Mein auf ewig
Frechheit, sie anzugrinsen. „Sie sind ganz anders als Ihre Schwester.“
„Und Sie sind alles andere als ein Gentleman.“
Sein Grinsen wurde noch breiter. „Ich glaube, ich werde Sie mögen, Elise McBride.“
„Das ist ziemlich unwahrscheinlich.“
Trent lehnte sich zurück, als ob er es sich bequem machen wollte. „Sally’s ist zwei Straßen weiter auf der rechten Seite. Sobald wir auf dem Parkplatz nachgesehen haben, fahre ich mit Ihnen zu der Uni, an der Ashley studiert.“
„Heißt das, Sie wollen ab sofort brav sein?“
„Wie ein Engel.“
Elise schnaubte ungläubig. „Das soll ich Ihnen glauben!“
„Wer ist denn jetzt hier der Zyniker?“
Elise fuhr zu der Kneipe, aber Ashleys limonengrüner Volvo war nirgendwo zu entdecken. Sie fuhren die Straßen um die Uni herum ab, fanden ihn aber auch dort nicht. Als Elise in den Parkplatz eines Lebensmittelladens einbog, um zu überlegen, was sie als Nächstes tun sollte, wurde es bereits hell.
„Könnte sie mit einem ihrer Freunde aus der Stadt rausgefahren sein?“, fragte Trent. „Irgendwohin aufs Land, wo ihr Handy keinen Empfang hat?“
„Sie hat nichts davon erzählt, dass sie irgendwas in der Richtung vorhätte, aber sie ist manchmal ziemlich spontan.“
Trent brach in schallendes Gelächter aus. Elise starrte ihn vorwurfsvoll an. „Tut mir leid“, sagte er. „Aber ‚spontan‘ beschreibt nicht mal ansatzweise, wie Ashley drauf ist.“
„Sie tun so, als würden Sie meine Schwester besser kennen als ich.“
„Sie ist seit einem Jahr meine Nachbarin. Hat sie Ihnen mal erzählt, wie wir uns kennengelernt haben?“
„Sie hat Sie erwähnt, aber das war auch alles.“
„Ihr Rasen war so hoch, dass es gegen städtische Vorschriften verstieß, also bin ich rübergegangen und habe ihn gemäht. Ich dachte, sie wäre vielleicht krank.“
„Sie nennt Sie ihren ‚scharfen Gärtner‘. Einmal hat sie auch Ihren Namen erwähnt, aber danach hat sie ihn wohl vergessen.“
Trent verdrehte die Augen. „Die meiste Zeit weiß sie nicht mal, welchen Wochentag wir haben. Kein Wunder, dass sie sich keine Namen merken kann.“
„Sie ist nicht blöd“, schoss Elise zurück. Sie würde nicht zulassen, dass er ihre Schwester beleidigte.
Er hob beschwichtigend die Hände. „Natürlich nicht. Ich denke, sie gehört zu den Leuten, die so klug sind, dass sie im Alltag manchmal nicht alles auf die Reihe kriegen.“
Besänftigt schluckte Elise die Worte herunter, die ihr bereits auf der Zunge lagen.
„Also“, fuhr Trent fort. „Ich schiebe meinen Rasenmäher über die Straße, um mich um ihren Garten zu kümmern, und als ich ankomme, steht ihr Wagen mit offener Tür und laufendem Motor da, ihre Haustür ist ebenfalls sperrangelweit offen. Ich befürchte, sie könnte vielleicht krank oder verletzt sein, also klopfe ich. ‚Komm rein‘, ruft sie laut, ohne zu wissen, wer ich bin.“
Elise drehte sich der Magen um. Ashley war schon immer viel zu vertrauensselig gewesen.
„Ich gehe also rein“, fuhr Trent fort. „Und sie steht in der Küche, die Arme bis zu den Ellbogen in irgendeiner Ton- oder Gipsmasse. Auf der Arbeitsfläche stapelt sich das ganze dreckige Geschirr, und das Spülbecken ist voll von diesem Zeug.“
„Sie experimentiert gern mit unterschiedlichen Werkstoffen.“
„Ja, so was Ähnliches hat sie auch gesagt. Und dann hat sie gefragt, ob sie mich mit dem Zeug beschmieren darf, um einen Abdruck zu machen. Die gute Frau kannte nicht mal meinen Namen.“
„Sie trugen vermutlich kein Hemd?“
„Nein. Ich wollte den Rasen mähen, und es war heiß.“
„Dann sind Sie selbst schuld.“
Ohne ihren Einwurf zu beachten, fuhr er fort: „Was ich sagen will: Sie war schon seit zwei Stunden zu Hause, und sie hatte vergessen, den Motor abzustellen oder irgendeine von ihren Türen zu schließen. Das heißt: Wenn sie auf irgendwas gestoßen ist, das sie interessiert hat, dann ist sie vielleicht auf und davon, ohne sich bei Ihnen zu melden.“
Und wenn er nun recht hatte? Wenn sie längst nicht so viel über ihre Schwester wusste, wie sie glaubte?
„Ich hoffe, Sie haben recht, Trent. Ich hoffe, Ashley ist mit einem sexy Typen nach Paris geflogen und beschmiert ihn dort mit Ton oder mit was auch immer. Aber ich habe ein ungutes Gefühl. Irgendwas sagt mir, dass was nicht stimmt.“
„Ihr Instinkt. Sie sollten auf ihn hören. Wenn Sie das nicht machen, wird es Ihnen später vielleicht leidtun.“
„Sie sagen das, als würden Sie
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