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Mein Blut für den Teufel

Mein Blut für den Teufel

Titel: Mein Blut für den Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Soho. Es war das Stammlokal des Verstorbenen gewesen, ein gemütlicher Pub, das Richtige zum Entspannen. Glenda war schweigsam. Auch sie hatte gehört, wie man den Kollegen umbrachte. Es musste furchtbar gewesen sein. Sie drückte ihre Sonnenbrille vor die verweinten Augen, schaute aus dem Fenster, sah dem Verkehr zu, hörte die Gespräche der Kollegen vorbeiplätschern und zuckte plötzlich zusammen, als sie John Sinclair entdeckte. Er stand an der Straße und hielt ein Taxi an.
    Sofort war Glenda hellwach. Sie verstand nicht, weshalb er das tat. Schließlich war er mit dem Bentley gekommen und ließ sich jetzt zu Scotland Yard oder wo auch immer hinbringen?
    Das war seltsam…
    Bevor sie dem Geisterjäger noch zuwinken konnte, schob sich das Taxi, es war ein Ford Granada, zwischen sie und dem Geisterjäger, so dass Glenda die Sicht auf John genommen wurde.
    Sie sah noch den Bentley. Er parkte am Straßenrand. Die anderen Kollegen hatten John nicht gesehen. Glenda erzählte ihnen auch nichts davon, auf dem Weg zum Ziel allerdings drehten sich ihre Gedanken pausenlos um diese Tatsache.
    Auch beim ›Leichenschmaus‹ war sie nicht so recht bei der Sache und gehörte zu den ersten, die sich verabschiedeten. In der Nähe gab es eine U-Bahn-Station.
    Der Nachmittag war noch, nicht so weit fortgeschritten. Beim Yard wurde gearbeitet, und dort hoffte Glenda, den Geisterjäger anzutreffen. Da konnte sie ihm die Fragen stellen, die ihr auf dem Herzen brannten. Als sie das Vorzimmer betrat, waren ihre Schritte gehört worden. Suko erschien in der Zwischentür. Er schaute auf seine Uhr und fragte: »Du bist schon da?«
    »Ja.« Glenda zog ihre dunkle Kostümjacke aus und hängte sie auf den Bügel.
    »Hast du John nicht mitgebracht?« fragte Suko.
    Jetzt zeigte sich Glenda überrascht. »Wieso das denn? Ist er nicht schon längst hier?«
    »Nein.«
    Glenda fuhr durch ihr Haar. Sie blieb stehen und machte einen etwas hilflosen Eindruck. Das fiel auch Suko auf. Er fragte: »Was hast du? Was ist geschehen?«
    »Nichts besonderes an sich… nur John ist nicht mit seinem Wagen gefahren. Er stieg in ein Taxi.« Suko schüttelte den Kopf. »Verstehe ich nicht.«
    »Ich auch nicht.«
    Der Inspektor nahm Glenda und drückte sie auf einen Stuhl. »So, Mädchen, jetzt berichte mal von vorn. Was ist da so Ungewöhnliches gelaufen?«
    Haarklein erzählte sie dem Chinesen, was sie beobachtet hatte. Suko hörte gespannt zu. Er schüttelte hin und wieder den Kopf. Eine Erklärung für das Verhalten des Geisterjägers wusste er auch nicht.
    »Kannst du dir wirklich keinen Reim darauf machen?« wollte Glenda wissen.
    »Nein.«
    »Und er hat nicht angerufen?«
    »Auch nicht.«
    »Dann bin ich überfragt.«
    Suko stand auf. Er begann damit, das Büro zu durchwandern. Seine Stirn hatte er in Falten gelegt, allerdings sprach er nur, als Glenda ihn fragte und den Namen Costello erwähnte.
    »Ja, das stimmt. Aus diesem Grunde hat John auch an der Beerdigung teilgenommen. Er glaubte daran, dass sich Costello eventuell selbst zeigen würde. Ich hielt davon nichts. Anscheinend habe ich mich getäuscht.«
    »Dann meinst du, dass Costello dahintersteckt?«
    »Kann sein.«
    Glenda schüttelte den Kopf. »Das ist mir einfach zu weit hergeholt. Denk daran, er ist mit einem Taxi weggefahren.«
    Suko lachte leise. »Der Arm der Mafia ist leider überlang. Wenn Costello pfeift, tanzen auch eine Reihe von Taxifahrern, davon bin ich überzeugt. Vorausgesetzt, es war einer. Du hast den Wagen erkannt, Glenda?«
    »Ja, ein Ford Granada.«
    »Und die Nummer?«
    »Weiß ich nicht.«
    Suko verschwand in seinem Büro. Glenda, die ihm gefolgt war, sah ihn hinter dem Schreibtisch sitzen. »Es müsste doch herauszufinden sein, wem das Taxi gehört.«
    »Bei Achtzigtausend?«
    »So viele Granadas gibt es nicht.« Suko hatte sich bereits ein Telefonbuch geschnappt. Es gehörte nicht zu den offiziellen Büchern Londons, sondern war eine Spezialanfertigung, die es nur für die Polizei gab.
    Suko ließ sich mit der Zentrale verbinden. Dort war alles gespeichert, was die Taxen betraf.
    Nach einem Rückruf, aus Datenschutzgründen, begann Suko mit seiner Fragerei. Er richtete sich auf ein langes Gespräch ein und war um so überraschter, als er sofort eine Antwort bekam.
    »Wir haben den Wagen schon vermisst, Inspektor.«
    »Und?« Der Chinese nahm eine andere Haltung ein.
    »Es ist gefunden worden. Völlig demoliert. Im Hyde Park hat er sich um einen Baum gewickelt.«
    »Was

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