zunächst andere Ursachen wie eine Schleimbeutelentzündung, das Hoffa-Syndrom, bei dem der Fettkörper am Knie krank ist, Meniskusbeschwerden oder auch das Plica-Syndrom, eine krankhafte Veränderung der Schleimhautfalten, auszuschließen. Die bunten Pflaster schränken diagnostische Überlegungen deutlich ein. Verschwinden die Beschwerden nachdem Tapen, liegen muskuläre Ursachen auf der Hand. Auch in der Therapie hat sich Medi-Taping bestens bewährt. Sofortigen Erfolg bringt das Knie-Sport-Tape (Anleitung →  s. S. 107 ). Die Kniescheibe hebt sich während des Tragens förmlich von ihrer Auflagefläche ab und entlastet damit ihre gesamte Rückseite. Die komplette Umgebung wird durch jede Bewegung lymphatisch angeregt, Nährstoffe werden leichter an-, Abfallstoffe leichter abtransportiert. Die Knorpelschicht erholt sich, eine etwaige Entzündung zieht ab. Die Ursache des sogenannten Springer-Knies, wie vor allem Ballsportler es oft haben, ist die chronische Überlastung des Oberschenkelstreckers durch intensives Sprungtraining oder tiefe Kniebeugen mit Gewichten. Besonders eine Verspannung der Beugemuskeln an der Oberschenkelrückseite kann zur Überforderung des Streckers führen. Die Folge: Ein Überlastungsschaden des Kniescheibenbandes. In diesem Fall wird sowohl die Streck- als auch Beugemuskulatur mit dem Tape versorgt. Es eignen sich das Psoas-Sport-Tape (→  s. S. 92 ) und das Hamstring-Tape (→  s. S. 110 ), die natürlich immer in Verbindung mit dem Knie-Tape aufgebracht werden.
Das können Sie sonst noch tun
    Bauen Sie in Ihr Training auf jeden Fall ein konsequentes Dehnungsprogramm für die Oberschenkelmuskulatur ein. Und auch ausgiebiges Aufwärmen vor dem Sport ist wichtig. Das verbessert die Durchblutung und das Zusammenspiel von Beuge- und Streckmuskulatur. Die Muskeln sind weniger steif und können daher nicht so leicht überlastet oder gar verletzt werden. Mithilfe eines speziellen Krafttrainings bauen Sie Ihre Kniesehnen auf. Machen Sie täglich Ausfallschritte nach vorn, bei denen Sie das Knie so tief beugen, dass es über den Zehenspitzen landet. Es wird empfohlen, den vorderen Fuß dabei auf ein von der Ferse zu den Zehen schräg abfallendes Brett zu stellen, geht aber natürlich auch auf der Ebene. Machen Sie drei Durchgänge zu je 15 Beugen pro Bein. Halten Sie diese tägliche Übung mindestens drei Monate durch, und es wird sich eine spürbare Kräftigung einstellen
    GUT ZU WISSEN
    Der äußere Schenkelmuskel
    Der kräftigste der Oberschenkelmuskeln ist der äußere Schenkelmuskel. Seine Endsehne setzt an der Kniescheibe an. Er übertrumpft, vereinfacht gesprochen, den ohnehin zur Abschwächung neigenden inneren Schenkelmuskel, was zu einem ungleichmäßigen Lauf der Patella führt. Sie können den inneren Oberschenkelmuskel isoliert tapen. Meist reicht aber schon ein gezieltes Kräftigungstraining aus.
Irrtümer und Erkenntnisse
Nicht gleich operieren, bitte!
    Bildgebende Verfahren zeigen bei Knieschmerzen oft Entzündungen der Kniescheibensehne, Risse in den Bändern oder im Meniskus. Die Folge: Diese Veränderungen werden für die Beschwerden verantwortlich gemacht, es wird operiert. Dabei wäre Zurückhaltung mit operativen Eingriffen angebracht, meint der niedergelassene Orthopäde Dr. Michael Krüger-Franke aus München. Zum einen ist die Spontanheilungsrate sehr hoch, sodass es sich meist lohnt, abzuwarten und konservativ zu behandeln. Zum anderen ist das Infektionsrisiko nicht zu unterschätzen. Schließlich bringt er ein weiteres Argument ins Spiel: Selbst wenn ein Befund wie zum Beispiel eine

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