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Mehr als die Summe - Star trek : The next generation ; 5

Mehr als die Summe - Star trek : The next generation ; 5

Titel: Mehr als die Summe - Star trek : The next generation ; 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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zur Erde zurückbeordert haben, nehme ich an, dass Sie hier nicht rein theoretisch sprechen.«
    »Ich wünschte, es wäre so.« Sie stellte ihre Teetasse ab und nahm die Schultern zurück. »Ich habe eine Mission für Sie, Captain Picard. Es geht um die Borg, und wir brauchen unseren fähigsten Borg-Experten, um sich der Sache anzunehmen. Und diesmal möchte ich, dass wir wirklich an einem Strang ziehen ... zu unser aller Wohl.«
    Ein kalter Schauer durchfuhr Picard und verdrängte die Wärme des Tees. »Ich stehe Ihnen zur Verfügung, Admiral.«
    Beverly Crusher versuchte, nicht zu sehr darüber besorgt zu sein, wie distanziert sich ihr neuer Ehemann ihr gegenüber verhielt, als sie sich gemeinsam mit Worf, Admiral Nechayev und Professor Annika Hansen im Hauptkonferenzraum des Hauptquartiers trafen. Sie wusste aus langer Erfahrung, dass es Jean-Lucs Art war, einen formellen Umgangston zu wahren, wenn er im Dienst war, insbesondere in Krisensituationen. Doch Beverly fürchtete, dass diesmal etwas mehr dahintersteckte, eine tiefere Kälte, die der Neuigkeit einer weiteren Bedrohung durch die Borg entsprang. Sie erinnerte sich daran, wie sehr er sich gesträubt hatte, eine dauerhafte Bindung mit ihr einzugehen, bis er sich sicher gefühlt hatte, dass die Gefahr durch das Kollektiv gebannt war. Und jetzt zeichnete sich eine neue Borg-Bedrohung ab, kaum dass sie aus ihren Flitterwochen zurückgekehrt waren. Der Zeitpunkt dafür hätte kaum ungünstiger sein können.
    Doch sie war Ärztin und Sternenflottenoffizier, schalt sie sich innerlich. Es gehörte sich nicht, dass sie sich nur um ihre eigenen Probleme Gedanken machte, während eine weit größere Gefahr drohte. Es wurde Zeit für sie, Commander Crusher zu werden und Mrs. Picard hintenan zu stellen.
    Worf auf der anderen Seite des Tisches schien derlei Sorgen nicht zu haben. Er war und blieb Worf. »Ein Junior Lieutenant, der dafür bekannt ist, Probleme mit der Disziplin zu haben, spaziert nackt aus einem Wald heraus, erzählt uns, dass die Borg kommen, und erwartet, dass wir ihm das glauben?«, fragte der Klingone gerade.
    »Es wäre unklug, das nicht zu tun«, sagte Professor Hansen – oder Seven of Nine, wie sie es, Beverlys Wissen nach, vorzog, von allen außer ihren unmittelbaren Familienangehörigen genannt zu werden. Beverly war Seven bereits in der Vergangenheit mehrfach begegnet, das erste Mal im Anschluss an die triumphale Rückkehr der
Voyager
aus dem Delta-Quadranten vor zweieinhalb Jahren und danach gelegentlich im Rahmen medizinischer Berateraufgaben für die zivile Expertenkommission, für die Seven bis vor einem Jahr tätig gewesen war, bevor sie einen Lehrauftrag an der Sternenflottenakademie angenommen hatte. Die Seven, die sie jetzt am Kopf des Tisches sitzen sah, ebenso wie die Seven, die sie kurz während des Borg-Angriffs im Juni getroffen hatte, war eine andere Frau als die, die ihr seinerzeit begegnet war. Jene Seven war ihr steif, ja manchmal sogar herrisch erschienen, doch sie hatte in den beinahe sieben Jahren, seit die Besatzung der
Voyager
sie aus dem Borg-Kollektiv befreit hatte, gelernt, mit ihrer Menschlichkeit umzugehen. Beverly hatte sie als eine ruhige, angenehm unaufgeregte Frau mit trockenem, ja, mitunter gar beißendem Witz kennen gelernt. In der letzten Zeit hingegen gab sie sich furchtbar sachlich und wirkte so streng und ernst, wie sie es dem Hörensagen nach während ihrer ersten Jahre an Bord der
Voyager
gewesen war. Beverly nahm an, dass Seven, genau wie Jean-Luc, angesichts der Borg-Situation ihre inneren Schutzwälle hochgezogen hatte. Niemand sonst in der Föderation hatte solch persönliche Gründe, die Borg zu fürchten und zu hassen, wie diese beiden. Doch es erschien Beverly geradezu wie eine bittere Ironie, dass beide die Notwendigkeit verspürten, kälter, härter und borgartiger zu werden, um mit ihren Ängsten vor dem Kollektiv umzugehen.
    »Lieutenant Chen«, fuhr Seven fort, »wurde auf Maravel gefunden, einem Planeten, der beinahe zweitausend Lichtjahre von dem letzten bekannten Aufenthaltsort ihres Schiffes entfernt liegt. Ihre Ankunft wurde von Energiesignaturen begleitet, die denen eines Quanten-Slipstream-Wirbels entsprechen.« Sie berührte einige Tasten auf der Konsole neben dem Hauptschirm des Konferenzraums und rief eine Grafik auf, die Energiemesswerte enthielt, mit denen Crusher nichts anfangen konnte. Allerdings waren sie über eine ihr deutlich vertrautere Karte des Beta-Quadranten und

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