Mein Blut für den Teufel
fassbaren Zeitspanne würde die silberne Banane die Strecke überwinden und…
Den nächsten Schrei stieß der Teufel aus. Inmitten einer gewaltigen Lohe stieß er in die Höhe, drückte den Rücken durch. Blitze schossen aus seinem Maul, Feuerspiralen umtanzten ihn, rotierten. Der Bumerang jagte mit unvorstellbarer Kraft und schräg geworfen hinein. Suko hatte auf den Hals gezielt. Ob er es geschafft hatte, wusste er nicht. Jedenfalls hörte er ein Klatschen, und im selben Moment sprühte nach allen Seiten hinweg ein gewaltiges Licht, das mehr Schatten als Helligkeit aufwies. Es breitete sich pilzartig aus. Der Chinese sah den Körper des Teufels verkrümmt liegen und über ihm ein kaltes, unheimlich böse wirkendes Gesicht, dass bläulich schimmerte und mit gnadenlosen Augen versehen war.
Wie ein Kreis umgab das Gesicht die liegende Gestalt des Teufels, und als sich der Mund öffnete, da wusste Suko Bescheid. Vor sich sah er Luzifer! Nur für einen winzigen Moment, dann war der Herr des Bösen verschwunden und mit ihm Asmodis.
Nur der Bumerang lag noch da, den Suko an sich riss und dabei die Worte des Zeit-Dämons vernahm. »Asmodis! Sie ist da. Sie hat den Würfel!«
Nur eine konnte im Besitz des Würfels sein. Nämlich Jane Collins. Wie kam sie her?
Suko starrte nach vorn und erkannte, dass er keiner Täuschung erlegen war. Er sah sie, er sah den Würfel, John Sinclair und auch den Zeit-Dämon Kel-Aba, dem plötzlich klar war, dass er von Asmodis keine Unterstützung mehr bekommen konnte.
Von wem dann?
»John, ich komme!«
***
Suko hatte voller Freude geschrien, und diese Freude spürte auch ich, als mir der Ruf entgegenschwang. Noch konnte ich aus eigener Kraft nichts tun. Ich lag da, mehr tot als lebendig, aber ich sah den Freund heranstürmen.
Jane Collins hatte noch nichts getan. Sie stand da und hielt den Würfel, der ihr das Leben garantierte. Ihr Blick wechselte von einem zum anderen. Sie wusste nicht, was sie mit dem Dämon anstellen sollte, denn die Formel zur Aktivierung des Kreuzes war ihr tatsächlich unbekannt. Dann war Suko da.
Mein Freund griff Kel-Aba nicht an, denn er hatte mit einem Blick das Wesentliche der Lage erkannt. Wenn er noch länger wartete, würde auch mein restliches Blut aus dem Stundenglas in die Adern des Dämons fließen und meinen Tod beschließen.
Luzifer hatte Asmodis weggeholt. Suko versuchte mit mir im Prinzip das gleiche. Er löste den Schlauch.
Als Kel-Aba die Verbindung nicht mehr spürte, brüllte er schrecklich auf und wandte sich dem Chinesen zu. Suko sprang zur Seite, zog seine Pistole und feuerte drei Kugeln in den dunklen Körper. Der Zeit-Dämon wankte zurück. Er schüttelte sich, öffnete sein Maul und sagte die folgenschweren Worte: »Nein, so nicht, so erledigt ihr mich nicht, ihr Verdammten. Ich bin zu stark, zu stark. Ich werde euch an das Netz der Zeit anschließen, denn jetzt habe ich meine Macht wieder zurückgewonnen.«
Das konnte stimmen, aber ein anderer wollte nicht, dass Kel-Aba noch mächtiger wurde.
Es war Gorgos! Und er griff aus der unendlichen Höhe ein. Von seiner Welt aus Glas schleuderte er die Waffen.
Es waren gläserne Lanzen! Sie jagten plötzlich nach unten. Wir sahen sie erst, als sie in den Körper des Zeit-Dämons hieben. Drei Lanzen auf einmal trafen ihn von drei verschiedenen Seiten. Eine in den Rücken, eine von vorn, die dritte in die Seite. Und sie jagten durch den Körper, so dass sie den Dämon auf seinem Netz festnageln konnten. Dort blieb er.
Dann hörten wir das Knirschen. Als würde Glas brechen. Vielleicht war dem auch so, doch für uns konnte dies nur Schlimmes bedeuten. Das wusste auch Suko.
Er nahm es in die Hand. Bevor Jane sich versah, hatte er sie gepackt und auf mich zugeschleudert. Er selbst sprang hinterher.
»Den Würfel!« schrie er. »Wir müssen es durch den Würfel schaffen! Konzentriert euch…«
Das taten wir. Selbst ich, der ich so kraftlos war, dachte daran, aus dieser Welt zu verschwinden.
Noch lebte der Zeit-Dämon. Das war unser Glück, denn über dem Würfel entstand die Blutwolke, die zeitliche Verbindung zu einer anderen Dimension, und sie nahm uns mit auf die Reise.
Als letzten Eindruck nahm ich ein gewaltiges Gesicht wahr, das aus willkürlich zusammengehämmerten Glassteinen zu bestehen schien und sich allmählich auf die Welt nieder senkte. Gorgos kam, um sie in Besitz zu nehmen.
Von da an wusste ich nichts mehr…
***
Irgendwann kam ich wieder zu mir, und als ich in die
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