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Mehr als nur ein sinnlicher Traum?

Mehr als nur ein sinnlicher Traum?

Titel: Mehr als nur ein sinnlicher Traum? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TESSA RADLEY
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Beide schienen auf etwas zu warten. Immer wieder betrachtete Heath sie sehnsüchtig – und wandte den Blick ab, wenn sie zu ihm hinsah.
    Und jedes Mal, wenn sie an seinen schlanken muskulösen Körper und seine glatte sonnengebräunte Haut dachte, wurde ihr heiß.
    Mit einer solchen gegenseitigen Anziehungskraft hatte Amy nicht gerechnet. Und auch nicht damit, dass sie die Zeit allein mit ihm so sehr genießen würde. Sie lachten und unterhielten sich. Aufmerksam hörte Heath ihr zu und respektierte ihre Ansichten – etwas, was sie von Roland nicht gewohnt war.
    Auch wenn dieses stille Eingeständnis wie Verrat anmutete, entsprach es doch der Wahrheit. Heath war es gelungen, eine Atmosphäre der Fürsorge und des Vertrauens aufzubauen – Amy fühlte sich ausgesprochen wohl mit ihm.
    Für den Abend, an dem sie in einem beliebten Restaurant der Insel essen wollten, zog Amy wieder das goldfarbene Kleid an, das bequem und elegant zugleich war. Außer ihrem goldenen Medaillon und Heath’ Ring trug sie keinen Schmuck.
    „Amy, du siehst bezaubernd aus.“
    Sie spürte, wie sie rot wurde. „Es ist ein sehr schönes Kleid. Die Farbe habe ich noch nie getragen …“, sagte sie schnell, um ihre Verlegenheit zu überspielen.
    „Nein, Amy, nicht das Kleid. Du bist bezaubernd.“
    Sie errötete noch mehr. Nicht zum ersten Mal ärgerte sie sich darüber, dass ihre Hautfarbe so deutlich ihre Gefühle verriet. Bezaubernd hatte sie noch nie jemand genannt. Gepflegt. Feminin. Adrett. Aber noch nie bezaubernd.
    Doch Heath war es zweifellos ernst damit. Er meinte, was er sagte.
    „Der Wagen ist da“, sagte sie erleichtert, als vor dem Fenster des Bungalows ein laufender Motor zu hören war.
    Der Abend verging wie im Fluge. Heath’ Aufmerksamkeit steigerte Amys Erwartungen. Für das herrliche Buffet hatte sie kaum Augen. Zwar probierte sie kleine Häppchen, Austern und Tintenfische, doch eigentlich war sie viel zu aufgeregt, um auch nur den Geschmack richtig wahrzunehmen.
    Immer, wenn sie Heath ansah, sehnte sie sich sofort intensiv nach seiner Nähe. Und zum ersten Mal stand sie zu diesem Gefühl, statt sich dafür zu schämen.
    Schließlich war sie mit diesem Mann verheiratet und bekam ein Baby von ihm.
    Den ganzen Tag hatte sie es vor sich hergeschoben, es ihm zu sagen, um das, was sich zwischen ihnen entwickelte, nicht zu gefährden.
    Alles, was sie wollte, war noch eine wunderbare Liebesnacht mit ihm.
    Bis zu der schrecklichen Nacht von Rolands Tod hatte sie immer alles richtig gemacht – und seitdem alles falsch.
    Sie hatte mit einem Mann geschlafen, mit dem sie nicht verheiratet war, während der, den sie liebte, tot war. Dann hatte sie einen Mann geheiratet, den sie nicht liebte – und der nicht wusste, dass er der Vater ihres Kindes war.
    „Bitte, nur noch einen Tag“, betete sie im Stillen, in der Hoffnung, dass eine höhere Macht mit ihr ein Einsehen hatte. „Danach tue ich nie wieder etwas Falsches.“
    Heath schien ihr aufmerksamer als je zuvor … Sie fühlte sich unbeschwert und leicht benommen, als wäre ihr Alkohol zu Kopf gestiegen – dabei hatte sie nichts außer Fruchtsaft getrunken.
    Als sie aufstand, spürte sie plötzlich einen stechenden Schmerz.
    Hilfe suchend griff sie nach seinem Arm. „Heath!“
    „Was hast du?“
    „Ich weiß nicht.“ Der Krampf war kaum vorüber, da setzte sofort ein neuer ein. „Mir geht es gar nicht gut.“
    „Wo tut es dir weh?“, fragte er eindringlich.
    „In der Magengegend.“
    „Etwas mit dem Baby?“ Heath war blass geworden.
    „Keine Ahnung.“ Wieder ein Krampf, und Amy wurde schwindlig. „Heath, ich möchte heim.“
    „Ich bring dich nach Hause.“
    Schnell rief er einen Kellner, um zu zahlen. Eine Minute später saßen sie beide im Auto. Amy fühlte sich elend. Das Baby …
    Erst hatte sie es nicht gewollt, sich über den falschen Zeitpunkt geärgert – weil es ihr Fehlverhalten ans Tageslicht brachte. Im Grunde verdiente sie es nicht, das Kind zu behalten. Sie schluchzte.
    Tröstend legte Heath den Arm um sie. „Leider gibt es zurzeit keinen Arzt auf der Insel. Aber eine Krankenschwester. Sie erwartet uns am Flugplatz.“
    „Am Flugplatz?“
    „Ja. Wir fliegen zurück. Ich werde alles tun, was ich kann, damit du das Baby nicht verlierst.“
    In Heath’ großem Schlafzimmer in Chosen Valley lag Amy im Bett. Nachdem er sie untersucht hatte, richtete sich Dr. Shortt auf und packte sein Stethoskop ein.
    „Wie die Krankenschwester gesagt hat:

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