Meditation für Einsteiger. (Wege zu innerem Frieden) (German Edition)
können, wenn Sie die Worte aussprechen, können Sie auch ein einfaches Lied singen, das Sie zwanzig Minuten lang wiederholen. Lassen Sie die Töne durch Ihren ganzen Körper vibrieren, lassen Sie sich von Ihnen erfüllen, werden Sie eins mit dem Klang.
Damit Sie sich nicht ständig Sorgen zu machen brauchen, wann Ihre zwanzig Minuten um sind, stellen Sie sich einfach einen Wecker. Das Klingelgeräusch sollte allerdings nicht so laut oder so unangenehm sein, dass Sie aus Ihrer Meditation hochschrecken und sich sofort wieder verspannen.
Die Macht der Gedanken
Wenn wir dem inneren Dialog, der in unserem Kopf ständig vor sich geht, aufmerksam zuhören, können wir verstehen, warum so vieles von dem, was wir uns vornehmen, nicht gelingt. Denn im Hintergrund hören wir eine hartnäckige Stimme, deren einzige Funktion darin zu bestehen scheint, uns vor uns selbst schlecht zu machen.
Kaum haben wir einen positiven Entschluss gefasst, erfindet diese Stimme schon tausendundeinen Grund, warum unser Vorhaben unmöglich klappen kann, lamentiert darüber, was alles schief gehen könnte und warum alles sowieso keinen Sinn macht.
Unsere Gedanken werden zu unserer Wirklichkeit, wenn wir sie sich selbst überlassen. Wer davon überzeugt ist, dass er es nie zu etwas bringen wird (was auch immer das bedeuten mag!), der wird es tatsächlich nie zu etwas bringen. Wer sich sicher ist, dass ihn keiner mag, wird sich auch durch tausend Sympathiebeweise nicht vom Gegenteil überzeugen lassen. Wer zu wissen meint, dass er ein hilfloses Opfer der Umstände ist, der macht sich tatsächlich zum Opfer.
Schöpfer unserer Wirklichkeit
Wir erschaffen unsere eigene Wirklichkeit aufgrund unserer Überzeugungen, unserer Ideen und unserer Erinnerungen. Aber wir erschaffen sie nicht allein. Jeder von uns ist ein Mitgestalter der kollektiven Wirklichkeit, die die Summe der Wahrnehmung von Milliarden von Menschen ist.
Wenn wir den Nachrichten glauben wollen, ist die Welt ein Ort des Schreckens, an dem es außer Lug und Trug, Mord und Vergewaltigung, Krieg und Terror, Hunger und Elend, Wahnsinn und Naturkatastrophen nichts anderes gibt. Aber die Nachrichten berichten nicht über die Welt wie sie ist, sondern über die Welt, wie die Menschen, die die Nachrichten machen, sie wahrnehmen. Eine Hungerkatastrophe ist für die Medien nur so lange interessant, wie Menschen verhungern. Bessert sich die Lage durch die Anstrengungen vieler, vieler Helfer, verschwindet das Thema aus den Nachrichten, da es sich nun nicht mehr verkauft.
Wenn wir aber in den Wald gehen und die schweigende Gesellschaft grünender Bäume genießen, wenn wir in die Augen eines neugeborenen Babys schauen oder in den Armen eines geliebten Menschen liegen, wenn wir die lang ersehnte Gehaltserhöhung bekommen oder die ärztliche Untersuchung zeigt, dass das Geschwür gutartig war, dann nehmen wir die Welt auf völlig andere Weise wahr: als einen Ort der Freude, an dem alles in einem ganz besonderen Glanz erstrahlt - auch wir selbst.
Der Scheinwerfer der Aufmerksamkeit
Wirklichkeit entsteht in den Köpfen der Menschen. Deshalb müssen wir aufpassen, was und wie wir denken. Aber die meisten von uns wissen nicht einmal, dass sie fortwährend negative Gedanken haben, dass sie fast ununterbrochen be- und verurteilen, kritisieren, schlecht machen und an allem Fehler finden. Und wir akzeptieren nicht nur andere Menschen nicht, sondern nehmen auch uns selbst nicht so an wie wir sind.
Die Stille, die wir in der Meditation erfahren, hilft uns, unsere Denkmuster zu erkennen und sie zu beobachten. Es ist nicht nötig, die negativen Gedanken mit positiven zu übertönen. Es ist auch nicht nötig, sich selbst Vorwürfe zu machen, wenn wir bemerken, dass wir negative Gedanken haben. Entscheidend ist einfach, dass wir erkennen, was und wie wir denken.
Unsere Aufmerksamkeit ist wie ein Scheinwerfer, der in die dunkelsten Ecken unseres Unterbewusstseins leuchtet und uns alles zeigt, was wir sind. Meditieren heißt nicht, die Geschöpfe dieser dunklen Ecken zu bekämpfen oder sie aus unserem Kopf vertreiben zu wollen; meditieren heißt einfach, sie sich anzuschauen und mit ihnen Frieden zu schließen.
Ein Licht in der Dunkelheit
In der Meditation erkennen wir uns als ganz und können deshalb die falsche Überzeugung aufgeben, dass wir aus vielen verschiedenen Teilen bestehen, die in keinem Zusammenhang stehen. Wir verstehen auch,
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