Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Me(e)hr Mann fürs Herz

Me(e)hr Mann fürs Herz

Titel: Me(e)hr Mann fürs Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
Vom Netzwerk:
mit ihr durch die enge Kombüse. „Dann müssen wir deinen Schwanz nicht vor meinen Verwandten verstecken. Wir können im New England Museum heiraten und im Main One schwimmen gehen.“
    „Lass mich los!“, protestierte sie und musste bei der Vorstellung kichern: sie mit ihrem Schwanz und einem Brautschleier im Hauptbecken. „Hör auf, dich wie ein Vollidiot zu benehmen.“
    Er zog sie in seine Arme. „Heirate mich, sag ja, oute dich -verstehst du, was ich damit sagen will? Und anschließend sehen wir uns zusammen die Welt im UWM an.“
    „Hör auf mit den Albernheiten.“ Sie versuchte, sich aus seiner Umarmung zu befreien, und löste (sanft) seinen Griff. Er machte nur Spaß: Dasselbe tat Jonas jeden Tag.
    Aber ihr Herz schlug nicht schneller, wenn Jonas so etwas sagte. Bei Jonas wurde ihr nicht schwindelig. Sie …
    Die Gegensprechanlage summte, und Thomas hüpfte los. „Das ist Jonas.“
    „Oh!“
    Er hob eine Augenbraue. „Ah, sorry, ich wusste nicht, dass du, na ja … so entsetzt reagieren würdest. Wenn er hierherkommt, meine ich. Ich hatte ihn angerufen, als es so aussah, als würdet ihr für heute Schluss machen. Drück den roten Knopf und komm rein!“, rief er.
    Fred schluckte ihre Enttäuschung hinunter. Sie hatte gehofft, ein bisschen mehr Zeit allein mit Thomas verbringen zu können. Nachdem sie den ganzen Tag mit der Gattung ihres Vaters zugebracht und Stimmen der unterschiedlichsten Leute in ihrem Kopf gehört hatte, hatte sie gehofft, mit einem ganz normalen Mann ein wenig entspannen zu können. Und nicht mit Jonas, auch wenn sie ihn abgöttisch liebte.
    „Meine Güte, das war aber eine lange Strecke zu schwimmen!“, keuchte Jonas. „Ich hab mich gefühlt wie Flippers Stuntdouble!“ Er war triefend nass (natürlich), und in seiner Hand baumelten Schnorchel und Tauchmaske. Anders als die anderen, die bisher durch die Luftschleuse gekommen waren, trug er Badehose und Schwimmflossen. Er stand erst auf dem einen, dann auf dem anderen Bein, um sich die Flossen abzustreifen. „Wenn ich auf dem Weg hier raus ertrinke, wird es dir leidtun.“
    „Ich habe nicht einmal fünfzig Meter vor der Küste festgemacht“, protestierte Thomas milde. „Es gibt kaum Gezeiten, gegen die du anschwimmen müsstest, und das Wasser ist kristallklar. Gib es zu: Du bist doch nur auf die Kaimaninseln gekommen, um an deiner Bräune zu arbeiten.“
    „Das würde ich nie abstreiten“, sagte Jonas, warf die Flossen in eine Ecke und hüpfte dann kopfschüttelnd von einem Fuß auf den anderen. „Ich habe zwei Liter Wasser in jedem Ohr.“
    „Bist du deswegen hier rausgeschwommen?“, fragte Fred und nahm noch einen Schluck Cola. „Um zu meckern?“
    „Aber nein, nicht doch. Also, dann erzählt mal von dem Pelagial.“
    Fred brachte ihn schnell auf den neuesten Stand.
    „Hm. Nun, das erklärt, warum sie so scharf darauf waren, dass du daran teilnimmst“, sagte Jonas.
    „Du hast wirklich Glück“, bemerkte Thomas, „dass du intelligenter bist, als du aussiehst.“
    „Halt die Klappe, Pearson, oder ich kaufe nie wieder eines deiner schmierigen Bücher. Also, wie wirst du dich entscheiden?“
    „Was?“, fragte Fred.
    „Für oder gegen die Menschheit?“
    „Ich weiß es nicht“, gab sie zu. „Ich hatte nicht sehr viel Zeit, um darüber nachzudenken.“
    „Ich finde, du solltest ihnen sagen, dass sie sich dafür entscheiden sollen. Meiner Meinung nach haben Luftatmer nicht ganz unrecht: Aus welchem Grund sollten sie sich vor den meisten anderen Lebewesen auf diesem Planeten verstecken? Es ist doch genauso ihr Planet.“
    „Ich weiß nicht“, sagte Thomas ruhig. „Unsere Spezies hat eine lange Geschichte von Intoleranz und Völkermord hinter sich. Vielleicht tun sie besser daran, im Verborgenen zu leben. Die Ozeane sind gigantisch. Wir würden sie nie entdecken. Sie haben uns schließlich auch davon überzeugt, dass sie nur Mythen sind. Das ist schon ein kleines Kunststück, wenn man es recht bedenkt. Es wäre doch schade, wenn das alles umsonst gewesen wäre.“
    „Seht ihr, und damit habe ich so meine Probleme.“ Fred leerte ihre Cola. „Ich sehe beide Seiten der Medaille. Es gibt viele Gründe, die dafür sprechen. Und viele, die dagegen sprechen.“
    „Willst du das auch sagen, wenn du vor ihnen stehst? ‚Hi, mein Name ist Fred, mein Vater hat versucht, die königliche Familie zu töten, und ich kann euch auch nicht sagen, ob ihr besser an die Öffentlichkeit gehen oder euch weiter versteckt

Weitere Kostenlose Bücher