Medstar 02 - Jedi-Heilerin
letzten Endes schon. Von so einer Wunde würde er sich nie wieder erholen.
Und Merit? Der Mentalheiler, der psychische Leiden heilte, der tagein, tagaus Kummer und seelisches Leid linderte? War es
tatsächlich möglich, dass er derjenige welcher war?
Beide Kandidaten schienen unmöglich als Spion infrage zu kommen. Und doch, als Barriss mit aller Ruhe und Leidenschaftslosigkeit darüber nachdachte, die sie aufbringen konnte, wuchs die Wahrscheinlichkeit stetig, dass es einer von ihnen war.
Mit einem Mal fiel ihr noch etwas anderes ein - sowohl Tolk als auch Merit hatten sich an Bord des MediSterns aufgehalten, als es zu der Explosion gekommen war. Tolk war verändert zurückgekehrt. Sie hatte sich von Jos zurückgezogen. Das schien sich jetzt wieder zu bessern, aber ... was hatte das zu bedeuten? Hatte die Katastrophe Tolk wirklich traumatisiert? Oder machten ihr in Wahrheit Schuldgefühle zu schaffen?
Soweit sie wusste, hatte Merit nicht über seine Gefühle bezüglich der Sabotage gesprochen - mit Sicherheit nicht bei den Sabacc-Spielen. Soweit sie das zu sagen vermochte, war der kräftige Equani derselbe geblieben, mit derselben Freundlichkeit und professionellen Sorge um seine Patienten, die er bereits vor seiner Reise nach oben an den Tag gelegt hatte. Aber wies das auf die Abgebrühtheit eines Profikillers hin, oder bloß auf die Gabe, sich derlei zu entziehen und so das Ausgebranntsein zu verhindern, das für jeden Mentalheiler eine konstante Gefahr darstellte?
An diesem Punkt hatte sie keine Beweise, die einen von ihnen überführen würden.
Es würde Aufzeichnungen geben - falls irgendjemand sonst von dieser Flehr an Bord des im Orbit liegenden Schiffs gewesen war, als die Sabotage stattfand, mussten sie auf die Liste der Verdächtigen gesetzt werden. Doch falls nicht...?
Tolk? Oder Merit?
Je mehr Barriss darüber nachdachte, desto mehr hatte sie das Gefühl, als müsste einer der beiden der Geheimagent sein. Sonst machte niemand Sinn. Jeder Killer, dessen Verstand ihrer Berührung offenstand, hätte inmitten dieser ganzen Heilkräfte wie eine schwarze Lampe gewirkt. Das wäre ihr nicht entgangen.
Sie wusste, dass es eine Möglichkeit gab, unverzüglich die Wahrheit herauszufinden. Sie hörte auf, in Richtung ihres Quartiers zu gehen, drehte sich um und machte sich auf den Weg zum OP. Eine einfache, direkte Möglichkeit. Häufig waren das die besten ...
Über ihrem Kopf flammte ein Lichtblitz auf, nahezu augenblicklich gefolgt von einem lauten Knall. Barriss schaute auf und sah die Hitzewelle eines explodierten Artilleriegeschosses, das gegen die Energiekuppel krachte.
Sie wurden angegriffen!
Sie rannte zum Operationssaal.
Den lief aus der Cantina, noch immer einen Drink in der Hand, und kam just in dem Moment aus dem Gebäude, als eine weitere Mörsergranate in die Energiekuppel über ihnen einschlug, um die Luft mit augenblendender Helligkeit und Lärm zu erfüllen.
Er verzog das Gesicht. Es sah aus, als würde er am Ende doch niemandem erzählen müssen, dass das Bota den Bach runterging. Es schien ziemlich offensichtlich, dass diese Neuigkeit bereits die Runde gemacht hatte.
Eine kleine Klontruppeneinheit rannte an der Innenwand der Kuppel entlang, in Richtung Ausgang, zusammen mit einigen kleinen Fahrzeugen, die zusätzliche Munition und Panzerung geladen hatten. Außerhalb der Kuppel hatten sich große Streitmächte zu sammeln begonnen.
Den stand da und nippte nachdenklich an seinem Bantha- Blaster. »Sieht so aus, als würde sich mein Flug verzögern«, murmelte er.
Als die Echos der letzten Explosion langsam erstarben, sagte Jos im OP: »Ich habe allmählich wirklich genug von diesem Mopak.« Er schaute zum Dach empor und rief: »Hey! Wir sind eine Lazaretteinheit - wir haben hier drin nichts, das hochzujagen sich lohnen würde!«
Eine weitere Explosion ertönte, die jedoch keine nennenswerte Wirkung auf den OP zu haben schien. Ein paar Bettpfannen klapperten, und die Bacta-Tanks schwappten.
»Ich glaube nicht, dass die Sie gehört haben«, meinte I-Fünf.
Er sah Tolk hinter ihrer Maske lächeln. Es fühlte sich an wie Sonnenschein. Er wollte nicht, dass ihr irgendetwas zustieß, aber falls er jetzt starb, dann würde er es als glücklicher Mann tun.
Er schaute auf und sah draußen vor dem Sichtfenster der OP-Tür Den Dhurs Gesicht. Der kleine Reporter musste auf einem Stuhl oder so was stehen.
Den hob ein Glas voll mit etwas Grünlichem und
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