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Mehr Essen - weniger Wiegen

Mehr Essen - weniger Wiegen

Titel: Mehr Essen - weniger Wiegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kunz
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schlank. Barbara Rolls habe »da wirklich eine tolle Grundlagenforschung und viele Praxisexperimente gemacht, die zeigen, dass man mit geringer Energiedichte langsam, aber stetig abnehmen kann, ohne hungern zu müssen. Wir wenden das Prinzip erfolgreich in unserer Klinik an.«
    Die empfohlene Ernährungsweise der medizinischen Fachgesellschaften
    Auch die Deutsche Adipositas-Gesellschaft, die Deutsche Diabetes Gesellschaft, die Deutsche Gesellschaft für Ernährung und die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin empfehlen in ihren Leitlinien explizit das Volumetrics -Prinzip: »Um eine ausgewogene Energiebilanz zu erreichen, sollten bevorzugt Lebensmittel mit geringer Energiedichte, das heißt hohem Wasser- und Ballaststoffgehalt, aber niedrigem Zucker- und Fettgehalt ausgewählt werden. Damit gelingt eine Gewichtsreduktion von im Mittel 5,1 kg in einem Zeitraum von zwölf Monaten.« In diesen Leitlinien, die so etwas wie eine Handlungsanweisung für Ärzte auf dem neuesten Stand der Wissenschaft sind, steht weiter: »Diese Ernährungsform ist weitgehend nebenwirkungsfrei und auch langfristig wirksam. Sie gilt weiterhin als Standardtherapie der Adipositas.«
    Satt essen macht schlanker als Hungern
    Dass Volumetrics besser als Verzichtsdiäten wirkt, belegte schon Barbara Rolls anhand verschiedenster wissenschaftlicher Vergleichsstudien. Bei einem ihrer Experimente erhielt eine Gruppe von übergewichtigen Probandinnen die typischen negativen Diätempfehlungen, möglichst fettarm und nur kleine Portionen zu essen. Die Volumetrics -Vergleichsgruppe sollte sich dagegen an gemüse- und obstreichen Speisen satt essen. Keine der Gruppen zählte die vertilgten Kalorien oder den Fettanteil im Essen. Während die erste Gruppe mit der Standarddiät im Schnitt 15 Pfund abspeckte, verloren die Volumetrics -Esser 20 Pfund!

    »Die Leute sollen mehr energiearme Speisen wie Gemüse und Obst essen«, empfiehlt Rolls, »dann haben sie immer sättigende Portionen, aber wenig Kalorien auf dem Teller.« Bislang, so meint Rolls, wurde die Bedeutung der Sättigung bei Diäten viel zu wenig berücksichtigt.
    Zusammen mit den neuen Erkenntnissen über die negativen Kalorien von Wasser ergibt sich eine revolutionäre und dabei einfache Ernährungsweise: Viel abwechslungsreiche Pflanzenkost und viel Wasser, dazu vollwertige Kohlenhydrate, gute Fette sowie ausreichend Eiweiß – so lässt sich das Volumetrics -Prinzip in einem Satz beschreiben.
    »Man nimmt fast automatisch ab«
    Die Professorin für Ernährungswissenschaft Dr. Ursel Wahrburg von der Fachhochschule Münster beschäftigt sich mit dem Konzept der Energiedichte und weiß, dass dies die beste Methode ist, sein Gewicht zu reduzieren und zu halten.
> Was löst beim Essen das Sättigungsgefühl aus?
    Die Regulation von Hunger und Sättigung sind sehr komplexe Vorgänge, aber vereinfacht kann man sagen: Wenn wir etwa Klöße mit Fleisch und Gemüse essen, dehnt sich der Magen, und die Nerven an der Magenwand signalisieren dem Gehirn bei einer bestimmten Menge, dass er gefüllt ist. Vom Denkorgan kommt dann die wohltuende Meldung: Hunger vorerst gestillt.
Bei dieser sehr schnellen Reaktion spielt nur das Volumen der festen Nahrung eine Rolle.
> Welche Wirkung haben Flüssigkeiten?
    Das kommt darauf an. Prinzipiell bleiben Getränke nur sehr kurz im Magen und tragen wenig zur nachhaltigen Sättigung bei. Einige Gläser Wasser allein vertreiben den Hunger also nicht. Anders ist es bei wasserreichen Speisen, zum Beispiel Eintöpfen oder Müsli mit viel Milch und Früchten. Hier ist dann das Volumen des ganzen Speisebreis ausschlaggebend für den Grad der Sättigung. Bei Flüssigkeiten, die Kalorien enthalten, ist es umgekehrt: Säfte, Cola oder Bier machen nicht satt, liefern aber jede Menge Kalorien. Das sind verschenkte Kalorien, wenn es um die Sättigung geht.
> Welche Bedeutung haben die Kalorien?
    Anhand vieler wissenschaftlicher Studien haben Ernährungsforscher und Mediziner festgestellt, dass die Inhaltsstoffe und der Energiegehalt für die Sättigung zunächst nicht bedeutsam sind. Menschen haben kein eingebautes Messwerkzeug für die Kalorienmenge, die sie gegessen haben. Es ist erst einmal egal, ob sie den Magen mit kalorienreichen Salami-Butterbroten gefüllt haben oder mit einem energiearmen Rohkostsalat: In erster Linie zählt das Volumen. Dies eröffnet alle Möglichkeiten, Übergewicht zu therapieren. Denn
wenn der Magen auch bei kalorienarmen Speisen

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