Medstar 02 - Jedi-Heilerin
Captain.« Er ließ die Hand ruckartig sinken und fügte hinzu: »Ich bin stolz auf dich, Neffe.«
»Ich bin mir nicht sicher ...«, sagte Jos.
»Worüber bist du dir nicht sicher?«
»Ob ich es getan habe, weil ich wusste, dass er noch mehr Tod und Leid verursachen würde, oder ...« Er brach ab.
»Wegen Zan?«, sagte Tolk.
Jos nickte.
»Das spielt keine Rolle. Er musste aufgehalten werden. Das hast du getan. Über alles Übrige kannst du dir später noch klar werden. Wir haben jede Menge Zeit.«
Das stimmte - er hatte es getan. Er hatte ein anderes vernunftbegabtes Wesen umgebracht. Ganz gleich warum, ganz gleich, ob das gut war und er einen triftigen Grund dafür gehabt hatte. Er, ein Arzt, hatte ein Leben vernichtet. Jos wusste, dass ihm das einige schlaflose Nächte bescheren würde.
Doch wie Tolk angemerkt hatte, was hätte er sonst machen sollen?
Jos schickte sich an, verwirrt den Kopf zu schütteln, und stöhnte dann. »Ganz ruhig!«, sagte Uli. »Gib dem Knochenkleber Gelegenheit, sich zu festigen!«
»Und die Flehr? Was ist passiert?«
»Sehen Sie selbst!« Dichtbei ertönte Dens Stimme. Gerade waren der Reporter und I-Fünf hereingekommen, und Den wies auf ein Sichtfenster. Tolk und Barriss halfen Jos behutsam auf die Beine.
Der untere Quadrant des Südkontinents schien in Flammen zu stehen - dichte Rauchwolken breiteten sich in der oberen Atmosphäre aus, trieben über die Kondrus-See.
»Tschüss, Bota«, murmelte Den.
Vaetes sagte: »Die Separatisten sind ebenfalls auf der Flucht. Es ist uns gelungen, den Großteil unserer Truppen zu retten.«
»Wie?«, fragte Uli. »Es sah aus, als würden sie einfach über uns hinwegrollen.«
»So«, sagte Vaetes und wies auf ein anderes Fenster. Uli ging hinüber und schaute hinaus. »Wow!«
Barriss blickte durch das Sichtfenster auf ein gigantisches, keilförmiges, waffenstarrendes Raumschiff, das langsam auf sie zukam. »Das ist ein republikanischer Sternenzerstörer«, sagte sie. » Venator -Klasse.«
»Die Resolution. Hierhergeschickt, um aufzuräumen und uns zurück in die Kernsysteme zu eskortieren«, ergänzte der Admiral. »Die Schlacht von Drongar ist vorüber. Da unten ist jetzt nichts mehr übrig, wofür es sich zu kämpfen lohnt. Wir sind mit ungefähr zwei Tonnen Bota davongekommen, die unsere Droiden momentan so schnell in Karbonit versiegeln, wie sie nur können. Bislang liegen noch keine Informationen darüber vor, wie viel die Separatisten abbekommen haben.«
»Angesichts der Intensität ihres Flächenbombardements wäre ich überrascht, wenn viel für sie übrig geblieben ist«, grübelte Vaetes.
»Ich muss mich jetzt hinlegen«, sagte Jos. »Ich bin ein bisschen müde.«
Barriss und Tolk halfen ihm, sich wieder aufs Bett zu legen. Das fühlte sich wundervoll an. Er schloss die Augen, und die verschiedenen Gespräche um ihn herum verschmolzen zu einem weit entfernten Brummen, wie die Geräusche von Flatterstechern und Feuerschnaken an einem heißen drongarianischen Abend...
Barriss hörte den verschiedenen Unterhaltungen um sich herum mit halbem Ohr zu, während sie darüber nachgrübelte, wie am Ende alles ausgegangen war. Zwei Tonnen unverdorbenes Bota schienen ihr ein geringer Lohn für all den Tod und den Schmerz zu sein, mit dem sie bezahlt hatten. Sie bemerkte, dass Den sie ansah, ein kleines Lächeln auf dem Gesicht, und lächelte zurück.
I-Fünf kam zu ihr herüber. »Ich nehme an, meine Mission nach Coruscant hat nicht mehr länger dieselbe Priorität wie zuvor«, sagte er, »da Ihr ja ebenfalls dorthin zurückkehrt.«
»Stimmt. Aber behalte die Ampulle mit dem Extrakt! Bis hin zum Kern sind es immer noch etliche Parsecs, da kann viel passieren.«
I-Fünf zögerte. »Wie Ihr Euch vorstellen könnt, neige ich für gewöhnlich nicht dazu, dergleichen zu sagen. Doch irgendetwas treibt mich an...«
»Intuition?«, unterbrach sie ihn mit einem Lächeln.
»Vielleicht. Wie auch immer ... möge die Macht mit Euch sein, Jedi Offee!«
Sie nickte anerkennend und legte ihm eine Hand auf die
Schulter. »Viel Glück bei deiner Suche, I-Fünf. Möge die Macht auch mit dir sein!«
Er entfernte sich, und sie drehte sich um und schaute ein weiteres Mal durch das Sichtfenster. Sie sah, dass sie die Umlaufbahn verließen. Drongar blieb bereits hinter ihnen zurück, während sich die MediStern-Fregatte, begleitet von der Resolution, mit interplanetarer Geschwindigkeit entfernte.
Ihr Auftrag war vorüber. Wenn alles gut ging,
Weitere Kostenlose Bücher