Mehr als die Summe - Star trek : The next generation ; 5
sagte Nechayev, »werden sie über uns herfallen. Der Superkubus mag aus eigenem Antrieb gehandelt haben, aber wir können uns nicht erlauben, anzunehmen, dass der Rest des Kollektivs seine Ziele nicht teilt. Nach all dem Schaden, den wir ihnen zugefügt haben, müssen wir davon ausgehen, dass die Borg die Föderation für eine zu große Bedrohung halten, um sie länger zu tolerieren. Bislang hat uns allein unser Abstand zu einem Großteil ihrer Streitkräfte im Delta-Quadranten geschützt. Wenn sie allerdings einen Weg finden, diese Distanz zu überwinden, wird die Föderation das höchstwahrscheinlich nicht überleben.«
»Aber was können wir dagegen tun?«, fragte Worf. »Selbst wenn die
Enterprise
mit Höchstgeschwindigkeit fliegen würde, ist dieser Sternhaufen mehr als sechs Wochen von hier entfernt. Wenn die
Fran
... das Borg-Schiff jetzt dort ist ...«
»Dann mag es bereits zu spät sein«, sagte Seven. »Allerdings berichtete die
Rhea
von enormen Schwierigkeiten, die wechselnden Subraumstörungen innerhalb des Sternhaufens zu durchqueren. Basierend auf einer Analyse der Sensorlogbücher, die uns aus dem letzten regulären Statusbericht des Schiffes vorliegen, gehen wir davon aus, dass jede Art von Warpantrieb gleichermaßen anfällig gegenüber diesen Störungen ist. Es ist eher eine Frage der Physik als der Technik. Das heißt, selbst wenn die Borg es geschafft haben, den Warpantrieb der
Frankenstein
zu verbessern, indem sie andere assimilierte Technologien verwendeten, sollten diese Störungen ihre Bemühungen, durch den Sternhaufen zu reisen, deutlich verlangsamen, ebenso wie ihre Bestrebungen, die Slipstream-Technologie zu erwerben.«
»Dazu kommt«, ergänzte Nechayev, »dass wir nicht wissen, wer oder was Lieutenant Chen so weit von dem Sternhaufen fortteleportierte oder weshalb sie nach Maravel geschickt wurde. Ihrem Bericht zufolge, lebte sie in ihrer Jugend auf diesem Planeten und verbrachte dort eine ihrer schönsten Zeiten. Vielleicht wurde sie von dem oder den Wesen, die sie gerettet haben, an einen Ort geschickt, den sie in ihrem Geist entdeckten, einen vertrauten Ort.«
»Und wir glauben, dass diese Geschöpfe, die sie beschrieben hat, diese ‚Noh-Engel‘ dafür verantwortlich sind?«, fragte Beverly.
»Möglicherweise, aber das können wir nicht mit Sicherheit sagen. Wie dem auch sei, ist es gut möglich, dass sie die Borg auf genau die gleiche Weise weggeschickt haben. Es mag sie einige Zeit kosten, zu dem Sternhaufen zurückzukehren. Und selbst wenn dem nicht so ist, dürften dessen Bewohner über beachtliche Verteidigungsmaßnahmen verfügen – hoffentlich beachtlich genug, um die Borg aus eigener Kraft zu stoppen oder zumindest so lange aufzuhalten, bis die
Enterprise
eintreffen kann.«
»Es wäre schön, wenn wir so viel Glück hätten«, sagte Picard. »Aber wir dürfen uns nicht darauf verlassen.«
»Sehr richtig«, stimmte Worf zu. »Wir müssen uns über das Schicksal der
Einstein
Gewissheit verschaffen, so oder so. Wenn diese Borg gezielt handeln, einen Plan verfolgen, dann müssen sie eine weitere Königin geschaffen haben. Wir müssen diese Königin finden und sie um jeden Preis vernichten.«
»Wissen wir überhaupt mit Sicherheit, dass sie zu dem Sternhaufen zurückkehren werden?«, fragte Beverly. »Werden sie das Ganze wirklich als so wichtig erachten?«
»Eine Technologie, die ihr Transwarp-Netzwerk verbessern oder gar ersetzen könnte?«, erwiderte Picard. »Oh, ja.«
Beverly gestand sich ein, dass er damit wohl recht hatte, aber sie bewegte eine weitere Sorge. »Was ist mit den anderen Besatzungsmitgliedern der
Rhea
? Besteht irgendeine Chance ...«
Nechayev schüttelte bereits den Kopf. »Wir haben jeden Planeten, jede Station und jedes Schiff, auf dem sie sich jemals befunden haben, überprüft. Keine Spur von ihnen.«
»Also müssen wir davon ausgehen, dass sie den Borg zum Opfer gefallen sind«, sagte Worf.
»Das herauszufinden wird Teil Ihrer Mission sein«, erklärte der Admiral. »Ein anderer Teil ist es, Kontakt mit der Intelligenz, die innerhalb des Sternhaufens lebt, aufzunehmen, alles herauszufinden, was Sie über deren Slipstream- und Anti-Nanosonden-Technologie in Erfahrung bringen können, und zu tun, was immer nötig ist, um dafür zu sorgen, dass diese Technologien nicht in die Hände der Borg fallen.«
»Was immer nötig ist?«, fragte Beverly. »Das beinhaltet doch sicher nicht, dass wir diese Intelligenz angreifen, um ihr Wissen den Borg
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