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Mein bestes Stuck

Mein bestes Stuck

Titel: Mein bestes Stuck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hepburn Lucy
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weinen. Sie würde keine Träne mehr vergießen wegen Lorenzo Landini. Er war es nicht wert.

    »Am Ende unseres Gespräches ist er tatsächlich ein bisschen ausfallend geworden«, sagte sie. »Er hat wild mit Beschimpfungen um sich geworfen, hat gemeint, Frean Hall sei eine Bruchbude, und wer wollte schon in dieser Eiseskälte Fliegenfischen gehen, und dass mein Vater in der Vergangenheit leben würde und wir nie Profit aus dem Haus und dem Terrain schlagen würden …«
    »Das hat er gesagt?« Onkel Quinns Augen blitzten verwegen auf. »Dann war er doch nicht ganz so dumm, wie?«
    Julia knuffte ihn liebevoll in die Seite. Da sah sie am Château Luc stehen, wie er stolz und erhaben dastand und gerade ein älteres Paar verabschiedete. Als er Julia erblickte, leuchtete sein ganzes Gesicht auf.

Epilog
    S eit Jaques Deschanels Beerdigung war fast ein Jahr vergangen, und mit all den Veränderungen, die seither stattgefunden hatten, fühlte Julia sich wie ein vollkommen neuer Mensch.
    »Wie viele Tickets haben wir für das Konzert verkauft, sagtest du?«, rief Luc ihr zu. Er war gerade damit beschäftigt, die Kabel am Rand der Bühne zu überprüfen.
    »Dreihundert«, antwortete Julia. Ihre PR-Arbeit für die erste Konzertreihe im Château Deschanel hatte unglaubliche Früchte getragen. Nicht nur, dass das Eröffnungskonzert am heutigen Abend ausverkauft war – es gab bereits eine lange Warteliste für die nächsten Veranstaltungen.
    »Ich hatte vollkommen vergessen, wie sehr die Leute hier noch die Cabrette lieben«, sagte Luc und ging zu den aufgetürmten Stühlen hinüber, die am Nachmittag für das Konzert angeliefert worden waren.
    »Tatsächlich?«
    Er nickte. »Ich habe das Instrument zwar selbst gespielt, aber ich wusste nicht einmal, dass es eine noch so lebendige Tradition hat.«
    »Nun, wir haben ja auch den besten Spieler des Landes eingeladen. Luc, ich bin wirklich aufgeregt! Alle sind so
begeistert, und ich glaube wirklich, wir haben etwas ganz Wundervolles ins Leben gerufen!«
    Luc kam auf sie zu und umfasste ihre Taille. »Und das verdanken wir alles dir, Julia.«
    Sie hob den Finger und sah ihn streng an. »Nein, sag doch so was nicht! Du bist der Musiker, das ist dein Familienanwesen, du bist derjenige, der die Vision und die Überzeugung hat …«
    »Und du bist diejenige, die all das umgesetzt hat«, fügte er hinzu. »Ich danke dir sehr! Und weißt du was? Ich glaube, ich werde den Rest meines Lebens damit verbringen, dir dankbar zu sein.«
    Julia wandte sich ab. Sie war ein wenig rot geworden.
    Sie liebte Luc, da war sie sich absolut sicher. Auch wenn sie ihre Beziehung über die letzten zwölf Monate sehr langsam angegangen waren. Nach der Beerdigung war sie für kurze Zeit nach Frean Hall zurückgekehrt, um ihren Eltern beim Beseitigen des Chaos zu helfen, das aufgrund der abgeblasenen Hochzeit entstanden war. Sie hatte Geschenke zurückgeschickt, Briefe an die Gäste geschrieben und Zeit mit ihrer Familie verbracht. Sie hatten viel miteinander geredet, und der Douglas-Clan schien noch näher zusammengerückt zu sein. Sie hatten sich vor der Welt verschlossen und Julia durch die schwierige Zeit der Schuldgefühle und Trauer geholfen. Ihr Vater und ihr Bruder hatten sich als wahre Felsen in der Brandung erwiesen, und ihre Mutter war ununterbrochen an ihrer Seite gewesen. Und Kathy … nun ja, Kathy war zusammen mit ihrem Mann und ihren Kindern zu ihrem eigenen Leben zurückgekehrt, sie war tief getroffen und der festen
Überzeugung, dass die Familie nie mehr dieselbe sein würde.
    Nach ein paar Tagen war Julia nach Paris geflogen und hatte sich in die Arbeit gestürzt.
    Und Luc, nachdem er das Begräbnis und alle Formalitäten hinter sich gebracht hatte, war ihr gefolgt. Seither pendelten sie zwischen Château Deschanel und Paris hin und her und respektierten den persönlichen Bereich des anderen. Es war einfach wunderbar.
    Da kamen Arm in Arm Simon und Eleonore ins Zelt geschlendert und steuerten auf sie zu. Die beiden sahen überglücklich aus.
    »Sehr schön ist das alles! Und, wirst du einen Gastauftritt geben, kleiner Bruder?« Eleonore kniff Luc in die Wange. »Gibt es ein Comeback?«
    »Auf gar keinen Fall!«, sagte Luc und lachte. »Darum geht es heute Abend nicht, und das weißt du auch.«
    »Vielleicht irgendwann später«, meinte Simon.
    Simons und Eleonores Hochzeit vor drei Monaten war ein wunderschönes Fest gewesen. Eine kleine, intime Zeremonie bei Kerzenlicht in der Weinkammer.

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