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Mein auf ewig

Mein auf ewig

Titel: Mein auf ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon K. Butcher
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aus. Du wolltest uns alle in Brand stecken, also werde ich deinen Wunsch in Erfüllung gehen lassen. In gewisser Weise.“
    Er hob eine Azetylenlötlampe hoch, drehte den Knopf, der die Gaszufuhr regelte, und zündete sie an. Eine blaue Flamme schoss heraus wie ein Speer.
    Die geknebelte Frau stieß einen erstickten Angstschrei aus.
    Ashley war nicht mehr in der Lage, einen Ton herauszubringen. Ihre Kehle war wie zugeschnürt, und sie bekam keine Luft mehr. Sie wusste, was er vorhatte. Als er sie anlächelte, sah sie, wie seine Augen vor Erregung blitzten.
    Gary näherte den Lötkolben den nackten Zehen der jungen Frau. „Wir werden unten anfangen und uns dann nach oben arbeiten. Einverstanden?“

 
    19
    Elise fand, dass die Profilspezialistin des FBI viel zu jung aussah, um zu wissen, was sie da tat. Ihr dunkles Haar trug sie zu einem festen Knoten hochgesteckt, und die Brille, die auf ihrer zierlichen Nase saß, hatte so kleine Gläser, dass sie nur einem Zweck dienen konnte: sie intelligenter wirken zu lassen. Sie trug einen schwarzen Hosenanzug, der allerdings viel zu modisch geschnitten war, um ihr ein seriöses Aussehen zu verleihen.
    Agent Robin Laurens sah aus, als würde sie eine Rolle in einer Fernsehserie spielen und hätte diese Rolle eher wegen ihres guten Aussehens als wegen ihrer geistigen Qualitäten bekommen.
    „Können Sie mir erzählen, mit was für Männern ihre Schwester sich traf?“, fragte Agent Laurens.
    „Ich wüsste nicht, wie Ihnen das weiterhelfen sollte.“ Genauso wenig wusste Elise, wieso sie sich auf dieses Gespräch eingelassen hatte. Es wäre viel sinnvoller, mit Detective Woodward am Fundort zu sein und ihn bei der Suche nach Hinweisen zu unterstützen. Gut, sie hatte für so etwas keine Ausbildung, aber das hieß schließlich nicht, dass sie völlig unbrauchbar war. Vielleicht würde ihr etwas ins Auge springen, was die anderen übersahen – etwas, das nur sie über Ashley wusste und das ihnen helfen würde, sie zu finden. Wenn dort nun etwas lag, das Ashley gehörte, und ihnen würde das gar nicht auffallen?
    Agent Laurens nahm mit einer gezierten Bewegung die Brille von der Nase. „Ich verstehe, dass das für Sie schwierig ist, aber es ist wichtig. Je genauer das Profil des Mörders ist, desto leichter können wir ihn aufspüren. Wir verstehen dann seine Vorgehensweise besser und können die Gegend bestimmen, in der wir ihn vermuten. Manchmal können wir sogar sagen, welchen Beruf er ausübt.“
    Mit einem frustrierten Seufzer griff Elise nach dem Pappbecher mit dem Kaffee. Wenn sie schon hier saß, konnte sie genauso gut die Fragen der Frau beantworten. „Ashley steht auf ruhige Typen.“
    „Ruhig?“
    „Ausgeglichen. Zuverlässig. Diese flippigen Künstlertypen mag sie nicht – mit denen kriegt sie sich zu leicht in die Wolle.“
    „Was können Sie mir noch sagen? Gibt es bestimmte körperliche Merkmale, von denen sie sich angezogen fühlt?“
    „Sie schätzt es, wenn Männer auf sich achten. Sie mag Männer, die ein paar Jahre älter sind als sie – Ende zwanzig, Anfang dreißig.“
    „Wie alt ist sie?“
    „Zweiundzwanzig.“
    Agent Laurens schrieb sich etwas auf. „Wie steht es mit Haarfarbe, Augenfarbe?“
    „Als wir noch jünger waren, fand sie blonde Männer nicht so toll, aber seit sie mit der Highschool fertig ist, habe ich nichts mehr in der Richtung gehört. Könnte sein, dass sich ihr Geschmack geändert hat.“
    „Neigt sie dazu, sich mit verschiedenen Männern zu treffen?“
    „Ja. Sie meint, sie wäre zu jung, um sich fest mit jemandem einzulassen. Sie mag die Aufmerksamkeit, die sie von einem neuen Mann bekommt – von jemandem, der sich nicht mit ihr langweilt. Ihr gefällt die Spannung und die Aufregung in einer neuen Beziehung.“
    „Hat sie mal von einem Mann erzählt, den sie zurückgewiesen hat und der sich jetzt vielleicht irgendwie an ihr rächen möchte?“
    Elise schüttelte den Kopf. „Falls es da so jemanden gegeben haben sollte, war ihr das nicht bewusst. Zumindest hat sie mir gegenüber nie etwas erwähnt.“
    „Glauben Sie, dass sie Ihnen so etwas verschwiegen haben könnte?“
    „Nein, das kann ich mir nicht vorstellen. Und wenn ich den Eindruck gehabt hätte, dass da irgendwo ein zurückgewiesener Liebhaber im Spiel sein könnte, hätte ich das längst erwähnt. So blöd bin ich nicht.“
    Agent Laurens kniff verärgert die Lippen zusammen. „Wenn bei Ihnen der Eindruck entstanden sein sollte, dass ich so von Ihnen

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