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Mehr als nur Traeume

Titel: Mehr als nur Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Fontäne des Springbrunnens, wo sie sich jeden Morgen gebadet hatte, bis Nicholas das Haus verließ. Seither hatte sie das Gebäude nicht mehr verlassen.
    Dort stand Nicholas nackt im Bassin, von Seifenschaum bedeckt.
    Dougless dachte nicht erst nach, gebrauchte nicht ihren Verstand. Eben noch stand sie neben dem Brunnen, und im nächsten Moment lag sie in Nicholas’ nassen Armen, klammerte sich an ihn, küßte ihn mit all der Verzweiflung und Angst, die sie seit Tagen empfunden hatte.
    Alles geschah zu plötzlich, als daß sie hätte nachdenken und aufhören können. Sie war in seinen Armen, sie lagen auf dem Boden, sie waren nackt. Sie kamen mit der Urgewalt lang aufgestauter Leidenschaft zusammen, daß Dougless laut aufschrie. Nicholas ging nicht sacht mit ihr um -weit entfernt davon -, sondern drückte ihren Rücken auf eine Steinbank nieder und stieß mit blinder Gewalt in sie hinein. Dougless klammerte sich an seinen Schultern fest, grub ihre Nägel in seine Haut, schlang die Beine um seine Taille und bewegte sich mit ihm im Takt.
    Sie liebten sich schnell, gewaltsam, wie von Sinnen, bis Nicholas dann seine starken Hände unter ihr Gesäß legte und nach einem letzten, tiefen Stoß sich in ihr ergoß, während Dougless aufschrie, als die Welt um sie dunkel wurde und ihr Körper sich nach hinten durchbog in einer letzten befreienden Hingabe.
    Es dauerte eine Weile, bis sie einigermaßen zu sich kam und wieder sehen und denken konnte. Nicholas grinste sie mit weißen Zähnen an. Selbst im Dunkeln konnte sie sein Glück sehen.
    Aber Dougless begann nun nachzudenken. »Was haben wir nur getan?« flüsterte sie.
    Nicholas löste ihre Beine von seinen Hüften und zog sie in die Höhe, bis sie vor ihm stand. »Wir haben doch gerade erst begonnen.«
    Sie sah ihm blinzelnd ins Gesicht, versuchte ihren Verstand zusammenzusuchen, weil ihr Körper bei jeder seiner Berührungen erschauerte. Ihre Brustwarzen berührten seine nackte Brust, und sie begannen zu kribbeln. »Warum bist du hier? O Gott, Nicholas, was haben wir nur getan?« Sie wollte sich auf die Bank setzen, aber er zog sie wieder in seine Arme.
    »Wir haben noch reichlich Zeit für Worte«, sagte er. »Nun werde ich das tun, wonach ich mich so sehr gesehnt habe.«
    »Nein«, sagte sie und schob sich von ihm weg. Sie tastete auf dem Boden, suchte die Überreste ihres Gewandes zusammen. »Wir müssen jetzt reden. Es wird sonst keine Zeit mehr dafür bleiben. Nicholas!« Ihre Stimme wurde schriller. »Wir werden keine Zeit mehr haben!«
    Er zog sie wieder an sich. »Behauptest du noch immer, daß du verschwinden wirst? Wir haben doch gerade eine Kostprobe voneinander genommen - nichts als eine Kostprobe - und trotzdem bist du noch hier.«
    Wie konnte sie es ihm nur sagen? Sie sank auf der Bank zusammen, beugte den Kopf nach vom. »Ich wußte, daß du hier bist. Ich spürte dich. Und sobald ich fühlte, daß du mich brauchst, wußte ich auch, daß das unsere letzte gemeinsame Nacht sein wird.«
    Nicholas sagte nichts, aber einen Moment später setzte er sich neben sie auf die Bank, sehr nahe, aber ohne sie zu berühren. »Ich habe dich immer gespürt«, sagte er leise. »Diese Nacht hast du meinen Ruf gehört; aber bei mir ist es immer so gewesen, nachdem ich dich verlassen hatte . . .« Er hielt inne. »Ich spürte deine Tränen, ich konnte nichts anderes hören als dein Weinen. Ich konnte Lettice nicht sehen - nur dein in Tränen aufgelöstes Gesicht.«
    Er streckte die Hand aus und nahm ihre beiden Hände. »Ich habe diese Frau verlassen. Ich sagte nichts. Ich nahm mein Pferd und ritt los. Statt mein Versprechen einzulösen, ritt ich zu dir. Ich bin eben erst bei dir angelangt.«
    Dies war es, was sie sich gewünscht hatte, aber nun, wo es Wirklichkeit geworden war, hatte sie Angst vor der Ungeheuerlichkeit seiner Tat. Sie sah ihn an. »Was wird jetzt geschehen?«
    »Es wird . . .Ärgergeben«, sagte er. »Ärger auf beiden Seiten. Kit . . .meine Mutter werden . . .«Er blickte zur Seite.
    Dougless konnte sehen, wie sehr er zwischen Liebe und Pflichtgefühl hin und her gerissen wurde. Und nun würde sie nicht mehr da sein und ihm nicht mehr helfen können. Sie drückte seine Hand. »Du wirst sie auch nicht heiraten, wenn ich nicht mehr da bin?«
    Er sah sie mit flammenden Augen an. »Du würdest mich auch jetzt noch verlassen?«
    Tränen traten ihr wieder in die Augen, als sie sich an seine Brust warf. »Ich würde dich niemals verlassen, wenn ich eine Wahl

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