Meer der Liebe
beeilte sie sich zu sagen.
So ungern sie es sich auch eingestand â dieser Mann machte sie nervös. Vielleicht gelang es ihr ja, ihn zu entmutigen, und er zog weiter und versuchte sein Glück woanders.
Dennoch ⦠er sah nicht aus wie der Typ, der auf einer Kirmes die Achterbahn bediente oder einen Sommer lang auf einer Ranch die Mistgabel schwang. Ihn umgab eine Aura von Autorität. Seine Haltung strahlte Selbstsicherheit und Macht aus, auch wenn sein Charme eher als rau zu bezeichnen war.
So schien ihre Bemerkung auch keinerlei dämpfende Wirkung auf ihn zu haben. »Das ist nur vernünftig. Arbeiten Sie auch im Park mit, Meg?«
Sie verkniff sich eine bissige Bemerkung über seine Vertraulichkeit. »Oft«, erwiderte sie nur.
»Megan ist der Kaufmann in der Familie«, warf Pop ein. »Sie hält mich mit den Beinen auf dem Boden.«
»Ich hätte gedacht, Sie arbeiten als Model.« In Catchs Stimme lag weder Spott noch ein flirtender Ton. »Sie haben das Gesicht dafür.«
»Megan ist Künstlerin.« Pop zog stolz an seiner Pfeife.
»So?«
Catchs Musterung mit zusammengekniffenen Augen irritierte Megan.
»Wir weichen vom Thema ab«, sagte sie spröde. »Wenn Sie wegen eines Jobs hier sind â¦Â«
»Das bin ich aber nicht.«
»Aber Sie sagten doch â¦Â«
»Nein«, wiederholte er mit einem Lächeln und wandte sich an Pop. Megan fiel die Veränderung in ihm auf. »Ich brauche keinen Job in Ihrem Park, Mr. Miller. Ich möchte den Park kaufen.«
Die beiden Männer taxierten einander genau.
Pop war überrascht, aber der Vorschlag schien auch sein Interesse geweckt zu haben. Megan war für die beiden anscheinend vergessen.
Sie starrte Catch an. Plötzlich kam sie sich sehr jung und verletzlich vor. Zu gern hätte sie gelacht und die Idee als albernen Witz abgetan, doch irgendwie wusste sie es besser.
Catch meinte es ernst.
Unter seinem lässigen ÃuÃeren hatte sie die Autorität erkannt. Im Moment ging es hier wirklich um eine rein geschäftliche Angelegenheit, sie konnte es an seiner Miene sehen.
In ihrem Magen flatterte es ungut, als sie zu ihrem GroÃvater sah.
»Pop?« Sie klang hilflos wie ein kleines Mädchen, und ihr GroÃvater schien sie auch nicht gehört zu haben.
»Sie überraschen mich, junger Mann.« Pop paffte seelenruhig an seiner Pfeife und blies den Rauch in die Luft. »Warum ausgerechnet meinen Park?«
»Ich habe Informationen über die verschiedenen Freizeitaktivitäten hier in der Gegend zusammengetragen.« Auf nähere Details ging Catch nicht ein. »Ihr Park gefällt mir.«
Pop seufzte. »Nun, ich hatte eigentlich nicht vor, den Park zu verkaufen. Ãber die Jahre hat man sich an einen gewissen Lebensstil gewöhnt.«
»Mit dem Angebot, das ich Ihnen mache, wird es Ihnen nicht schwerfallen, sich einen anderen Lebensstil zuzulegen.«
Pop lachte leise auf. »Wie alt sind Sie, Catch?«
»EinunddreiÃig.«
»Genauso lang bin ich in diesem Geschäft, mein Junge. Wissen Sie, wie man einen Vergnügungspark leitet?«
»Bestimmt weià ich nicht so viel darüber wie Sie.« Catch grinste. »Doch mit dem richtigen Lehrer könnte ich es mit Sicherheit schnell lernen.«
Megan fühlte sich von dem Gespräch ausgeschlossen und ärgerte sich darüber. Ihr GroÃvater brachte so etwas auf sehr subtile, aber höchst effektive Art und Weise fertig, und David Catcherton hatte offensichtlich die gleiche Fähigkeit.
So blieb ihr nichts anderes übrig, als still dazusitzen und zuzuhören.
»Was interessiert Sie ausgerechnet an einem Vergnügungspark?«, fragte Pop, und Megan wusste sofort, dass David Catcherton ihm gefiel.
Eine Alarmsirene ging in ihrem Kopf los. Pop durfte sich nicht mit Catch einlassen. Dieser Mann brachte Unruhe mit sich, dessen war Megan sich sicher.
»Es ist ein gutes Geschäft«, antwortete Catch schlieÃlich. »Und es macht SpaÃ.« Er lächelte. »Ich mag Dinge, die das Leben ein wenig aufheitern.«
Er sagte genau das Richtige, um Pop zu überzeugen, wie Megan ihm unwillig zugestand.
»Ich würde mich freuen, wenn Sie es sich wenigstens überlegen würden, Mr. Miller. Wir können uns in ein paar Tagen ja noch einmal unterhalten.«
Und Catch weià eindeutig, wann man sich zurückziehen muss, um sein Ziel zu erreichen,
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