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Mein auf ewig

Mein auf ewig

Titel: Mein auf ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon K. Butcher
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professioneller kann ich mich nicht verhalten.“
    „Wer waren die beiden?“
    „Die Schwester der blonden Tussi, mit der Ihr Bruder abgezogen ist, und ein Typ. Ein Bulle, da würde ich jeden Cent drauf wetten.“
    „Was wollten sie?“
    „Die Videoaufzeichnungen von Freitagabend sehen.“
    Am anderen Ende der Leitung herrschte eine Zeit lang Schweigen. Dann befahl Lawrence, als würde ihm das Sally’s gehören: „Vernichten Sie die Bänder und eventuelle Sicherungskopien ebenfalls! Sollten Sie irgendwelche von Gary unterschriebenen Quittungen haben, vernichten Sie die auch! Wenn dieser Mann wirklich Bulle ist, wird er wiederkommen. Ich will, dass er nicht den kleinsten Beweis findet.“
    „Oha!“, entgegnete Steve. „In so einen Mist ziehen Sie mich nicht mit rein! Ich vernichte gar nichts.“
    „Wie viel?“, fragte Lawrence angewidert.
    „Fünftausend. In bar. Und zwar noch heute Abend.“
    „Gut. Ich lasse Ihnen das Geld zukommen, bevor Sie schließen. Aber nicht vergessen: Geld gibt es nur, wenn Sie die Sache bis dahin erledigt haben.“
    „Ja, ja, ich vernichte das Band. Gezahlt hat er bar, das ist also kein Problem.“ Gary Maitland zahlte immer bar, genau wie all die anderen Typen, die nicht wollten, dass ihre Frauen Quittungen aus dem Sally’s fanden.
    „Gut. Wenigstens war er nicht ganz blöd.“
    „Das ist jetzt schon das zweite Mal, dass er hier mit einem Mädchen rausmarschiert, das danach nie wieder auftaucht. Ich weiß nicht, was er mit diesen Bräuten anstellt, aber was Gutes kann es nicht sein.“
    „Das hat Sie nicht zu interessieren! Ich gehe davon aus, dass Sie so klug sind, den Mund zu halten.“
    Steve wagte nicht nachzufragen, was sonst geschehen würde. Er verkniff sich auch eine vorlaute Antwort und sagte nur: „Darauf können Sie sich verlassen.“
    „Das will ich hoffen. Ich werde Sie im Auge behalten.“

 
    6
    Detective Ed Woodward ging nur äußerst ungern ins Leichenschauhaus. Sobald er die Desinfektionsmittel roch und die Kälte spürte, drehte sich ihm jedes Mal der Magen um.
    „Konnte das nicht bis zum Morgen warten?“, fragte er Dr. Foster.
    „Wieso? Hatten Sie was Besseres vor?“
    Dr. Foster war älter, als sie aussah. Das konnte gar nicht anders sein – schließlich würde man eine Zwanzigjährige keine Autopsien durchführen lassen. Man konnte kaum glauben, dass sie ihr Studium bereits beendet, geschweige denn ihren Doktor gemacht hatte.
    Die dunklen Haare hatte sie zu einem festen Knoten hochgesteckt, und auch ohne Wimperntusche hatte sie die längsten und dunkelsten Wimpern, die Ed je gesehen hatte.
    „Das hatte ich tatsächlich.“
    Sie hob den Kopf und sah ihn gespielt ungläubig an. „Sie sind mit einer tollen Frau verabredet?“
    „Im Fernsehen kommt ein Baseballspiel.“
    „Fernsehen, so, so. Habe ich seit meiner Kindheit nicht mehr gesehen.“
    Ed lag auf der Zunge zu sagen, sie sei doch noch ein Kind, er schluckte die Bemerkung aber gerade noch rechtzeitig hinunter. „Sagen Sie mir einfach, was Sie rausgefunden haben, damit ich mich wieder meinem sinnlosen Freizeitvergnügen widmen kann.“
    Dr. Foster öffnete eins der tiefgekühlten Schubfächer und nahm ein Tablett heraus, das dem, von dem Ed heute seine Mittagsmahlzeit gegessen hatte, nicht ganz unähnlich sah. Sie stellte es auf einem Tisch aus rostfreiem Edelstahl ab und zog vorsichtig das weiße Tuch zurück.
    Es handelte sich um eine abgetrennte Hand. Die Hand einer Frau. Die Verwesung hatte noch kaum eingesetzt, und die perfekte Maniküre hob sich blutrot von der weißen Haut ab.
    Ed wurde übel, aber es gelang ihm, die Tiefkühlpizza drinnen zu behalten. Auf keinen Fall würde er sich vor den Augen dieser Halbwüchsigen die Seele aus dem Leib kotzen.
    „Woher stammt die?“, fragte er und bemühte sich dabei um einen möglichst sachlichen Ton.
    „Ein paar Teenager haben sie in der Nähe des Flusses gefunden und ins Krankenhaus gebracht.“
    Klasse. Vermutlich hatten sie am Tatort alles zertrampelt, falls sie sich überhaupt erinnern konnten, wo er lag.
    „Und wieso haben Sie mich angerufen und nicht denjenigen, der das Vergnügen hat, die Geschichte dieser Teenager nachzuprüfen?“
    „Ich habe immer gern gepuzzelt. Sie auch?“
    „Eigentlich nicht.“
    „Sie sollten das mal ausprobieren. Es ist unglaublich entspannend und befriedigend.“
    Entspannende Befriedigung fand Ed eher bei einem kühlen Bier und einer heißen Frau. „Klar doch, ich fange gleich damit an. Worauf

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