Mein Baby!
hervor.
„Doch, das sind wir“, entgegnete er energisch. „Wir haben auf Mallorca vereinbart, dass es für jeden von uns die einzige Ehe bleiben soll, Andie. Deshalb soll alles ganz korrekt sein. Ich habe dir einen Heiratsantrag gemacht, und du hast ihn angenommen.“
„Den hast du mir nur gemacht, weil ich schwanger bin. Und ich habe ihn nur angenommen …“
„Wahrscheinlich aus demselben Grund“, stellte er fest. „Aber wir können etwas daraus machen.“
„Adam, war es deine Idee, kirchlich zu heiraten?“, fragte sie plötzlich.
Er atmete tief ein. „Rome hat …“
„Nein, es war nicht Rome.“ Sie drehte sich auf dem Beifahrersitz halb um und sah Adam an. „Mir ist klar, dass er die Idee gut findet. Doch wer hat es vorgeschlagen?“
Sie ist viel zu scharfsinnig, überlegte Adam frustriert. „Ich“, gab er zögernd zu.
„Das habe ich mir gedacht!“, rief sie ärgerlich aus.
Er presste die Lippen zusammen. „Willst du wirklich behaupten, du hättest dir keine kirchliche Trauung gewünscht?“
„Na ja, es wäre mir schon lieber. Aber …“
„Kein aber, Andie“, unterbrach er sie. „Wir heiraten kirchlich. Morgen kaufen wir zusammen einen Ring, danach gehen wir zum Mittagessen aus und feiern unsere Verlobung.“
„Nein!“, protestierte sie.
„Willst du lieber erst zum Essen gehen und dann den Ring kaufen, Andie? Das finde ich nicht so gut. Wie wollen wir denn ohne Ring die Verlobung feiern?“
„So habe ich es nicht gemeint.“ Sie musste lachen. „Adam …“
„Ja, Andrea?“, antwortete er nachsichtig.
„Oh, auch das noch. Wenn Rome mich bei meinem richtigen Vornamen nennt, will er mir damit sagen, dass ich zu weit gegangen bin.“
Das wusste Adam. „Und?“, fragte er.
„Okay. Zuerst kaufen wir einen Verlobungsring, dann gehen wir essen.“
Adam drückte ihr die Hand. „Mir war klar, dass du einwilligen würdest.“
„Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich dabei sowieso nichts zu sagen habe“, erwiderte sie. „Hoffentlich bist du nicht immer so dominant, Adam, sonst …“
„Werden wir endlos streiten“, beendete er den Satz für sie. „Das wäre jedoch nicht gut für dich und …“
„Das Baby“, fiel sie ihm spöttisch ins Wort.
„Oder für mich“, fuhr Adam ungerührt fort. „Streit kann ich nicht ertragen, Andie. Ich schlage vor, wir reden ruhig über alle auftauchenden Probleme, statt uns gegenseitig zu beschimpfen, einverstanden?“
„In meinem ganzen Leben habe ich noch niemanden beschimpft …“, begann sie empört.
„Gut“, unterbrach er sie, zufrieden mit ihrer Reaktion. „Dann sind wir uns ja einig.“
Offenbar war sie anderer Meinung, denn sie schwieg. Momentan hatten sie eine seltsame Beziehung. Sie war jedoch nicht unerfreulich oder unangenehm, wie er sich eingestand. Er würde sich sogar sehr rasch an die Art, wie sie jetzt miteinander umgingen, gewöhnen können.
„Soll ich noch mit zu dir kommen?“, fragte er, als sie vor dem Haus angekommen waren. Er stieg aus und hielt ihr die Tür auf.
„Warum das denn?“, fuhr sie ihn an und stieg auch aus.
„Ja, warum eigentlich“, neckte er Andie.
„Mach dich doch nicht lächerlich, Adam.“
„Vielleicht hast du recht“, stimmte er ihr zu. „Wann genau sind Danie und Jonas aus den Flitterwochen zurück?“
„Dieses Wochenende.“ Andie runzelte die Stirn. „Warum?“
„Dann können wir am Montag zu Jonas gehen.“
„Montag?“, wiederholte sie verblüfft. „Vergiss nicht, Jonas ist ein viel beschäftigter Arzt. Ich bezweifle, dass wir so kurzfristig einen Termin bekommen.“
Adam zog die Augenbrauen hoch. „Glaubst du, er hätte wirklich keine Zeit für seine neue Schwägerin und ihren Verlobten?“
Andie errötete. „Ich habe noch nie jemand gebeten, mir einen Gefallen zu tun oder für mich eine Ausnahme zu machen.“
Sie hatte sich in der Redaktion der
Gloss
bis zur Chefredakteurin hochgearbeitet. Dabei hätte ihr Vater, wenn sie es gewünscht hätte, den ganzen Verlag kaufen können. So etwas wäre ihr jedoch nie in den Sinn gekommen. Sie liebte ihre Unabhängigkeit.
„Ich will Jonas sowieso anrufen“, erklärte er.
„Warum willst du ihn überhaupt sehen? Ich habe dir gesagt, dass alles wieder in Ordnung ist nach diesem kleinen Zwischenfall vor einigen Wochen.“
Er presste die Lippen zusammen. „Ich möchte mehr über diesen kleinen Zwischenfall, wie du es nennst, wissen.“
„Aber …“
„Du musst dich damit abfinden, Andie, dass ich
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