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Mehr als nur ein sinnlicher Traum?

Mehr als nur ein sinnlicher Traum?

Titel: Mehr als nur ein sinnlicher Traum? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TESSA RADLEY
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stellte ihm Jock sein Glas hin.
    Heath nahm es in die Hand und betrachtete es. Die Farbe der Flüssigkeit erinnerte ihn an Amys goldbraune Augen.
    Er konnte den Gedanken an sie einfach nicht abschütteln. Gut, dass er mit seinem Liebeskummer hier im Pub Zuflucht gefunden hatte. Hier fühlte er sich im Augenblick wohler als bei sich zu Hause.
    Sein Zuhause – und zugleich ihr Zuhause.
    Eigentlich war Chosen Valley ihr Daheim. Sie war es, die dorthin gehörte. Bis er eine Entscheidung getroffen hatte, konnte er nicht dahin zurückkehren.
    Noch immer konnte er es nicht fassen. Ihr Bekenntnis hatte ihn bis in die Grundfesten seiner Seele erschüttert. Das Baby war nicht von Roland … Er, Heath, war der Vater!
    Aus seiner Nacht mit Amy – der schrecklichsten und zugleich schönsten Nacht seines Lebens – war neues Leben entstanden.
    Als er das Glas an die Lippen führte, stieg ihm das rauchige Aroma des Bourbon in die Nase.
    Er setzte es wieder ab – ohne getrunken zu haben.
    Die ganze Zeit hatte Amy gewusst, dass das Baby von ihm war. Das brave Mädchen hatte ihn angelogen.
    Er begann zu ahnen, warum. Er, Rolands jüngerer Bruder mit dem Ruf eines Draufgängers, war der letzte Mann, den sich Amy als Vater ihres Kindes wünschte. Deshalb war sie auch von ihrer Schwangerschaft so entsetzt gewesen.
    Doch warum hatte sie dann seinen Heiratsantrag angenommen?
    Da er Amy gut genug kannte, konnte er sich gut in sie hineinversetzen. Für sie gab es im Grunde nur die eine Lösung, nämlich den Vater des Babys zu heiraten. Denn das war das einzig Richtige – und Amy hatte schon immer alles richtig machen wollen.
    Plötzlich stieß ihn der Geruch des Alkohols ab, und er schob das Glas von sich und stützte den Kopf in die Hände.
    Also hatte sie ihn nie geliebt. Sondern einfach nur keine Wahl gehabt. Er starrte vor sich hin auf die Holzoberfläche des Tresens.
    Sicher, Amy begehrte ihn, doch das wollte sie am liebsten nicht wahrhaben.
    Hastig setzte er das Glas an die Lippen.
    In diesem Moment rempelte ihn versehentlich der große Mann mit dem Ellbogen an, und der Bourbon lief Heath über T-Shirt und Hose. Da sich der Mann sogleich entschuldigte, unterdrückte Heath die Flüche, die ihm auf der Zunge lagen.
    Was tat er eigentlich hier? Zuhause saß seine Frau. Seine schwangere Frau. Die erst eine schwere Erkrankung überstanden hatte. Und die glaubte, dass er spazieren ging.
    Gerade war er dabei, sich so rücksichtslos zu benehmen, wie sie ihm vielleicht in der Vergangenheit oft im Stillen vorgeworfen hatte. Indem er hier saß und sich betrank, würde er sie kaum für sich gewinnen …
    Wenigstens glaubte sie nicht mehr, dass er sie liebte. Er hätte seine Schwester erwürgen können, dafür, dass sie ihn verraten hatte.
    Sein Stolz hatte nicht zugelassen, es Amy einzugestehen. Also hatte er es geleugnet. Im Augenblick war sein Stolz das Einzige, was er noch hatte …
    Und Amy.
    Und das Baby.
    Entschlossen richtete er sich auf. Das war viel, viel mehr als noch vor einigen Monaten. Das Schicksal hatte es gut mit ihm gemeint.
    Und auch wenn Amy gelogen hatte: Mit ihrer Ehe war es noch lange nicht vorbei.
    Er stand auf, legte einen Zwanzigdollarschein auf den Tresen und verließ mit frischem Mut das Pub.
    Er liebte Amy. Und das Baby war von ihm! Auf keinen Fall würde er sich vor der Verantwortung drücken. Amy würde schon sehen, dass er sie und das Kind niemals allein lassen würde.
    Unruhig ging Amy im Wohnzimmer auf und ab. Wie lange war Heath jetzt weg? Fünf Stunden. Ein langer Spaziergang …
    Sie blieb stehen und sah aus dem Fenster. Draußen war es stockdunkel.
    Zuerst hatte sie sich eine Entschuldigung für ihre Lüge zurechtgelegt. Dann war sie unruhig geworden, weil er so lange wegblieb. Und inzwischen machte sie sich ernsthaft Sorgen um ihn.
    Ans Handy war er nicht gegangen – und auf Saxon’s Folly wusste niemand, wo er war.
    Hoffentlich war ihm nichts passiert! Der Lamborghini stand nicht in der Garage … Nein, sie würde jetzt nicht in Panik verfallen. Wieder ging sie zum Telefontischchen im Flur und wählte seine Nummer. Das Handy klingelte und klingelte. Gerade, als sie schon aufgeben wollte, meldete sich Heath.
    Noch nie war sie so erleichtert gewesen, seine Stimme zu hören. „Warum habe ich dich nicht erreicht?“, fragte sie.
    „Ich habe das Handy im Auto gelassen.“
    „Wo bist du?“
    In diesem Moment wurde die Verbindung schwächer. „Ich komme gerade aus dem ‚Roaring Boar‘.“
    Plötzlich

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