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Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Titel: Medstar 02 - Jedi-Heilerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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Den, da dies das erste Mal war, dass er auch nur einen Fuß ins Büro eines Mentalheilers gesetzt hatte.
    Das sei ein kurzfristiger Entschluss gewesen, erklärte er Merit nervös. Eigentlich hatte er nicht das Gefühl gehabt, als müsse er sich seiner Sorgen entledigen, weder, um sie auf die breiten Schultern des Equani zu laden, noch auf die von irgendjemand anderem - zumindest nicht, bis die hochprozentigen Bantha-Blaster seine Frontallappen genug gelockert hatten, um ihn zum Reden zu bringen. Den war der festen Überzeugung, dass Barkeeper im Grunde die besten Therapeuten seien, und das sagte er Merit auch.
    Merit nickte und sagte: »Manchmal sind sie das. Ob Sie's glauben oder nicht, einige meiner besten Sitzungen - kurzentschlossen, aber nichtsdestotrotz erinnerungswürdig - haben unter ähnlichen Umständen stattgefunden. Und übrigens, für gewöhnlich sehe ich es nicht so gern, wenn Patienten einfach miteinander tauschen, besonders nicht in letzter Minute. Aber diesmal drücke ich da wohlwollend ein Auge zu.« Er beugte sich vor. »Also, was führt Den Dhur in mein innerstes Heiligtum?«
    Den kaute auf seiner bauchigen Unterlippe. Verflucht, das hier war um einiges schwieriger, als er es sich ausgemalt hatte. Er hätte nicht gedacht, dass ihm derart unbehaglich zumute sein würde, einfach nur zu reden ...
    »Jos hat gesagt, ich solle mir seine Zeit nehmen«, sagte er schließlich. »Im Augenblick steckt er bis zu den Haarspitzen in verwundeten Soldaten.«
    Zuerst ging Merit nicht darauf ein. Dann lehnte er sich zurück und sagte: »Und...?«
    Den war bereits klargeworden, dass das hier nicht den geringsten Spaß machen würde. »Äh, nun ... Er meinte, ich hätte das hier nötiger als er.«
    Merit schaute gelinde überrascht. »Hat er das? Nun, es verstieße gegen die Grundsätze meines Berufsstandes, irgendetwas über die privaten Sitzungen eines anderen Patienten preiszugeben, aber ich darf wohl sagen, dass es sich hierbei um eine überraschende Aussage handelt, wenn sie von jemandem wie Doktor Vondar kommt.«
    »Ich weiß«, sagte Den, erleichtert, über Jos reden zu können, anstatt über sich selbst, und wenn auch nur für einen Moment. »Der Tod von Dr. Yant hat ihn wirklich schwer getroffen. Ich meine, im OP hat er die ganze Zeit mit dem Tod zu tun, aber das ist etwas anderes - Zan war sein Freund, und sein Tod war sinnlos. So sinnlos ... Aber welcher Tod in einem Krieg ist das nicht?«
    Merit nickte. Den wurde bewusst, dass er sich bereits viel entspannter fühlte - vielleicht hatte das etwas mit den empathischen Fähigkeiten des Equani zu tun. Was auch immer der Grund dafür sein mochte, es machte es sehr einfach, mit dem Mentalheiler zu reden. Unterm Strich zog Den Alkohol allerdings immer noch vor.
    »Und wie hat sein Tod Sie getroffen?«, fragte Merit.
    »Schwer«, gab Den zu. »Aber nicht so schwer wie Jos. Ich glaube nicht, dass er irgendjemanden so schwer getroffen hat wie Jos. Ich meine, ich kannte Zan ja eigentlich gar nicht sonderlich gut... Er war bei den Sabacc-Partien dabei, und er hat anständig Quetarra gespielt, aber ...«
    Merit lehnte sich im Sessel zurück. »Aber Sie wollen nicht über seinen Tod sprechen, richtig?«
    Den starrte den Mentalheiler überrascht an. »Oh, Sie sind gut«, entgegnete er. »Sie sind sehr gut.«
    »Deshalb verdiene ich auch jede Menge Credits.«
    Ungeachtet des Umstands, wie bequem der Formsessel war, wand Den sich unbehaglich. »Nun, es ist einfach so, dass ... Kürzlich bin ich auf weitere Informationen über die Männer gestoßen, die Phow Ji getötet hat - Sie wissen ja, dass er bei seinem Ein-Mann-Sturmangriff umgekommen ist.«
    Merit rührte sich nicht, aber irgendetwas an ihm ermutigte den Reporter freundlich dazu fortzufahren. »Diese elenden Senderverantwortlichen haben es geschafft, ihn als Helden hinzustellen - meine Story wollte keiner auch nur mit einer zehn Meter langen Energiepike anrühren. Als er noch lebte, war Ji ein Killer, so kalt wie das Vakuum. Jetzt ist er ein verfluchter Held. Die Sache ist nur, dass er unter Umständen tatsächlich einer ist.«
    »Wie meinen Sie das?«
    Den blies die Wangenlappen auf. »Er hat ein ganzes Kontingent salissianischer Söldner und einen Superkampfdroiden ausgeschaltet. Hab noch nie etwas Derartiges gesehen. Padawan Offee sagt, dass er einfach Amok gelaufen ist - einfach ohne zu überlegen getötet hat. Doch er wusste, dass er es tun würde - er ließ sich dabei aufnehmen und hat mir den Holowürfel

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