Mein auf ewig
denke, dann tut es mir leid. Das war nicht meine Absicht.“
„Ich sollte nicht einfach nur hier bei Ihnen rumsitzen. So kommen wir doch nicht weiter.“
„Oh doch, Miss McBride! Ich weiß, was ich da tue.“
„Das kann ich nur hoffen, denn meine Schwester ist jetzt seit einer Woche verschwunden. Wenn wir sie nicht bald finden …“
Agent Laurens legte Elise die Hand auf den Arm. „An diesem Fall arbeiten eine Menge Leute. Wir werden diesen Mann finden und ihn für den Rest seines Lebens wegsperren.“
„Alles gut und schön, aber ich will vor allem Ashley finden.“
Ed Woodward betrat das kleine Büro, dicht gefolgt von Trent. Irgendetwas war passiert, denn Trent war so wütend, dass seine Augen Funken sprühten und er die Lippen zusammenkniff.
„Hallo, Robin“, sagte der Detective. „Gut, dass du kommen konntest.“
„Gern geschehen. Nach der Geschichte letzten Herbst hattest du noch was gut bei mir.“
„Darf ich euch mal kurz unterbrechen?“
„Nur zu!“ Agent Laurens stand auf und bot Detective Woodward ihren Platz an.
„Sie machen einen Fehler, Woodward!“, knurrte Trent.
Elise ließ den Blick zischen den beiden Männern hin- und hergleiten und fragte sich, was da ablief. „Fehler? Wieso?“
Detective Woodward legte ein Notizbuch vor sie hin. Quer über die Seite war eine Zahlenreihe geschrieben. „Haben Sie eine Ahnung, was das bedeuten könnte?“
Elise hatte keinen blassen Schimmer. „Tut mir leid. Was ist das?“
„Hören Sie auf!“, fuhr Trent den Detective an.
„Womit soll er aufhören, Trent? Warum führst du dich so seltsam auf?“
„Ich will nicht, dass du noch mehr in diese Geschichte verwickelt wirst, als das eh schon der Fall ist.“
„Die Botschaft gilt nun mal ihr“, sagte Woodward zu Trent.
Elise sah die beiden Männer stirnrunzelnd an. „Was für eine Botschaft?“
Woodward deutete auf das Blatt. „Diese Zahlen. Sie befanden sich auf dem Opfer.“
„Auf Susan?“
„Nein. Auf dem anderen Opfer, das wir heute Abend gefunden haben.“
„Ein anderes Opfer?“ Elise fing an zu zittern. Wieder einmal zog ihr Kopf genau jene Schlussfolgerung, vor der sie sich am meisten fürchtete.
Sie schob den Stuhl vom Tisch weg und blickte Trent ins Gesicht. Sie war sich sicher, dass er ihr die Wahrheit sagen würde. „Ashley?“
„Nein.“
„Ihr Name war Constance Gregory“, erklärte Woodward. „Und der Mann, der sie getötet hat, hat diese Nachricht für Sie hinterlassen.“
„Woher wissen Sie, dass sie für mich ist?“
„Weil dein Name draufstand“, kam Trent dem Detective zuvor.
Elise ließ den Blick zu dem Papier zurückwandern. Auf der oberen Linie standen sechs Zahlen, auf der mittleren acht, ein Gedankenstrich und dann acht Zahlen auf der unteren Linie. „Kann ich ein Foto davon sehen?“
„Nein“, erwiderte Trent, bevor Woodward etwas sagen konnte.
Der Detective sah ihn böse an. Dann sagte er: „Es handelt sich um ein Beweisstück, und wir wollen nicht riskieren, dass Sie es verunreinigen. Aber ich kann Ihnen versichern, dies hier entspricht dem Original eins zu eins.“
Elise starrte auf die Nummern, dann las sie jede einzelne laut vor. „1-2-1-4-8-8. 1-21. 4-88.“ 88. In dem Jahr war Ashley geboren worden. „12, 14, 88. Das ist Ashleys Geburtsdatum.“ Sie war ganz begeistert, wie schnell sie darauf gekommen war, doch dann wurde ihr klar, was das bedeutete. „Er will mir eine Botschaft über meine Schwester zukommen lassen.“
„Und der Rest?“, fragte Woodward. „Können Sie damit auch was anfangen?“
Sie verglich die Zahlen mit allen Daten, die sie im Kopf gespeichert hatte: die Geburtstage ihrer Eltern, ihren Hochzeitstag, ihre Sterbedaten. Nichts davon passte.
Agent Laurens beugte sich über Elises Schulter. „Haben Sie davon eine Kopie? Oder ein Foto?“
Woodward zog Agent Laurens zu Seite, öffnete eine Heftmappe, zeigte ihr etwas und schloss die Mappe wieder.
Agent Laurens war ganz blass geworden und musste heftig schlucken.
„Lassen Sie mich das sehen“, verlangte Elise.
Trent trat einen Schritt vor und stellte sich zwischen Woodward und sie. „Das willst du dir nicht antun.“
„Das muss sie auch nicht“, sagte Agent Laurens. „Ich glaube, ich weiß, was die Zahlen bedeuten.“
„Was?“
„Das sind Koordinaten. Die Sommersprossen stellen die Dezimalstellen dar.“
„Sommersprossen? Die Botschaft hat Sommersprossen?“ Und dann traf es sie wie ein Blitz: Er hatte die Botschaft nicht auf Papier
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