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Mein auf ewig

Mein auf ewig

Titel: Mein auf ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon K. Butcher
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wollen Sie eigentlich hinaus?“
    „Ich habe einen guten Blick für zusammengehörige Teile. Deshalb habe ich auch gleich gesehen, dass sie zusammenpassen.“
    „Was passt zusammen?“
    „Sie erinnern sich noch an die Leiche, die Sie heute Morgen haben einliefern lassen? Diese Hand gehört zu der Leiche.“
    „Sind Sie sicher?“
    „Ganz sicher. Die durchgesägten Knochen passen genau zusammen. Um die Geschworenen zu überzeugen, bräuchte man vermutlich eine DNS-Untersuchung, aber ich bin sicher, sie würde die Übereinstimmung der Materialproben bestätigen.“
    Ed traute ihrem Urteil. Er hatte bereits mehrfach mit ihr zusammengearbeitet, und sie hatte sich jedes Mal als außerordentlich kompetent und professionell erwiesen. Jedenfalls für ein Kind.
    „Wem ist der Fall zugeteilt worden?“
    Dr. Foster reichte ihm eine Aktenmappe. Ed blätterte durch die Seiten, bis er auf den entsprechenden Bericht und den Namen des Polizisten stieß. „Darf ich mir Kopien machen?“
    „Nur zu.“
    „Danke!“ Ed wandte sich zum Gehen. Er war froh, dort rauszukommen.
    „Warten Sie! Das Beste habe ich Ihnen noch gar nicht erzählt.“
    Oh nein! Was sie für das Beste hielt, würde ihm garantiert Übelkeit bereiten. Von einem der Tabletts in der Kantine würde er sowieso nie wieder essen können.
    „Nämlich?“
    „Die Hand ist lange nicht so verwest wie der dazugehörige Körper.“
    „Na und? Dann hat der Typ sie eben in einer Gefriertruhe oder irgendetwas Ähnlichem aufbewahrt, nachdem er die Leiche entsorgt hatte.“
    „Das muss er wohl. Aber etwas ist seltsam. Schauen Sie mal hier, die Male.“
    Ed sah hin, weil das zu seinem Job gehörte, nicht weil es ihm Spaß machte. Dr. Foster deutete auf kleine Löcher, die entlang der Schnittkante ein gleichmäßiges Muster bildeten.
    „Sieht nach Nähten aus“, sagte sie.
    „Die Hand wurde angenäht?“
    „Ja, nur dass es keine entsprechenden Stiche am Körper gibt.“
    „Und das heißt?“
    Dr. Foster zuckte mit den Schultern. „Da kann ich nur Mutmaßungen anstellen. Aber wozu sollten hier Stiche sein, wenn die Hand nicht an irgendjemanden angenäht wurde? Oder an irgendetwas?“
    Viel länger würde Ed die Pizza nicht mehr unten behalten können. „Haben Sie an den Handgelenken der anderen unbekannten Toten, denen die Hände fehlten, irgendwelche Nahtspuren entdeckt?“
    „Nein.“
    „Wäre es möglich, dass Sie sie übersehen haben?“
    „Nein“, erwiderte sie im Brustton der Überzeugung. „Ich verstehe was von meiner Arbeit, Detective Woodward.“
    „Natürlich. Ich wollte Ihnen nichts unterstellen. Ich suche nur nach einer Erklärung.“
    „Außerdem hatten die letzten beiden Opfer eine andere Blutgruppe. Wenn jemand versucht hätte, ihnen die Hand anzunähen, wäre das Gewebe auf der Stelle abgestoßen worden.“
    „Dann hackt da also irgendein Typ Frauen die Hände ab, um sie einer anderen anzunähen? So wie bei Organspenden vom Schwarzmarkt?“
    „Wenn derjenige etwas mit illegalem Organhandel zu tun hat, warum hat er dann nicht auch Herz, Nieren und Leber entnommen? Der Bedarf danach ist riesig.“
    „Keine Ahnung. Ich lasse Fingerabdrücke von der Hand nehmen. Mal sehen, was sich findet, wenn wir sie mit unseren Dateien abgleichen. Vielleicht habe ich dann endlich was, womit sich arbeiten lässt.“
    Ein weiterer Blick in die Akte zeigte Ed, dass Dr. Foster bereits Fingerabdrücke von der abgetrennten Hand genommen hatte.
    „Ich maile mal ein bisschen herum. Vielleicht kann uns einer meiner Kollegen weiterhelfen.“
    Bei dem Gedanken, wie sich eine Horde Gerichtsmediziner im Internet über Leichenteile unterhielt, wurde Ed ganz flau im Magen. „Gute Idee! Danke. Können Sie mir sonst noch was über das tote Mädchen sagen?“
    „Ich habe sie noch nicht obduziert, aber ich kann Ihnen bereits sagen, dass sie jung und dünn war und kaum Muskeln hatte. Kann sein, dass man sie vor ihrem Tod eine Zeit lang hat hungern lassen. Abgesehen vom Offensichtlichen fehlt an ihrem Rücken auch noch ein kleiner Flecken Haut.“
    „Wie groß? Und könnte die Haut sich an den Steinen im Wasser abgerieben haben?“
    „Fünf Quadratzentimeter, und nein, die Haut wurde von jemandem herausgelöst. Der Schnitt war zu perfekt, um zufällig entstanden zu sein.“
    Vielleicht eine Trophäe? Einer der anderen Leichen hatte ebenfalls ein Stück Haut gefehlt, aber die restlichen waren bereits zu verwest gewesen, um so etwas feststellen zu können. Das war etwas, was er

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