Meditation für Einsteiger. (Wege zu innerem Frieden) (German Edition)
warum wir die Dinge tun, die wir tun. Und indem wir sie erkennen, verlieren die geistigen Geschöpfe der Finsternis ihre Macht über uns. Denn nur das, was unerkannt in uns wirkt, kann uns dazu bringen, Dinge zu tun, die wir nicht tun wollen.
Wenn wir in einem dunklen Raum sind, vertreiben wir die Dunkelheit nicht dadurch, dass wir über sie reden, sie analysieren, auf und ab springen oder uns heiser schreien. Wir vertreiben sie einfach dadurch, dass wir das Licht anmachen. Ein solches Licht ist die Meditation.
Jede wesentliche Verbesserung physischer Funktionen erfordert eine Neuordnung der Körperprozesse. ... Aber auch die Qualitäten des Herzens und des Geistes werden durch Übungen zur Transformation neu strukturiert. ... Um erfolgreich zu sein, müssen Transformationsmethoden ein subtiles Gleichgewicht zwischen unzureichender und übertriebener Anstrengung finden und Grenzen respektieren, während sie versuchen, sie zu überwinden. ... Da das Ziel der Transformationspraxis ständig neu gesteckt wird, verlangt die Kunst der Übung nach Anpassungsfähigkeit, Geduld und der Bereitschaft, auf dem Plateau der Lernkurve zu verweilen, während die Grenzen des Wachstums sich allmählich ausdehnen.
Michael Murphy in "Der QuantenMensch"
Der Atem an der Nasenspitze
Probieren Sie jetzt einmal eine andere Meditationshaltung aus, um herauszufinden, welche Haltung für Sie wirklich die beste ist. Auf jeden Fall sollte sie so angenehm sein, dass Sie in ihr etwa zwanzig Minuten lang bequem sitzen können.
Wenn Sie bisher auf einem Stuhl gesessen haben, versuchen Sie es einmal auf dem Boden. Das Kissen sollte so dick sein, dass sich Ihre Wirbelsäule ohne Anstrengung aufrichten kann, denn Anstrengung führt zu Verspannung, und körperliche Verspannung führt zum Zweifeln, Grübeln, Jammern und zu allgemeiner geistiger Unzufriedenheit.
Haben Sie bisher auf dem Boden gesessen, versuchen Sie jetzt einmal die Meditationshaltung mit geradem Rücken auf einem Stuhl. Vielleicht denken Sie, diese Haltung sei nur etwas für Anfänger und eines "richtigen" Meditiererenden unwürdig, aber täuschen Sie sich nicht: Es kommt nicht auf die äußere, sondern immer auf die innere Haltung an.
Richten Sie nun Ihre Aufmerksamkeit auf die Nasenspitze, und fühlen Sie, wie kalte Luft in Ihre Nase einströmt und wie warme Luft aus Ihrer Nase ausströmt. Verfolgen Sie den Atem nicht in den Körper hinein, sondern konzentrieren Sie sich ausschließlich auf die Nasenspitze.
Besonders Anfänger neigen häufig dazu, Ihrem Körper einen Atemrhythmus aufzwingen zu wollen, statt diesen einfach nur zuzulassen und ihn zu beobachten. In der Tat ist es äußerst schwierig zu unterscheiden, wann wir nur beobachten und wann wir eingreifen. Im Laufe Ihrer Übungspraxis wird Ihnen dieser Unterschied allerdings immer klarer werden.
Sitzen Sie, und atmen Sie. Richten Sie Ihre gesamte Aufmerksamkeit auf die Nasenspitze, die für zwanzig Minuten zum Mittelpunkt Ihrer Welt wird.
Wandel ist das Gesetz des Lebens
Viel Leid entsteht dadurch, dass wir, weil wir uns nach Beständigkeit und Sicherheit sehnen, all das festhalten wollen, von dem wir glauben, dass es uns Sicherheit gibt. Dazu gehören nicht nur materielle Werte wie Geld, Aktien, Edelsteine oder Immobilien, sondern auch immaterielle Werte wie Freundschaft, Liebe, Geborgenheit, Gesundheit und Routine. Wir halten am Vertrauten fest und fürchten uns vor dem Unbekannten.
Aber im Leben gibt es nur eine einzige Sicherheit, und die lautet paradoxerweise, dass es keine Sicherheit gibt. Es gibt im gesamten Universum auch nur eine Konstante, nämlich die, dass nichts konstant ist. Wandel ist das Gesetz des Lebens, dem nicht nur das menschliche Leben unterworfen ist, sondern alles, was existiert.
Leben heißt Loslassen
Leben heißt Loslassen. Leben im gegenwärtigen Augenblick heißt, das Vergangene loszulassen und sich auf die Gegenwart zu konzentrieren. Denn Leben ist immer nur in der Gegenwart möglich. Vergangenheit und Zukunft sind Erfindungen unseres Verstandes, die außerhalb unserer Gehirnwindungen keine Realität besitzen.
Solange wir uns an die Vergangenheit klammern, weil sie uns vertraut ist und sehnsüchtig an der "guten alten Zeit" hängen, die es in Wirklichkeit nie gegeben hat, entgeht uns die Gegenwart. Solange wir uns vor der Zukunft fürchten, weil sie unbekannt ist, oder alle unsere Wünsche, Hoffnungen und Sehnsüchte auf
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