Mein auf ewig
will sie“, sagte Trent. Bei dem Gedanken durchlief es ihn eiskalt.
„Das vermute ich auch.“
„Er wird sie nicht kriegen.“ Nie im Leben würde Trent zulassen, dass dieses Schwein Elise auch nur ein Haar krümmte! Nicht, solange noch ein Funke Leben in ihm war.
„Ich bin davon ausgegangen, dass Sie sich so äußern würden. Ich hoffe, Sie können mir helfen, sie davon zu überzeugen, sich ins Zeugenschutzprogramm aufnehmen zu lassen.“
„Sie ist doch keine Zeugin.“
„Das nicht, aber das FBI hat den Fall übernommen und ist bereit, für die Kosten aufzukommen.“
„Was haben die davon?“
Jetzt endlich löste Woodward den Blick von der Leiche und sah Trent schuldbewusst an. „Köder.“
„Kommt gar nicht infrage!“, knurrte Trent. „Das werde ich auf keinen Fall zulassen.“
„Das haben Sie nicht zu entscheiden. Ich bin mir sicher, sie wird es tun wollen.“
„Das glaube ich auch. Und genau deshalb müssen wir ihr das unbedingt ausreden. Man kann sie doch diesem Psychopathen nicht einfach zum Fraß vorwerfen!“
„Ich weiß, wie die Leute vom FBI arbeiten. Die würden schon gut auf sie aufpassen. Dort wäre sie sicherer, als sie das jetzt ist.“
„Ich wüsste nicht, wie.“
„Zum einen könnte sie nicht mehr von bewaffneten Auftragskillern in ihrem Hotelzimmer überfallen werden. Sie stünde rund um die Uhr unter Bewachung.“
„Das wiegt das Risiko nicht auf.“
„Für Sie vielleicht nicht. Aber für Elise?“
„Wagen Sie es ja nicht, ihr von der anderen Leiche und der Botschaft zu erzählen!“
„Ich werde es ihr nur erzählen, wenn sie einwilligt, mit den Leuten vom FBI mitzugehen. Sonst versucht sie nachher noch, den Mörder selbst zur Strecke zu bringen. Deshalb brauche ich Ihre Hilfe.“
„Wenn sie nichts weiß, kann sie auch nichts unternehmen.“
„Wir können ja doch nicht verhindern, dass sie es rausfindet. Ein Leichenfund ist der Presse nur schwer zu verheimlichen.“
„Schon gut! Dann verheimlichen Sie wenigstens die Botschaft.“
„Wollen Sie damit sagen, wir sollen so tun, als hätten wir sie nie gesehen? Sollen wir Elise weitermachen lassen, als sei nichts geschehen, und uns darauf verlassen, dass dieser Typ sie schon nicht findet, bevor wir ihn geschnappt haben? Ich habe zehn Jahre zurückliegende ungelöste Fälle gefunden, die auf das Konto dieses Mannes gehen könnten. Glauben Sie wirklich, dass jemand, der schon so lange ungestraft davongekommen ist – von dessen Existenz wir bis vor Kurzem nicht einmal wussten –, so leicht zu finden ist?“
„Ich weiß, dass das nicht leicht ist, aber Sie müssen jetzt doch viel näher dran sein! An den Leichen müssen sich doch irgendwelche Hinweise finden lassen! Und was ist mit dem Material aus Überwachungskameras? Mit den Zeugen, die ihn gesehen haben? Irgendwas müssen Sie doch haben!“
„Glauben Sie mir – wir gehen jedem Hinweis nach. Nur dass es im Moment nichts Brauchbares gibt. An den Leichen ist nichts. Keine Fasern, keine Fingerabdrücke, keine Haut unter den Fingernägeln, kein Samen. Wenn wir die Knochensäge finden würden, mit der er sie zersägt hat, könnten wir sie vermutlich mit den Leichen in Verbindung bringen. Wir haben nur keine Ahnung, wo wir danach suchen sollen. Wir haben ein paar junge blonde Polizistinnen in Zivil als Köder losgeschickt, die ihn aus seinem Versteck locken sollen, aber bisher hat er noch nicht angebissen. Und deshalb brauchen wir Elise.“
„Nein! Das können Sie nicht von ihr verlangen.“
„Es tut mir leid, Trent! Ich hatte gehofft, Sie würden verstehen, wie wichtig das ist. Da Sie das nicht tun, bleibt mir nichts anderes übrig, als ihr alles zu erzählen und sie die Entscheidung selbst treffen zu lassen.“
„Wenn Sie das tun, ist das Elises Todesurteil.“ Sie würde verstümmelt und zerstückelt enden wie die Frau im schlammigen Gras.
„Wenn ich es nicht tue, müssen noch sehr viel mehr Frauen sterben. Das Risiko kann ich nicht eingehen.“
„Nicht Sie gehen das Risiko ein, sondern Elise .“ Und Trent würde dafür sorgen, dass sie das Land verließ, bevor das geschehen konnte.
Elise sah Trent mit grimmigem Gesichtsausdruck die Uferböschung hinaufstürmen. Ein Polizist hob das gelbe Band hoch, um ihn durchzulassen.
Trent packte sie am Arm und zog sie hinter sich her. „Wir hauen ab.“
„Wohin?“
„Zum Flughafen. Ich setze dich ins nächste Flugzeug. Such dir aus, wo du hinwillst.“
„Ins Flugzeug?“ Sie hatte nicht die
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