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Mein auf ewig

Mein auf ewig

Titel: Mein auf ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon K. Butcher
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über der Küchenspüle. Trent trat ein, ließ die Haustür aber offen, um nicht noch mal so ein lautes Geräusch zu verursachen.
    Die Küche, in der er stand, war alt und abgenutzt. Die Oberflächen waren völlig zerkratzt und aufgeplatzt, was zum Teil wohl am Alter, zum Teil aber auch an schlechter Pflege lag. Auf dem Gasherd kochte ein Topf mit Wasser vor sich hin, aus dem irgendein Metallgriff herausragte und in dem grellen Licht glänzte.
    An der Wand hing ein altes Telefon mit einer Wählscheibe. Trent fragte sich, ob das Ding wohl noch funktionierte – versuchen musste er es auf jeden Fall.
    Trent schlich zum Herd, griff sich vom Küchentresen ein blaues Abtrockentuch und zog eins der Instrumente aus dem kochenden Wasser, während er die ganze Zeit aufmerksam lauschte, ob nicht vielleicht doch jemand in der Nähe war. Dann betrachtete er seinen Fund: eine Säge mit schmalen, gezackten Zähnen.
    Eine Knochensäge.
    Als ihm klar wurde, was er da in der Hand hielt, hätte er sich beinahe übergeben müssen. Wie viele Frauen waren mit diesem Ding wohl schon verstümmelt worden?
    Als Waffe machte die Säge nicht viel her, war aber immer noch besser als die mickrigen Skalpelle und Klammern, die auf dem Boden des Topfs lagen. Zum ersten Mal seit zwei Jahren wünschte er sich, eine Schusswaffe in Händen zu halten. Aber er konnte es sich nicht leisten, wählerisch zu sein, und auf keinen Fall würde er sich, verletzt, wie er war, ohne Waffe weiterwagen.
    Er lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand und hob den Hörer ab. Das Freizeichen tönte ihm ins Ohr, und für ihn klang es wie ein Chor himmlischer Engel. Halleluja!
    Er wählte den Polizeinotruf und betete, dass das alte Telefon mit dem relativ neuen Notrufsystem kompatibel war.
    Am anderen Ende der Leitung meldete sich eine weibliche Stimme und fragte ihn, um was für einen Notfall es sich handle. Die ruhige, professionelle Stimme der Frau schien übermäßig laut durch die stille Küche zu dröhnen.
    Trent ratterte die Nummer seiner alten Polizeimarke herunter. Er hoffte, es würde der örtlichen Polizei Feuer unter dem Hintern machen, wenn man hörte, dass der Anrufer jemand war, der ein Problem von einem echten Notfall unterscheiden konnte. „Ich habe den Serienmörder, den die Polizei von Chicago sucht, bis zu diesem Haus verfolgt. Ich brauche umgehend Verstärkung.“
    Er wartete ihre Antwort nicht ab. Eine Adresse hätte er ihr sowieso nicht geben können, aber nachdem dies ein Festnetzanschluss war, würde die Polizei sie hoffentlich herausfinden können. Anstatt abzuwarten, was die Frau antwortete, ließ er den Telefonhörer einfach an der Schnur nach unten baumeln und machte sich auf die Suche nach Elise.
    Elise musste ihre ganze Kraft aufbieten, um nicht zu weinen. Es konnte gut sein, dass sie Ashley niemals mehr wiedersehen würde, und die wenigen Momente, die ihnen noch blieben, wollte sie nicht mit Weinen vergeuden.
    „Ich gehe nicht!“, sagte Ashley. „Ich lasse dich nicht mit ihm hier allein. Das ist ein Dämon, kein Mensch.“
    Elise nahm Ashleys Hände in ihre. Sie waren vor lauter Angst ganz kalt und zitterig. Ashley hatte lange, schlanke Finger – die Hände einer Künstlerin. Elise wusste, wenn Ashley ihre Hände verlöre, bedeutete das für sie das Ende ihres Lebens, selbst wenn sie es schafften, lebendig hier rauszukommen.
    Sie musste Ashley überzeugen, dass sie gehen und das alles vergessen musste. Wenn man dem Mörder die Möglichkeit ließ, würde er sich Ashley bestimmt schnappen, wenn er mit Elise fertig war – was auch immer er mit ihr vorhaben mochte. Ashley musste dann bereits weit, weit weg sein.
    „Eine bessere Lösung gibt es nicht. Du musst weglaufen und Hilfe holen.“
    „Mach du das lieber! Du bist stärker als ich. Und schneller.“
    „Ich kann nicht laufen. Ich glaube, eine meiner Rippen ist gebrochen.“
    Ashleys Gesicht verzog sich zum Weinen, Tränen liefen ihr die Wangen herab, doch sie beachtete sie gar nicht. „Ich lasse dich nicht allein!“
    Elise nahm ihre Schwester fest in den Arm. Sie wusste nicht, wie viel Zeit ihnen noch blieb, bevor Gary zurückkommen würde. „Bitte, tu das für mich! Sei stark für mich!“
    „Er wird dir wehtun. Er wird dich umbringen.“
    Darüber durfte Elise jetzt nicht nachdenken. Sie musste so tun, als würde das keinesfalls passieren, als würde alles gut werden. Wenn sie das nicht tat, würde die Hoffnungslosigkeit ihrer Situation sie überwältigen und völlig hilflos

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