Mein Baby!
wie Rome es geschafft hat.“ Adam hielt ihr die Wagentür auf, und Andie stieg ein. „Wir haben jetzt zwei Wochen länger Zeit für die Vorbereitungen.“
„Ja, und man sieht mir dann noch deutlicher an, dass ich schwanger bin“, entgegnete sie.
Nachdem Adam sich ans Steuer gesetzt hatte, drehte er sich zu ihr um und lächelte. „Du wirst immer schöner, die Schwangerschaft tut dir offenbar gut.“
Ich höre mich wahrscheinlich ziemlich zickig an, dachte sie. Sie hatte gegen die Termine als solche gar nichts einzuwenden. Nur dass ihr Vater und Adam über ihren Kopf hinweg entschieden, passte ihr nicht.
„Ach, es ist ja schon okay“, gab sie schließlich nach, damit er nicht glaubte, sie hätte an allem etwas auszusetzen.
Adam drückte ihr die Hand. „Ich werde ein vorbildlicher Vater und Ehemann sein“, versprach er ihr. Seine Stimme klang rau.
Plötzlich musste Andie lachen. „Das möchte ich erleben“, erwiderte sie, als sie wieder sprechen konnte. „Adam Munroe, ein unverbesserlicher Junggeselle, will ein vorbildlicher Vater und Ehemann sein! Hast du schon eine Idee, wie du das schaffen willst?“
Er zog die Augenbrauen hoch. „Warum sollte ich es nicht schaffen? Deinem Vater ist es doch auch gelungen.“
Andie wurde wieder ernst. Ihrem Vater war es deshalb gelungen, weil er Barbara, ihre Mutter, gehabt hatte, die eine ganz besondere Frau gewesen war. Aber Adam hat nur mich, fügte Andie in Gedanken hinzu.
„Vielleicht hast du recht“, beendete sie das Thema. Dann drehte sie den Kopf zur Seite und schaute schweigend zum Fenster hinaus.
Als sie auf Mallorca eingewilligt hatte, seine Frau zu werden, war ihr klar gewesen, dass im Zusammenleben mit Adam emotionale Spannungen unvermeidbar sein würden. Jetzt bekam sie einen Vorgeschmack davon und gestand sich ein, dass diese Spannungen in der Praxis noch schwieriger zu ertragen waren, als sie es sich vorgestellt hatte.
„Habe ich etwas Falsches gesagt?“, fragte Adam sanft.
Rasch verdrängte Andie die beunruhigenden Gedanken. Es gibt überhaupt keinen Grund, warum meine Ehe mit ihm nicht harmonisch sein sollte, versuchte sie sich einzureden.
„Nein.“ Sie legte ihm sekundenlang die Hand auf den Arm.
Wenig später gestand sie sich überrascht ein, dass es ihr Spaß machte, einen Ring auszusuchen. In diesem exklusiven Juweliergeschäft gab es keine Preisschildchen an den Schmuckstücken. Wer auf den Preis achten musste, war hier sowieso fehl am Platz.
Sie entschied sich schließlich für einen Ring mit einem großen Smaragd, der von acht kleineren Brillanten umgeben war.
„Es gibt dazu einen passenden Trauring“, erklärte der Verkäufer.
„Ja, den können Sie uns zeigen“, antwortete Adam bestimmt. „Und ich brauche natürlich auch einen Trauring und habe eher an etwas Schlichtes gedacht.“
Andie blickte ihn erstaunt an, während der Verkäufer eine Auswahl zusammenstellte. Adam wollte einen Ehering tragen?
„Vergiss nicht, ich habe dir versprochen, ein vorbildlicher Vater und Ehemann zu sein“, neckte er sie belustigt, als er ihre verblüffte Miene bemerkte.
„Und dazu gehört auch ein Ehering?“, fragte sie. Sie war überrascht, dass Adam sich öffentlich dazu bekennen wollte, verheiratet zu sein. Aber sie freute sich sehr darüber.
„O ja, Andie. Ich …“
„Wenn Sie bitte schauen wollten, Sir, Madame.“ Der Verkäufer kam zurück.
Zu Andies Verwunderung nahm Adam sich viel Zeit beim Aussuchen, ehe er sich für einen schlichten goldenen Ring entschied. Sie gestand sich ein, dass er an seiner schmalen Hand mit den langen Fingern gut aussah.
Am Ende war Adam gar nicht mehr so glücklich über seine Wahl, denn Andie bestand darauf, seinen Ring zu bezahlen.
„Das war völlig unnötig“, erklärte er steif, während sie das Geschäft verließen. Andies Verlobungsring steckte schon an ihrem Finger, und die beiden Trauringe hatte man ihnen sorgsam eingepackt. Adam wollte offenbar noch etwas hinzufügen, überlegte es sich aber anders. „Danke“, sagte er dann nur.
„Gern geschehen.“ Sie lächelte mutwillig. „Es fällt dir schwer, Geschenke anzunehmen, stimmt’s?“
Adam verzog das Gesicht. „Ja, das ist möglich. Es liegt sicher daran, dass ich so gut wie nie etwas geschenkt bekommen habe.“
Sie betrachtete ihn nachdenklich. „Auch als Kind nicht?“
Er lachte verbittert auf. „Nein, ganz bestimmt nicht.“
„Aber …“
„Lass uns das Thema beenden, Andie“, bat er sie. „Ich verspreche dir,
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