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Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Titel: Medstar 02 - Jedi-Heilerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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einen Spion, dessen war sie sich gewiss. Wer war es? Wenn sie ihm oder ihr auf die Schliche kam, würde sie wahrscheinlich auch herausfinden, worum es sich bei der drohenden Gefahr handelte.
    Sie war lange genug hier auf Drongar gewesen, und ihr Geschick im Umgang mit der Macht war zweifellos weit genug entwickelt, dass sie einige Leute als Verdächtige ausschließen konnte. Sie war eine Heilerin, und das verschaffte ihr eine Verbindung zu anderen, die selbst Jedi, die ranghöher als sie und keine Heiler waren, manchmal nicht besaßen. Sie hatte viele Mitglieder des medizinischen Stabs aus nächster Nähe kennengelernt, und für jemanden mit ihrer Ausbildung war ihr Wesen - ihre Gedanken und Gefühle - offensichtlich.
    In diesem Lager gab es zu viele Leute, als dass sie persönlich mit allen sprechen und die Macht einsetzen konnte, um zu versuchen, sie zu lesen. Doch einige hier konnte sie durch gesunden Menschenverstand ausschließen: Wer auch immer der Spion war, er war kein Soldat; es war unwahrscheinlich, dass es sich um einen Droiden handelte; und es musste jemand sein, der sich in einer Position befand, in der er oder sie Zugriff auf wichtige Informationen hatte, jemand mit Autorität.
    Und hier in Flehr Sieben hieß das, dass es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um jemanden handelte, den sie kannte.
    Barriss ging in Richtung ihrer Unterkunft. Sie wusste nicht, wer der Spion war, aber vielleicht konnte sie durch das Ausschlussverfahren bestimmen, wer es nicht war.
    Zunächst einmal musste es jemand sein, der bereits hier vor Ort gewesen war, bevor sie auf diesem Planeten eintraf, da es auch zuvor schon zu verdächtigen Vorfällen gekommen war. Zudem hatte es mit Sicherheit einige Zeit gekostet, die Explosion des Bota-Transporters zu arrangieren.
    Damit fiel Uli sofort aus dem Raster, da er erst kürzlich angekommen war.
    Jos? Nein. Sie war lange genug in seiner Gesellschaft gewesen, um zu wissen, dass er nicht das Zeug zum Mörder hatte.
    Zan war tot, und sein Herz war in jedem Fall zu rein gewesen.
    Colonel Vaetes? Er befand sich in einer Position, die es ihm erlaubte, Geheiminformationen zu sammeln, vielleicht besser als jeder andere hier, aber ... nein. Er besaß keinen Gedankenschild, und sie spürte keine große Böswilligkeit in ihm.
    Wer blieb damit noch übrig? Den Dhur? Der Reporter gab sich als Zyniker, war es jedoch offensichtlich nicht wirklich. Ebenso wenig hatte Barriss das Gefühl, dass er böse genug war, um Leute umzubringen.
    Also, wer von den Leuten, zu denen Barriss sonst noch Kontakt hatte, war in der Position, die nützlichsten Informationen zu sammeln? Wer konnte kaltblütig die Leute ermorden, mit denen er - oder sie - zusammenarbeitete?
    Dazu war niemand imstande, den sie mittels der Macht berührt hatte. Das waren Ärzte, Krankenschwestern, Sanitäter - allesamt Leute, die sich dem Retten von Leben verschrieben hatten. Sie hatte dieses Gebot stark in jedem Einzelnen von ihnen gefühlt, und die Macht log nicht.
    Moment mal! Es stimmte, dass die Macht nicht log - aber sie gab auch nicht immer alles preis. Hier gab es zwei Leute, die sie kannte, bei denen sie jedoch nicht tiefer unter die Oberfläche schauen konnte: Tolk le Trene, die Lorrdianerin, die ein Gesicht ebenso leicht deuten konnte wie ein Kinderlesebuch, ihre eigenen Gedanken und Emotionen jedoch strikt bedeckt hielt; und Klo Merit, der Equani-Mentalheiler, der durch strebsames Training ebenfalls einen Gedankenschild besaß, der seine Gedanken und Gefühle schützte, sie hinter seinem Lächeln verbarg.
    Tolk war bloß Lieutenant, eine OP-Schwester, doch es war für sie nicht unmöglich, sich Zugriff auf vertrauliche Informationen zu verschaffen, besonders angesichts ihrer Gesichtslesefähigkeiten. Dasselbe galt auch für Merit, den Mentalheiler.
    Aber wie konnte es einer der beiden sein? Tolk und Jos waren verliebt, das konnte Barriss an jeder Geste erkennen und an jedem Blick, den sie einander zuwarfen. Konnte jemand, der einen anderen so liebte, zu einem Massenmord fähig sein?
    Ja, durchaus, wenn man der Geschichte Glauben schenken durfte. Man konnte seine Schwester lieben und seinen Bruder trotzdem töten. Das passierte ständig.
    Trotzdem wollte Barriss so was nicht von Tolk glauben. Falls sie eine Spionin war, würde das bedeuten, dass sie mindestens noch einen weiteren Toten auf ihr Gewissen laden würde - da die Erkenntnis ihrer Niedertracht Jos mit Sicherheit umbringen würde. Möglicherweise nicht sofort, aber

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