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Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Titel: Medstar 02 - Jedi-Heilerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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war Kaird unwohl zumute. Die Robe, die ihn als Schweigsamen tarnte, war bei diesem Wetter schon schlimm genug, aber diese neue Maskerade war sogar noch schlimmer, da er jetzt außerdem noch eine Fleximaske trug. Allerdings waren solche Vorsichtsmaßnahmen notwendig. Einer der Gründe dafür, dass er ungeachtet des Umstands, dass er jemand war, der aus jeder Menge hervorstach, als Schwarze-Sonne-Agent erfolgreich war, bestand in seinem Geschick, sich zu tarnen. In seinen Jahren im Dienste der Organisation hatte er seine unverwechselbaren Gesichtszüge und seine markante Gestalt hinter einer Reihe verschiedener Identitäten verborgen, alles bis zu einem gewissen Grad erfolgreich. Einmal hatte er sogar einen »Hutt-Anzug« getragen, einen Plastoidrahmen mit Haut und Gesicht aus Synthfleisch. Beim Kosmischen Ei, das wär wirklich eine Plackerei gewesen! Verglichen damit waren diese Kubaz-Fleximaske und das Gewand gar nicht so schlimm.
    Die Auswahl der Spezies, als die er sich ausgeben konnte, war angesichts der Form seines eigenen Gesichts ein bisschen eingeschränkt. Der verkürzte Rüssel einer Kubaz-Nase verbarg seinen eigenen schnabelartigen Mund jedoch ziemlich gut, und die Brille, die die Käferfresser bei hellem Sonnenlicht trugen, bedeckte seine lila Augen. Auf dem Raumhafen würdigte ihn niemand eines zweiten Blickes. Kubaz waren in der gesamten Galaxis allgegenwärtig.
    Kaird wartete darauf, dass der nächste Transporter landete. Zusammen mit den Vorräten und dem Wehrmaterial, das er lieferte, befand sich auch ein Team an Bord, das ihm wärmstens empfohlen worden war. Einer war ein Umbaraner, die andere eine Falleen. Linse zufolge waren das keine billigen Antennenbrecher, sondern sie besaßen vielmehr Raffinesse und Geschick. Sie waren Opportunisten, Hoch-
    Stapler, die mittels der Vorteile, die sie sich durch die unterschiedlichsten Gaunereien verschafften, die Raumstraßen bereisten und sich ihren Weg von einer Welt zur anderen bahnten. Linse hatte gesagt, dass sie wie die meisten Gauner Phasen der Solvenz besaßen, sogar des Wohlstands, und Phasen finanzieller Verzweiflung. Letzteres war ihr gegenwärtiges Los im Leben.
    Was bedeutete, dass sie sich für Kaird womöglich als nützlich erwiesen.
    Der Transporter glitt auf Repulsorstrahlen durch die purpurnen und kupferfarbenen Sporenwolken nach unten, durfte die Zugangspassage der Energiekuppel passieren und setzte dann auf dem Landefeld auf. Droiden und binäre Lastenheber begannen, die Fracht auszuladen. Kaird beobachtete die Ausschiffungsrampe. Bei dieser Reise waren nur wenige Passagiere an Bord gewesen: ein Kaminoaner, den es auf einer Art biologischer Inspektionstour hierher verschlagen hatte, und ein Trio menschlicher Offiziere, die mit Colonel Vaetes die Verschiffungsquoten der Bota-Pflanzen besprechen wollten. Einige Droiden und seine beiden potenziellen Mitarbeiter rundeten die Passagierliste ab.
    Seine beiden potenziellen Geschäftspartner gingen als Letzte von Bord, gefolgt von einem »Gepäckträger«-Droiden vom Typ RC-101, der ihr Reisegepäck trug. Obgleich die Sporen heute besonders schlimm waren, schien die heiße, suppige Luft keinem der beiden etwas auszumachen. Kaird taxierte die Neuankömmlinge. Sie wirkten so grundverschieden, wie es für zwei kohlenstoffbasierte Humanoide nur möglich war, so unterschiedlich, dass es fast schon grotesk war. Der Umbaraner war klein, vielleicht einen Meter fünfundzwanzig, kahlköpfig und blass. Die Falleen hingegen war über einen Kopf größer und trug ihr Haar zu einem Knoten gebunden. Sie ging mit Stolz, wie eine Kriegerin. Sie trug keine Waffen bei sich, doch dem fließenden Spiel ihrer Muskeln unter dem eng anliegenden Synthstoff-Einteiler nach zu urteilen, entschied Kaird, dass sie auch unbewaffnet gefährlich war.
    Im Gegensatz dazu sah der Umbaraner aus, als würde ihn ein kräftiger Windstoß über die Knallbäume davonsegeln lassen, insbesondere mit diesem voluminösen Umhang, der ihn vom Hals bis zu den Füßen umschloss. Kaird hatte über beide Spezies seine Hausaufgaben gemacht und wusste, dass man das Kleidungsstück einen Schattenumhang nannte. Für die meisten humanoiden Spezies wirkte er so kalkweiß wie die Haut des Umbaraners, jedoch nicht für andere Umbaraner, da ihr Sichtfeld größtenteils im ultravioletten Wellenbereich lag, unter dreihundert Nanometern.
    Auch für Kaird sah der Umhang anders aus. Die geflügelten Raubvögel, die seine Vorfahren gewesen waren, hatten Zugriff auf

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