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Mein auf ewig

Mein auf ewig

Titel: Mein auf ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon K. Butcher
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geschrieben. Er hatte sie auf ein Opfer geschrieben. Deshalb sollte sie das Foto nicht sehen. „Ich bin durchaus in der Lage, mir Fotos vom Tatort anzuschauen.“
    „Nicht diese“, widersprach Trent.
    Agent Laurens hatte sich wieder gefangen, auch wenn ihre Stimme noch ein wenig zitterte. „Sie müssen sich das wirklich nicht antun! Länge 41, Breite Minus 88. Das ist ganz in der Nähe, nicht wahr?“
    „Ja“, entgegnete Trent. „Ein Stück weiter südlich.“
    Elise erstarrte. „Vielleicht will er uns mitteilen, wo sie sich befindet.“ Oder wo ihre Leiche liegt.
    Trent stürmte aus dem Zimmer zum nächstbesten PC. Die anderen liefen ihm hinterher.
    Er rief eine Internetverbindung auf und gab die Koordinaten in eine Website mit Luftaufnahmen ein. „Das ist das Sally’s.“
    „Die Kneipe, in der Ashley zuletzt gesehen wurde?“, fragte Woodward.
    „Ja.“
    „Bedeutet das, Ashley ist dort?“, fragte Elise.
    Woodward hob einen Telefonhörer ab und wählte. „In ein paar Minuten werden wir es wissen. Ich schicke ein paar Männer rüber, die sollen den Laden durchsuchen.“
    Elise ging zurück in das kleine Büro und holte ihre Handtasche. „Ich fahre ebenfalls hin.“
    Trent schoss vom PC hoch und packte sie am Arm. „Selbst wenn du noch so schnell fährst, brauchst du ein paar Stunden. Wenn du hierbleibst, weißt du eher, was da vor sich geht, als wenn du fährst.“
    „Aber wenn sie mich nun braucht?“
    „Wir wissen doch gar nicht, ob sie dort ist. Viel wahrscheinlicher ist es, dass es sich um irgendeine Falle handelt. Der Mörder will dich dorthin locken. Wenn Ashley was braucht, kann sich die Polizei vor Ort darum kümmern.“
    Elise hasste nichts mehr als Warten – einfach nur herumzusitzen und Däumchen zu drehen –, aber Trent hatte recht. Sie blieb besser hier, wo es einen direkten Draht zwischen den Polizeidienststellen gab. Das war besser, als alles nur aus zweiter Hand über das Telefon zu erfahren.
    Die Minuten verstrichen. Um diese Uhrzeit war es im Sally’s immer am vollsten. Die Polizei würde einige Zeit brauchen, bis sie die Kneipe durchsucht hatte.
    Trent legte ihr tröstend die Hand auf die Schulter. Elise saß vorne auf der Kante ihres Stuhls und starrte die Uhr an.
    Gary brauchte frische Beute. Er hatte schon seit Tagen nicht mehr gejagt, und alles in ihm gierte nach dem passenden Objekt.
    Gloria hatte ihn nicht befriedigen können – seine Ruhelosigkeit hatte sich nur noch weiter verschlimmert.
    Er hatte sie opfern müssen, um Ashley eine Lektion zu erteilen: Nicht sie hatte die Kontrolle; er hatte sie.
    Nur dass seine schöne Tänzerin nach dieser Lektion nicht mehr schön gewesen war. Sie war nur noch eine verkohlte Leiche in einem flachen Grab – nicht mal würdig, ein Teil von Wendy zu werden.
    Gary glaubte, nie mehr brennendes Fleisch riechen zu können, ohne ihre Schreie zu hören. Sie klangen ihm noch immer in den Ohren.
    Immerhin hatte er sich den Geruch ihres verbrannten Körpers aus den Haaren waschen können.
    Er schob sich im Sally’s durch die pulsierende Masse aus Leibern und sah sich nach seinem nächsten Opfer um. Brünette und Rothaarige nahm er gar nicht richtig wahr, nur Blondinen zogen seine Blicke auf sich. Die Auswahl war riesig, doch Gary wusste, wonach er suchte. Wenn eine Frau künstlerisch veranlagt war, sah er das aus einer Meile Entfernung. Diese Frauen hatten eine andere Ausstrahlung – betrachteten die Welt mit anderen Augen. Sie hatten etwas Ätherisches an sich, das er nicht genau beschreiben konnte, das ihm aber sofort ins Auge sprang.
    Eine der Tänzerinnen rumpelte ihn an und kam dabei ins Straucheln. Gary fing sie auf.
    Sie lächelte ihn strahlend an. „Tut mir leid“, brüllte sie ihm über die Musik hinweg zu.
    Er ging weiter, ohne zu antworten. Sie war seiner Aufmerksamkeit nicht würdig.
    Sie war nicht Elise.
    Das war sein eigentliches Problem. Er konnte Elise nicht finden.
    In dem Moment wurde ihm klar, dass keine dieser Frauen ihn befriedigen konnte, nicht mal als Vergnügen zwischendurch. Er hatte die Frau, die er wollte, bereits gewählt.
    Gary spürte das Handy an seiner Hüfte vibrieren und zog es heraus. Es war sein Bruder. Er nahm das Gespräch an, obwohl er bezweifelte, dass er bei der lauten Musik irgendetwas verstehen würde. „Hallo?“
    „… Sally’s … ab.“
    Gary drückte das Handy fester gegen sein Ohr. „Was ist los?“
    „Polizeirazzia … Hau ab!“
    Aha! Dann hatten sie Constance also gefunden.
    Er

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