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Meer der Liebe

Meer der Liebe

Titel: Meer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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kann es mir selbst sagen.«
    Â»Im Grunde meines Herzens bin ich recht zivilisiert und weiß mich zu benehmen, Meg«, murmelte Catch.
    Sie sah über ihre Schulter zu Pop, dann zurück zu Catch.
    Der Blick, mit dem sie ihn bedachte, warnte ihn deutlich. Er sollte es ja nicht wagen, ihren Großvater aufzuregen.
    Dabei fiel ihr selbst etwas auf, das sie stutzen ließ: Sie las Wärme und Verständnis in Catchs Blick. Das irritierte sie mehr als seine Arroganz.
    Megan trat einen Schritt zurück und hielt in stummer Einladung die Tür auf.
    Mit einem Lächeln ging Catch an ihr vorbei in die Küche hinein, nicht ohne ihr vorher sanft eine Strähne hinters Ohr zu streichen.
    Für einen Moment verharrte Megan regungslos und fragte sich, warum die Geste eines Fremden sie so tief anrühren sollte.
    Â»Mr. Miller?«, fragte Catch freundlich und bot Pop die Hand zur Begrüßung. »Ich bin David Catcherton.«
    Pop nickte. »Sie haben mich vorhin angerufen.« Er sah an Catch vorbei zu Megan. »Meine Enkelin haben Sie ja schon getroffen, wie ich höre.«
    Â»Durchaus.« Catchs Augen lachten Pop an. »Sie ist sehr charmant.«
    Pop kicherte vergnügt und ging zum Herd. »Ich wollte gerade frischen Tee aufbrühen. Trinken Sie eine Tasse mit?«
    Megan sah, wie Catch unmerklich eine Augenbraue hochzog. Tee war sicherlich nicht das, was er sich ausgesucht hätte.
    Â»Danke, gern.« Catch ging wie selbstverständlich zum Tisch und setzte sich, so als fühle er sich hier wie zu Hause.
    Nur zögernd und fast trotzig nahm Megan ebenfalls Platz. Als sie ihn ansah, standen unausgesprochene Fragen deutlich in ihrem Blick.
    Â»Habe ich Ihnen eigentlich schon gesagt, dass Sie umwerfend schöne Augen haben?«, murmelte Catch.
    Offenbar erwartete er keine Antwort von ihr, denn er griff sofort nach Pops Angelschachtel. »Sie haben da ein paar wirklich gute Köder präpariert«, sagte er zu Pop und nahm einen kleinen hölzernen Frosch in die Hand. »Machen Sie die selbst?«
    Â»Das ist doch der halbe Sport.« Pop stellte die Becher auf den Tisch. »Angeln Sie auch?«
    Â»Ab und zu. Ich nehme an, Sie kennen hier all die besten Plätze, oder?«
    Â»Einige von ihnen«, gab Pop bescheiden zu.
    Megan starrte mit gerunzelter Stirn in ihren Tee. Beim Thema Angeln fand Pop nur schwer ein Ende. Darüber konnte er stundenlang reden.
    Â»Ich hatte mir schon überlegt, ob ich nicht ein wenig das Gelände auskundschaften soll, wenn ich schon hier bin«, erwähnte Catch leichthin.
    Erstaunt erhaschte Megan den abschätzenden Ausdruck in seinen Augen.
    Â»Nun …«, Pop schien sich für die Vorstellung zu erwärmen, »… ich könnte Ihnen da vielleicht den einen oder anderen Platz zeigen. Haben Sie eine eigene Ausrüstung?«
    Â»Leider nicht mitgebracht, nein.«
    Mit einer großzügigen Geste wischte Pop dieses kleine Problem beiseite. »Woher stammen Sie, Mr. Catcherton?«
    Â»Für Sie Catch, bitte«, verbesserte Catch sofort und lehnte sich in den Stuhl zurück. »Ursprünglich aus Kalifornien.«
    Aha, daher also das typische Beachboy-Aussehen, dachte Megan und nippte an ihrem Tee.
    Â»Da sind Sie aber weit von zu Hause weg.« Pop machte es sich auf seinem Stuhl gemütlich und zog seine Pfeife hervor, die er sich für interessante Gespräche aufhob. »Wollen Sie länger in Myrtle Beach bleiben?«
    Â»Kommt darauf an. Ich würde mich gern mit Ihnen über den Vergnügungspark unterhalten.«
    Pop hielt ein Streichholz an den Pfeifenkopf und paffte mehrere Male, bis der Tabak vor sich hin schmauchte und der Duft von Kirscharoma in die Luft stieg. »Das sagten Sie bereits am Telefon. Megan und ich haben gerade darüber gesprochen, dass wir ein paar Hilfskräfte für den Sommer brauchen werden. Die Saison beginnt in sechs Wochen. Bis Ostern sind es sogar nur noch drei Wochen.« Er paffte und stieß den Rauch aus. »Haben Sie schon mal auf einer Kirmes oder in einem Kassenhäuschen gearbeitet?«
    Â»Nein.« Catch probierte den Tee.
    Â»Na …«, tat Pop mit einem Schulterzucken diese Unerfahrenheit ab, »das kann man leicht lernen. Sie sehen mir wie ein intelligenter Mensch aus.«
    Wieder fiel Megan dieses selbstsichere Grinsen bei Catch auf.
    Sie setzte ihren Becher ab. »Einem Neuling können wir aber nicht mehr als das Minimum zahlen«,

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