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Mein Baby!

Mein Baby!

Titel: Mein Baby! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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„Anschließend fahren wir zu Jonas in die Klinik.“
    „Mir fällt nichts ein, was ich am Montag oder an einem anderen Tag vorhaben könnte“, erwiderte sie nach kurzem Zögern. Damit spielte sie darauf an, dass sie nicht mehr arbeitete und ihr Terminkalender leer war.
    „Versuch bitte, dir den Samstag in drei Wochen freizuhalten“, neckte er sie.
    „Ich werde mich bemühen.“ Andie lachte. Nach der kleinen Verlobungsfeier war sie offenbar bester Stimmung.
    Adam freute sich auf seine Hochzeit in drei Wochen. Andie würde seine Frau werden. Er hätte es nie für möglich gehalten. Es kam ihm wie ein Wunder vor.
    „Hast du Lust, heute Abend zum Essen zu mir zu kommen?“, fragte sie, als er vor dem Apartmenthaus anhielt. Er hatte ihr, wenn auch ungern, erklärt, er müsse sich in seinem Büro noch einmal sehen lassen. Ungern deshalb, weil er sich am liebsten nicht mehr von Andie getrennt hätte.
    „Heißt das, du kannst auch kochen?“, antwortete er gespielt überrascht.
    „Was meinst du mit ‚auch‘?“
    „Du bist wunderbar im Bett“, sagte er.
    Andie errötete und wandte sich ab. „Du brauchst dich nicht über mich lustig zu machen, Adam. Ich bin unerfahren und ungeschickt.“
    „Nein, du bist nie ungeschickt, egal, was du tust, Andie.“ Er streichelte ihr die Wange. „Und du warst ganz bezaubernd in deiner Unerfahrenheit. Es tut mir nur leid, dass …“
    „Ich muss gehen, Adam“, unterbrach sie ihn unvermittelt und öffnete die Tür. „Bleib sitzen“, forderte sie ihn auf und stieg aus. „Um halb acht ist das Abendessen fertig. Du kannst mir Gesellschaft leisten, wenn du möchtest.“
    Es war der falsche Zeitpunkt, überlegte Adam auf der Fahrt ins Büro. Offenbar konnte Andie noch nicht über die gemeinsame Nacht reden, obwohl sie ein Baby von ihm erwartete.
    Er wünschte, sie hätte ihn den Satz beenden lassen. Er hatte ihr sagen wollen, wie gern er ihr dasselbe Geschenk gemacht hätte wie sie ihm vor drei Monaten und dass es ihm leidtat, so viel mehr Erfahrung zu haben als sie. Das ließ sich sowieso nicht mehr ändern. Dennoch bereute er, sich auf all die Beziehungen eingelassen zu haben, die ihm letztlich nichts bedeutet hatten.
    Plötzlich versteifte er sich. Die Frau, die vor seinem Büro auf ihn wartete, wollte er nach den schönen Stunden mit Andie und ihrer Familie jetzt am allerwenigsten sehen.
    Die Frau zog die Augenbrauen hoch. „Du scheinst dich nicht zu freuen, Adam“, sagte sie.
    Er hatte sich nie gefreut, sie zu sehen. Wie denn auch?
    „Willst du mich nicht hineinbitten, Adam?“, fragte sie.
    Es sollte niemand hören, was sie miteinander zu besprechen hatten. Daraus könnte man gewisse Schlüsse ziehen. Das wusste sie genau.
    „Okay, komm mit.“ Er stieß die Tür auf und nickte Andrew, seinem Assistenten, kurz zu, der über den Flur eilte.
    Adam war sich bewusst, dass die Frau ihm folgte. Er hörte sie leise atmen, und er nahm den Duft ihres Parfüms wahr. Dieses Parfüm hatte ihn jahrelang bis in seine Träume verfolgt, bis Andies Parfüm an dessen Stelle getreten war.
    Er setzte sich an den Schreibtisch und betrachtete mit verschlossener Miene die Frau, die früher einmal so schön gewesen war. „Was willst du?“
    Sie neigte den Kopf zur Seite und sah Adam nachdenklich an. „Irgendwie hast du dich verändert“, stellte sie fest.
    Hat mich etwa allein schon die Aussicht, dass Andie bald meine Frau sein wird, verändert? überlegte er. Diese Frau durfte nicht erfahren, dass er in drei Wochen heiraten würde. Das wäre viel zu riskant.

8. KAPITEL
    Adam war an diesem Abend anders als sonst. Das war Andie gleich aufgefallen, als sie ihm um halb acht die Tür geöffnet hatte. Er hatte nicht gelächelt, und er hatte sie zur Begrüßung auch nicht geküsst.
    Seltsam, wie sehr ich mich schon an die flüchtigen Küsse gewöhnt habe, überlegte sie. Sie vermisste diese kleine Geste an diesem Abend sehr.
    Unter halb gesenkten Augenlidern beobachtete sie ihn. Er schien gar nicht zu merken, was er aß, obwohl er ihre Kochkünste lobte.
    Andie räumte das Geschirr zusammen. „Was hast du denn gerade als Vorspeise gegessen?“, fragte sie.
    Er sah sie unsicher an. „Ich glaube, das waren … Garnelen und irgendetwas dazu, stimmt’s?“
    „Ja, und irgendetwas“, wiederholte sie. Adam war in Gedanken offenbar ganz woanders.
    Oder war ihm bewusst geworden, dass er in wenigen Wochen mit ihr verheiratet sein und dann viele solcher Abende mit ihr verbringen würde?
    „Ich

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