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Meditation für Einsteiger. (Wege zu innerem Frieden) (German Edition)

Meditation für Einsteiger. (Wege zu innerem Frieden) (German Edition)

Titel: Meditation für Einsteiger. (Wege zu innerem Frieden) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Miethe
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Sie in den nächsten Minuten nicht gestört werden. Stellen Sie das Telefon leise, schließen Sie die Tür hinter sich ab, bringen Sie die Kinder ins Bett oder füttern Sie vorher die Katze, damit Sie ungestört bleiben können. Beginnen Sie mit fünf Minuten Meditation täglich, und steigern Sie sich allmählich auf zwanzig Minuten.
     
    Setzen Sie sich bequem mit geradem Rücken hin. Es ist nicht unbedingt erforderlich, dass Sie sich wie in Asien, wo die Menschen diese Haltung gewöhnt sind, mit gekreuzten Beinen auf ein Kissen auf den Boden setzen, aber da Ihre Körperhaltung in dieser Position sehr stabil ist und Sie wenig Energie darauf verwenden müssen, Ihren Körper gerade zu halten, gilt diese Position als für die Meditation besonders förderlich.
     
    Wenn Sie auf dem Boden sitzend meditieren, sollten Sie mit dem Hintern so auf einem Kissen sitzen, dass beide Knie auf dem Boden ruhen. Berührt eines der Knie den Boden nicht, können Sie ein kleines Kissen darunter legen, damit Ihre Position stabil bleibt.
     
    Sie können aber ebenso gut mit geradem Rücken auf einem Stuhl sitzen, ohne sich dabei anzulehnen. Dabei sollten die Füße parallel zueinander sein und flach auf dem Boden ruhen, während die Hände ganz entspannt auf den Oberschenkeln oder in der Leistenbeuge liegen, so dass sie sich ganz leicht an den Fingerspitzen berühren.
     
    Und nun schließen Sie die Augen und tun nichts, außer einfach zu sitzen.

Nichts tun, einfach sein
     
    Diese erste Meditationstechnik ist die grundlegendste und einfachste aller Methoden - und paradoxerweise zugleich die am meisten fortgeschrittene und schwierigste. Sie wird auf formelle Weise vor allem im japanischen Zen-Buddhismus benutzt, findet sich aber seit ewigen Zeiten in allen Kulturen wieder.
     
    Nichtstun scheint die leichteste Sache der Welt zu sein, aber in Wirklichkeit ist sie das Schwierigste überhaupt. Vielleicht meinen Sie, jeden Tag oder zumindest jedes Wochenende nichts zu tun, aber seien Sie ehrlich: Wann tun Sie wirklich einmal nichts? Wann denken Sie nicht? Wann beurteilen Sie nicht? Wann sorgen Sie sich nicht? Wann ärgern Sie sich nicht?
     
     
    Der innere Dialog
     
    Nach einiger Zeit des Übens wird Ihnen bewusst werden, wie laut es in Ihrem Kopf zugeht. Vielleicht merken Sie jetzt zum ersten Mal, dass Sie mit sich selbst ständig einen inneren Dialog führen, indem Sie alles, was Sie sehen, hören, fühlen, schmecken und riechen, in bereits bekannte Kategorien einordnen und vor dem Hintergrund vergangener Erlebnisse beurteilen. Aufgrund dieses inneren Dialogs nehmen wir die Welt niemals so wahr, wie sie wirklich ist, sondern immer nur so, wie wir sie wahrnehmen wollen.
     
    Wenn Sie absichtslos sitzen, tauchen zwar Gedanken auf, aber Sie müssen sie nicht denken. Gedanken sind wie Blasen, die aus der Tiefe des Meeres aufsteigen und an die Oberfläche Ihres Bewusstseins dringen, wo sie wie Luftblasen zerplatzen. Gedanken entstehen immerfort, aber wenn wir uns nicht aktiv in den Denkprozess einschalten, vergehen sie von selbst wieder. Und immer wenn eine dieser Gedankenblasen zerplatzt, stellt sich ein winziger Augenblick der Ruhe ein, der einen tiefen inneren Frieden mit sich bringt.
     
    Sie werden bei dieser Meditation feststellen, dass sie statt "Sitzen in der Stille" eigentlich eher "Sitzen im geistigen Lärm" heißen müsste, und dass Sie sich oft in langen Gedankenketten verlieren und häufig erst nach mehreren Minuten feststellen, dass Sie völlig vergessen haben, zu meditieren. Das macht nichts! Bemerken Sie es, und meditieren Sie einfach weiter.
     
     
    Das Dilemma des Meditierens
     
    Das typische Dilemma eines Meditiererenden lässt sich so zusammenfassen: Erst denkt er einen Gedanken, und dann denkt er: "Jetzt habe ich gedacht!" Daraufhin ordnet er ein: "Ich meditiere doch. Da soll ich doch gar nicht denken." Dann beurteilt er: "So ein Mist, jetzt habe ich schon wieder gedacht!" Und anschließend verurteilt er sich: "Was bin ich doch für ein Idiot. Ich kann nicht einmal eine Minute lang nicht denken!" Und so weiter und so fort.
     
    Wenn Sie merken, dass Sie aktiv denken, hören Sie einfach damit auf. Geben Sie den Gedanken keine neue Nahrung. Und vor allem: Gehen Sie immer liebevoll mit sich um! Verurteilen Sie sich nicht dafür, wenn es Ihnen einmal nicht gelingt, wach zu bleiben oder nicht zu denken.
     
     
    Unsere wahre Heimat ist die Stille
     
    Je länger Sie meditieren, desto häufiger werden Sie Augenblicke erleben,

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