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Mehr als nur ein sinnlicher Traum?

Mehr als nur ein sinnlicher Traum?

Titel: Mehr als nur ein sinnlicher Traum? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TESSA RADLEY
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erst einmal in Australien bei meinem Bruder geblieben, aber jetzt will ich natürlich hier bei meinem Enkelkind sein. Wir freuen uns auf das Kind, und ich biete dir schon jetzt jede Hilfe an, die du brauchst.“
    Amy konnte es kaum glauben. Die Ehekrise schien tatsächlich damit überwunden. „Vielen Dank, ich komme gerne auf dich zurück.“
    „Ob das Kleine rote Haare haben wird? Wie Roland?“
    Oh Gott. Über das Aussehen des Kindes hatte sie sich noch keine Gedanken gemacht. „Vielleicht bekommt es ja auch meine dunkelbraunen.“
    In diesem Moment betrat Heath das Büro. Ausgerechnet jetzt! Tapfer hob Amy den Kopf, um aus dem Unvermeidlichen das Beste zu machen.
    Völlig untypisch für ihn trug Heath heute einen dunklen Anzug. Gegen ihren Willen betrachtete sie ihn beinahe bewundernd. Er trug keine Krawatte, und die oberen Hemdknöpfe hatte er offen gelassen. Etwas unbeholfen rief sie ihm zu: „Heath, deine Mutter ist zurück. Und das nur wegen dem Baby.“
    „Und wegen eurer Verlobung“, ergänzte Kay strahlend.
    „Willkommen zu Hause, Mom. Schön, dass du wieder da bist.“
    Kay kam um den Schreibtisch herum und umarmte ihren Sohn. „Ich habe dich vermisst. Euch alle. Wie gut, wieder zu Hause zu sein. Phillip ist auch sehr glücklich.“
    Über den Kopf seiner Mutter hinweg sah Heath Amy an, als wollte er sagen: „Siehst du, wie sehr sich alle auf das Baby freuen?“
    Plötzlich wurde Amy alles zu viel. Immer ging es Heath nur um das Kind – und das Wohl seiner Familie.
    Nervös nestelte sie an ihrem dünnen rosa Sommerkleid. Sie hatte langsam das Gefühl, als wäre das Einzige, was wichtig war, der kostbare Saxon-Erbe, der in ihr heranwuchs.
    „Gute Idee!“, rief Kay plötzlich.
    Offenbar hatte Heath etwas gesagt, doch sie war so in ihre trüben Gedanken versunken, dass sie es nicht gehört hatte. „Wie bitte?“, fragte sie deshalb zerstreut.
    „Heath will heute Mittag mit dir essen gehen, damit ihr die Neuigkeit gebührend feiern könnt.“
    „Ich weiß nicht recht. Ich habe noch einiges zu tun.“
    „Ach komm, die Abwechslung wird dir guttun“, versuchte Heath sie zu überzeugen.
    „Ich könnte im ‚Voyagers‘ anrufen, damit Gus für euch einen Tisch reserviert. Dort habe ich damals Phillip erzählt, dass ich mit Joshua schwanger war“, erzählte Kay mit leuchtenden Augen. „Und keine Sorge, deine Arbeit übernehme ich für heute.“
    Amy gab sich geschlagen. „Klingt gut“, sagte sie ein wenig schwach und musterte Heath skeptisch.
    Die Austattung des „Voyagers“ ließ deutlich die europäische Herkunft des Besitzers erkennen.
    Als Amy und Heath an einem Tisch vor einem großen Panoramafenster Platz genommen hatten, genossen sie den Blick über die belebte Marine Parade und den Pazifik, der im Sonnenlicht glitzerte.
    Bei der Bestellung folgten sie Gus’ persönlicher Empfehlung: Hähnchenbrustsalat für Amy und ein saftiges Steak für Heath. Während des Essens unterhielten sie sich angeregt über die Geschichte der Hawkes Bay. Im Laufe der Zeit waren Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern hier gelandet – so auch Gus’ Vorfahren Ende des neunzehnten Jahrhunderts. Plötzlich fand es Amy gar nicht mehr so schwierig, mit Heath ein Gespräch zu führen.
    Doch das änderte sich schlagartig, als Kaffee, Tee und Pfefferminzplätzchen gebracht wurden. Heath lehnte sich zurück, wobei sein weißes Hemd weiter auseinanderklaffte und einen verführerischen Blick auf seine gebräunte muskulöse Brust freigab. Amy wandte schnell den Blick ab. „Über einen Punkt müssen wir noch reden, Amy.“
    Ein ungewohnter Ausdruck trat in seine dunklen Augen und verunsicherte Amy. „Worüber denn?“, fragte sie.
    „Über Sex.“
    Eine kurze und prägnante Antwort. Blass und verunsichert begann Amy: „Aber ich will nicht …“
    „Wir müssen aber“, unterbrach er sie mit sanfter Stimme. Als ob ihm plötzlich zu warm geworden wäre, zog er die Anzugjacke aus und hängte sie über die Stuhllehne. „Bald sind wir verheiratet, und ich möchte natürlich auch mit meiner Frau schlafen.“
    Amy sank etwas in sich zusammen. Na gut, um Liebe würde es dabei nicht gehen. Natürlich mochte sie Heath. Eine Zeit lang waren sie sogar enger befreundet gewesen. Aber Liebe? Davon konnte keine Rede sein. Dazu waren sie viel zu verschieden, der unangepasste junge Mann und das wohlerzogene Mädchen.
    Und doch: Sie hatten das Baby. Und Chosen Valley. Nicht alle Paare hatten einen so guten Start.
    Außerdem

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