Mein Baby!
boshaft sein, meine Liebe. Würde es dir etwas ausmachen, wenn Rome und Audrey ein Kind hätten?“, fügte er mit ernster Miene hinzu.
„Nein, im Gegenteil“, erklärte sie, ohne zu zögern. Auch Harrie und Danie hätten damit kein Problem, dessen war sie sich sicher. Warum sollte Audrey sich kein Kind wünschen?
Glücklicherweise hatte sich die seltsam gespannte Atmosphäre, die sekundenlang zwischen ihnen geherrscht hatte, wieder aufgelockert. Andie wollte dafür sorgen, dass es so blieb. Wenn Adam über seine Familie reden wollte, würde er es tun, sobald er dazu bereit war. Sie würde ihn zu nichts drängen.
„Eigentlich könnte Jonas wieder hereinkommen, oder?“, schlug sie vor. „Es ist immerhin seine Klinik.“
„Ich muss zugeben, Danies Mann gefällt mir“, sagte Adam nachdenklich.
Das schien auf Gegenseitigkeit zu beruhen, wie ihr auffiel, als sie sich wenig später verabschiedeten. Jedenfalls drückte Jonas Adam herzlich die Hand.
„Verrat Danie bitte nichts, Jonas“, bat Andie ihn. „Ich will es ihr selbst erzählen.“
„Ich halte mich auch dann an die ärztliche Schweigepflicht, wenn die Patientin meine Schwägerin ist“, versicherte er ihr. „Seit sie weiß, dass du schwanger bist, denkt Danie laut über Kinder nach. Wenn sie dann noch erfährt, dass du Zwillinge bekommst, wird ihr Kinderwunsch bestimmt noch stärker.“
„Danie denkt über Kinder nach?“, wiederholte Andie verblüfft. Irgendwie schien das nicht zu ihrer Schwester zu passen, die davon überzeugt war, Frauen seien in allem zumindest so gut wie Männer oder sogar noch besser. Aber sie hatte sich Danie ja auch nicht als Ehefrau vorstellen können.
„Ja, das tut sie“, bekräftigte Jonas. Es störte ihn offenbar nicht. „Quinn hört von Harrie ähnliche Bemerkungen“, fuhr er fort. „Vielleicht hat es etwas damit zu tun, dass du als Jüngste in der Familie vor deinen Schwestern Mutter wirst.“
Als sie zusammen über den Flur zum Ausgang gingen, fragte Jonas: „Habt ihr heute schon die Zeitung gelesen?“
„Ich war den ganzen Morgen im Büro“, antwortete Adam. „Und du, Andie?“
„Oh, ich war ziemlich faul und habe lange in der Badewanne gelegen. Danach hatte ich keine Lust, mir die Zeitung aus dem Briefkasten zu holen“, gab sie zu. „Warum?“ Sie runzelte die Stirn und blickte Jonas an, der ihnen die Tür aufhielt.
„Dein Vater hat in der heutigen Ausgabe eure Hochzeit bekannt gegeben“, berichtete Jonas unbekümmert.
„Wie bitte?“, rief Adam aus.
Andie sah ihn an. Sie wurde traurig, als sie seine ärgerliche Miene bemerkte. Ihr wurde sogleich klar, dass es irgendwo jemanden geben musste, der von der bevorstehenden Hochzeit nichts wissen sollte.
„Wo ist Danie heute?“, wechselte sie das Thema. „Ich habe bei euch zu Hause angerufen, aber sie war nicht da.“
Jonas lächelte. „Dein Vater musste dringend nach Edinburgh und hat Danie gebeten, ihn hinzufliegen. Sie ist heute Morgen um acht weggefahren, aber sie hat versprochen, rechtzeitig zurückzukommen, um das Abendessen zu kochen.“
„Das Fliegen ist eine von Danies Lieblingsbeschäftigungen“, plauderte Andie drauflos. Sie wollte Adam Zeit lassen, sich von seinem Schock zu erholen. Es störte ihn offenbar sehr, dass Rome eine Vermählungsanzeige in die Zeitung gesetzt hatte.
Adam war in Gedanken ganz woanders, während Andie und Jonas sich über Danie unterhielten. Heute jagt eine Neuigkeit die andere, überlegte er. Erst stellte sich heraus, dass er und Andie Zwillinge bekommen würden, worüber er sich natürlich sehr freute, und dann musste er erfahren, dass Rome die Vermählungsanzeige aufgegeben hatte, ohne es mit ihm oder Andie zu besprechen. Und das war alles andere als erfreulich!
Er bemühte sich, sich etwas zu entspannen, als Andie ihn aufmerksam ansah. Es gab keinen Grund, sie zu beunruhigen. Er musste selbst sehen, wie er sein Problem löste.
Als sie nebeneinander zum Parkplatz gingen, sagte Andie in das Schweigen hinein, das zwischen ihnen herrschte: „Dad hat bestimmt geglaubt, es sei völlig in Ordnung, die Anzeige in die Zeitung zu setzen.“
Das war Adam auch klar. Keine Sekunde hatte er gedacht, Rome hätte es aus Bösartigkeit oder dergleichen getan. Rome ahnte nichts von dem Durcheinander in Adams Leben. Nur Barbara hatte es gewusst.
„Natürlich war er davon überzeugt, es sei richtig.“ Adam lächelte sie an. „In den letzten Monaten hat der Verlag gut an den Summers verdient“, fügte er
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