Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mehr als nur ein sinnlicher Traum?

Mehr als nur ein sinnlicher Traum?

Titel: Mehr als nur ein sinnlicher Traum? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TESSA RADLEY
Vom Netzwerk:
fühlte sie sich zu Heath hingezogen, das ließ sich nicht leugnen. Mit ihm zu schlafen würde ihr nicht schwerfallen. Sie schluckte. Das waren sicher irgendwelche Instinkte, die sie bisher immer verleugnet hatte, kam ihr in den Sinn. Schnell versuchte sie, den Gedanken daran zu verdrängen. Hoffentlich merkte Heath nichts von ihrer Anspannung.
    „Weißt du, ich denke …“
    „Ach Amy, ums Denken geht es hier am allerwenigsten. Mehr ums Fühlen“, sagte er halb im Scherz.
    Zu ihrer eigenen Überraschung spürte sie, wie sie über und über rot wurde. „Heath!“, sagte sie empört.
    Er wurde wieder ernst. „Auf Dauer könnte ich mich mit einer Ehe ohne Sex nicht abfinden. Das muss dir klar sein. Aber ich verspreche, dir so viel Zeit zu lassen, wie du brauchst.“
    Heath brachte schon genug Opfer, schließlich würde er die Verlobte seines Bruders heiraten und ein fremdes Kind als sein eigenes annehmen. Sie konnte also verstehen, dass er nicht bereit war, auch noch auf Sex zu verzichten. „Aber was ist, wenn du dich in eine andere verliebst?“
    „Das wird nicht passieren“, sagte er entschieden.
    „Hast du darum bisher nicht geheiratet? Weil du noch nie verliebt warst?“
    „So ungefähr.“
    Vergeblich versuchte Amy, seinen leicht ironischen Gesichtsausdruck zu deuten. „Und was ist, wenn es dich doch erwischt?“ „Dafür bin ich nicht der Typ“, antwortete er mit einem halbherzigen Lächeln.
    Unauffällig musterte sie ihn. Die breite Brust, die sichtbaren Armmuskeln unter dem feinen weißen Baumwollhemd – kein Wunder, dass die Frauen immer hinter ihm her gewesen waren. Er hatte sich immer mit demselben Typ getroffen: Schlank. Attraktiv. Austauschbar. „Aber du hattest doch Freundinnen.“
    „Klar, aber wirklich verliebt war ich in keine.“
    Bei einigen der Frauen war das sicher anders gewesen, dachte Amy. Die armen Dinger. „Und was hält dich davon ab, so weiterzumachen?“, fragte sie gespannt. Sie konnte es nicht ertragen, wenn ein Mann untreu war, und deshalb hatte sie sich auch mit Roland gestritten …
    „Meine Ehe“, sagte er mitten in ihre Gedanken hinein.
    „Du behauptest also, dass du treu wärst?“, fragte sie ungläubig. Das hatte sie nicht zu hoffen gewagt. Aber wenn er eine echte Ehe führen wollte – mit Sex und allem Drum und Dran – gehörte auch das dazu.
    Er nickte.
    „Treue finde ich wichtig, gerade wenn wir auch …“ Wieder errötete sie.
    „… Sex haben?“ Zum zweiten Mal sprach er das Wort völlig unumwunden aus.
    „Ähm … Ja“, stotterte sie.
    „Ganz meine Meinung.“
    Verblüfft schwieg Amy eine Weile. So einfach hatte sie sich das Gespräch mit ihm nicht vorgestellt. Irgendwie hatte er ihr den Wind aus den Segeln genommen.
    Entschlossen, es ihm nicht zu leicht zu machen, reckte sie das Kinn und sagte: „Es gibt noch etwas, worüber wir reden müssen.“
    Fragend hob er eine Augenbraue.
    Wenn er das Wort sagen kann, darf ich es auch, überlegte sie. „Wie sieht es denn mit deinem Vorleben aus? Dem sexuellen, meine ich.“
    „Die Frage kann ich genauso gut zurückgeben.“
    „Was?“, fragte sie. „Du glaubst doch nicht …“ Ihr fehlten die Worte.
    „Na ja. Immerhin hast du mit meinem Bruder geschlafen. Wenn er nicht auf seine Gesundheit geachtet hat, bist auch du gefährdet.“
    Beim Gedanken daran, dass sie all ihre derzeitigen Schwierigkeiten einer einzigen sorglosen Nacht zu verdanken hatte, konnte Amy zum wiederholten Mal nicht fassen, wie leichtsinnig sie gewesen war. Warum nur hatte sie sich darauf eingelassen!
    „Keine Angst. Ich werde mich testen lassen“, sagte sie entschieden.
    Mit einem Blick auf ihren Bauch meinte Heath: „Hoffentlich ist es dafür noch nicht zu spät. Roland war nicht so wählerisch wie ich, was seine Sexualpartner betraf.“
    „Wie darf ich das verstehen?“, fragte sie spitz. „Schließlich bist du als Draufgänger bekannt.“
    „Nicht in dieser Hinsicht. Du kannst gerne Dr. Shortt fragen. Auf diesem Gebiet gehe ich kein Risiko ein.“
    Kaum zu glauben … Wie oft war er rücksichtslos gewesen und hatte durch sein impulsives Verhalten sich und andere in Schwierigkeiten gebracht. Doch er sah sie völlig offen an. Kein Zweifel, er sagte die Wahrheit.
    Ihr fiel ein Stein vom Herzen.
    „Nicht nötig. Ich glaube dir auch so.“
    „Doch, mach das ruhig. Du hast ein Recht darauf, über die Gesundheit des Mannes Bescheid zu wissen, der dich bald lieben wird.“ Amys Herz pochte bis zum Halse. „Dein Wort genügt

Weitere Kostenlose Bücher