Medstar 02 - Jedi-Heilerin
mir öffnen. Es ist sehr wichtig.«
Tolk zögerte nicht. »Okay.«
Dieses eine Wort verriet Barriss, dass sie ihre Antwort bereits hatte. Die Gedankensondierung bestätigte das bloß. Das, was von Tolk ausging, war von ihrer Liebe für Jos Vondar und ihrer eigenen Selbstachtung und ihrem Stolz auf ihre Aufgabe als Heilerin erfüllt. Nichts davon hatte etwas mit Spionage oder Sabotage zu tun.
Das bedeutete, dass bloß noch eine Person übrig war, die aus plausiblen Gründen als Verdächtiger infrage kam.
»Vielen Dank, Tolk.«
Tolk sagte: »Und warum habt Ihr das ... getan?«
Barriss sah sie und Jos an und entschied, dass sie es verdienten, es zu erfahren - besonders Jos.
Sie nahm einen tiefen Atemzug und erzählte es ihnen.
Klo Merit - auch bekannt als Säule und Linse - schaute sich ein letztes Mal im Büro um. Die Artilleriegeschosse, die mehr oder weniger harmlos gegen die schützende Energiekuppel schlugen, waren keine Gefahr, doch einmal mehr hatte sich niemand die Mühe gemacht, ihn präzise wissen zu lassen, wann sie mit dem richtigen Angriff beginnen würden, und das war in höchstem Maße ärgerlich. Er war für die Separatisten ein wichtiger Aktivposten - warum setzten sie ihn immer wieder solchen Risiken aus?
Nun, das würde er später mit ihnen klären. Fürs Erste hatte er einen Fahrer bestochen, der sich für ihn bereithielt. Er würde sich in einem Versorgungsfahrzeug aus dem Lager schleichen und der Flehr den Rücken kehren. Sobald er außer Reichweite war, würde er sich den Fahrer vom Hals schaffen und dann seinen verschlüsselten Transponder aktivieren. Jeder Kampfdroide, der ihm in die Quere kam, würde ihn als Verbündeten erkennen, nicht als Gegner, sodass er sich problemlos seinen Weg durch die Frontlinien bahnen konnte. Das war schwerlich dasselbe, als dass bei seiner Ankunft eine Parade zu seinen Ehren abgehalten wurde, aber das war nun mal das Los eines Spions. Lautlos rein, lautlos raus, und wenn man tat, was man tun sollte, würde niemand jemals erfahren, wer man wirklich war.
»Zeit zu verschwinden«, sagte er laut. Er hatte getan, was getan werden musste, und obgleich er ein gewisses Bedauern empfand, war die Situation nun einmal so, wie sie eben war. Er ging zur Tür, öffnete sie ...
... und blieb überrascht stehen. Jos Vondar stand vor ihm, einen Blaster in der Hand, den er direkt auf ihn richtete.
39. Kapitel
Die Mörsergeschosse kamen jetzt häufiger, und Dens Bemerkung über Partikelstrahlen und Laserwaffen erwies sich als zutreffend - selbst im hellen Sonnenschein waren die zerstörerischen Strahlen kohärenter Energie in der Ferne auszumachen, die von den Staubpartikeln und Sporen in der Luft reflektiert wurden. Bislang war keiner davon in die Nähe der Kuppel gekommen, doch ihr Glück würde nicht ewig währen. Als Barriss sich beeilte, Vaetes zu finden und ihm von ihrem Verdacht zu berichten - von ihrer Gewissheit -, dass Merit der Schuldige war, bemerkte sie, dass ein Gewitter auf sie zukam. Das war gut - starker Regen störte die taktischen Strahlenwaffen und absorbierte gleichzeitig viel von ihrer Energie oder lenkte sie ab. Wahrscheinlich war es auch für Kampfdroiden nicht besonders zuträglich, vom Blitz getroffen zu werden. Doch als der Himmel dunkler wurde, schien das Artilleriefeuer immer regelmäßiger aufzuflackern, vermischt mit dem Gleißen der natürlichen Blitze.
Der Krieg mit all seinen tödlichen Aspekten näherte sich auf flinken Füßen.
Das Gefühl drohenden Unheils war beinahe greifbar. Barriss wusste, dass es ihnen jetzt nicht mehr viel brachte, den Separatistenspion gefangen zu nehmen. Man konnte ihn für seine Verbrechen zur Rechenschaft ziehen - vorausgesetzt, irgendjemand von den republikanischen Streitkräften überlebte, um das zu tun -, doch da der Angriff offensichtlich bereits in vollem Gange war, war Merit nicht Barriss' größte Sorge, sondern das Überleben des Lagers. Sofern nicht ein Wunder geschah, würden die kombinierten Mörser- und Energiewaffenattacken sie alle zu Brei zermalmen.
Du kannst das verhindern.
Die Stimme in ihrem Kopf war beinahe real. Sie hatte einen Bota-Injektor in der Tasche. Sie musste ihn bloß herausholen, sich die Dosis in den Arm injizieren, und in einigen Sekunden würde sie die Fähigkeit besitzen, das Blatt in diesem Konflikt zu wenden, daran bestand kein Zweifel. Das wusste sie. Sie vermochte nicht zu sagen, wie genau sich das
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