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Meereskuss

Meereskuss

Titel: Meereskuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Kantra
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Fremder mehr.
    Was die Purzelbäume ihres Magens und das Jagen ihres Pulses nicht minderte.
    »Sie sind da«, sagte sie einfältig, als Conn sich ihr über die sonnengestreiften Ackerfurchen näherte.
    Heute kein Jackett. Keine Krawatte. Der Kragen seines Hemdes – es war Dylans Hemd – war nicht zugeknöpft; die Ärmel hatte er hochgekrempelt. Feines, dunkles Haar spross auf seinen Armen. Ansonsten sah er noch genauso wie gestern aus, mit seiner leicht hakenförmigen Nase, dem Mund, der nicht lächelte, und den kühlen Augen.
    Sie hatten die Farbe des Regens, dachte Lucy wieder und erschauerte vor Anspannung und Verlangen.
    Plötzlich wünschte sie sich stürmisch, die Uhr, die Welt zurückdrehen zu können, um vierundzwanzig Stunden, als er zum ersten Mal über den Acker geschritten und in ihr Leben getreten war. Bevor sie gewusst hatte, dass ihre Brüder sie anlogen. Bevor sie zu einer Entscheidung gezwungen gewesen war.
    Er hob die Brauen. »Sie haben mich gebeten, zu kommen.«
    »Sie können mit mir reden«,
hatte er gesagt.
    »Ja.« Sie schluckte. Sie musste nicht bei Trost gewesen sein. »Sie sagten doch … Gestern Abend sagten Sie, dass ich ein Recht habe, meine Wahl zu treffen.«
    Stille. Eine lange, prüfende Wie-viel-soll-ich-ihr-sagen-Stille, während der ihr Herz schneller schlug und das Blut in ihren Ohren dröhnte.
    »Ich habe mich geirrt«, erwiderte er schließlich.
    Enttäuschung ließ ihren Mund schmal werden. Sie kam einen Schritt näher. »Ich will wissen, was los ist.«
    Seine kühlen, hellen Augen musterten ihr Gesicht. »Was haben Ihnen Ihre Brüder erzählt?«
    »Dylan hat gar nichts gesagt. Und Caleb …« Lucy biss sich auf die Lippen, was im Gegensatz zum Schmerz in ihrem Herzen kaum weh tat. »Cal meinte: Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.«
    Aber sie war schon heiß.
    »Sie behandeln Sie, als wären Sie noch das kleine Mädchen, das sie damals zurückgelassen haben«, bemerkte Conn.
    Dankbar, dass er sie verstand, begegnete sie seinem Blick. »So ungefähr.«
    »Sie sind sehr jung«, stellte er fest.
    »Dreiundzwanzig.«
    »Fast schon ein Vierteljahrhundert«, spöttelte er gutmütig.
    Sie kniff die Augen zusammen. Sie war es müde, ausgeschlossen zu sein, frustriert, ständig abgewiesen zu werden; sie hatte es satt, brav und still und allein zu sein. »Alt genug«, gab sie zurück.
    Sein Blick begegnete dem ihren. Die Luft lud sich zwischen ihnen auf. Sie spürte ein Prickeln wie von Elektrizität auf der Haut und stellte erschrocken fest, dass sie feucht zwischen den Beinen war.
    »Wirklich?«, flüsterte er.
    Sie schluckte. »Ich meinte nicht … Ich will nicht …«
    Aber ihr kam die Lüge nicht über die Lippen. Sie wollte. Oh, sie wollte. Tief drinnen fühlte sie, wie sich etwas zusammenballte, so stark wie eine Faust. Es war so lange her, dass sie sich die Freiheit erlaubt hatte, zu fühlen. Zu nehmen. Und in diesem Augenblick, angesichts der Verlockung seines harten, ernsten Mundes, der Herausforderung dieser kühlen, grauen Augen, fiel es ihr schwer, sich daran zu erinnern, warum es so war.
    Sein Blick senkte sich auf ihren Mund. Ihre Nasenflügel blähten sich. Ihre Brustwarzen stellten sich auf. Sie nahm die Wildheit in ihm wahr, die sich tief unter der Oberfläche heftig regte, und ein Hunger antwortete in ihrem Bauch, den Einsamkeit und Lust nährten. Sie kam ihm entgegen, unvorsichtig, unvernünftig, unwiderstehlich angezogen vom Versprechen seines Kusses.
    Er neigte den Kopf und hielt dann inne; nur sein Atem erreichte ihre Lippen.
    Ein Funke sprang über, Strom floss zwischen ihnen hin und her. Seine Lippen berührte die ihren, und ihr Herz machte verwundert einen Satz und schlug ihr bis zum Hals. Er drückte ihren Mund mit seinem auf und schob seine Zunge hinein. Er schmeckte wild und salzig wie das Meer. Sie machte sich groß, um ihm zu begegnen, seiner Zunge mit ihrer eigenen zu begegnen, nahm sie tiefer in sich auf und legte ihm die Arme um den Hals. Es dürstete sie danach, ihn zu schmecken, seinen harten Körper an ihrem zu spüren, Haut mit Haut zu berühren.
    Sie wollte … Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihm noch näher zu sein. Sie brauchte …
    Er unterbrach den Kuss und legte seine Stirn an ihre. Sein Atem brannte heiß auf ihren Lippen, seine Haut war warm und feucht. Sie wollte sich unter sein Hemd wühlen, um ihn anzufassen, sein Fleisch. Seine Erektion war lang und dick und an sie gedrückt.
    Seine Fingerspitzen strichen über ihre

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