Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein feuriges Herz

Mein feuriges Herz

Titel: Mein feuriges Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kat
Vom Netzwerk:
habe sie versucht, sich damit abzufinden, dass er sie nicht liebte.
    „Aber ich liebe ihn über alles“, gestand sie und wischte sich mit dem Taschentuch, das Krista ihr reichte, die Tränen von den Wangen. „Er ist ein harter Mann, aber er hat auch weiche Züge. Gray ist klug und loyal. Er ist sehr einsam und braucht Verständnis und Zuneigung. Wenn er mich berührt …“ Sie wandte errötend den Blick ab, als sie daran dachte, was Gray mit einer Berührung, mit einem einzigen Kuss in ihr auszulösen vermochte.
    Stockend holte sie Luft. „Aber er liebt mich nicht. Er liebt eine Frau, die gar nicht existiert. Er hat sich in Letty Moss verliebt.“
    „Ach, Coralee …“
    „Es ist wahr, Krista.“ Corrie erzählte ihr von ihrer ersten Liebesnacht im Jagdhaus. Krista hörte ihr geduldig zu, ohne sie zu unterbrechen.
    Sie schwieg auch, als Corrie ihr von dem Kostümball erzählte. „Zum ersten Mal seit unserer Hochzeit hatte ich das Gefühl, dass er wirklich etwas für mich empfindet. Und dann nannte er mich … Letty, meine süße Geliebte.“
    Krista drückte ihr die Hand. „Aber das ist doch nicht schwer nachvollziehbar. Du warst als Letty verkleidet. Vielleicht war er einen Augenblick lang verwirrt.“
    „Das war er mit Sicherheit. Und ich bin davon überzeugt, dass er sich Letty Moss an meine Stelle gewünscht hätte.“
    Die Freundinnen redeten lange miteinander, und Leif war verständnisvoll genug, sie nicht zu stören. Doch plötzlich klopfte es, und Kristas blonder Hüne zog die Schiebetüren auf.
    „Meine Damen, entschuldigt die Störung. Coralee, dein Gatte will dich sprechen, und wenn ich ihm den Zutritt verwehre, wird es demnächst eine Prügelei geben.“
    Corrie sprang auf. Sie hatte damit gerechnet, dass Gray ihr folgen würde, aber nicht erwartet, dass er mitten in der Nacht bei ihren Freunden auftauchte.
    Ein Flügel öffnete sich weiter, und Gray marschierte ins Zimmer. Seine Reithosen und Stiefel waren mit Lehm bespritzt, das Haar hing ihm strähnig ins erhitzte Gesicht. Er musste geritten sein, als sei der Teufel persönlich hinter ihm her, nachdem er ihr Verschwinden entdeckt hatte.
    Drohend baute er sich vor ihr auf. „Was zum Teufel hast du dir dabei gedacht, Hals über Kopf nach London zu reisen?“
    Corrie hatte diese Reaktion erwartet.
    „Ich brauche Zeit zum Nachdenken.“
    „Hast du nicht an die Gefahren gedacht, Coralee? Hast du keinen Gedanken daran verschwendet, was dir zustoßen könnte, wenn du mutterseelenallein durch die Gegend kutschierst?“ Bevor sie antworten konnte, fuhr Gray zu Leif und Thor herum, die breitbeinig hinter ihm standen, als wollten sie jeden Moment über ihn herfallen. „Hat sie euch erzählt, dass ihr Leben in Gefahr ist? Hat diese hitzköpfige kleine Närrin erwähnt, dass bereits zwei Anschläge auf sie verübt wurden?“
    Leif zog die blonden Brauen über der Nasenwurzel zusammen. „Wieso hast du uns nichts davon gesagt, Coralee?“
    Thors missbilligender Blick durchbohrte sie. „In diesem Fall hättest du unter keinen Umständen alleine reisen dürfen. Aber bei uns bist du in Sicherheit.“
    „Wieso in aller Welt will jemand Coralee töten?“, fragte Leif an Gray gewandt.
    „Weil sie es sich in ihren störrischen Kopf gesetzt hat, den vermeintlichen Mörder ihrer Schwester zu finden.“
    Krista sah sie erschrocken an. „Ich dachte, damit sei endlich Schluss, Coralee!“
    Energisch hob Corrie das Kinn. „Erzähle es ihnen, Gray. Sag ihnen, dass ich von Anfang an recht hatte – Laurel wurde ermordet.“
    „Mag sein, allerdings fehlt uns noch jeder Beweis. Die Tatsache, dass jemand Coralee nach dem Leben trachtet, untermauert diese Theorie allerdings. Dolph Petersen hat seine Ermittlungen wieder aufgenommen, weil auch er davon überzeugt ist.“ Gray richtete seinen erzürnten Blick wieder auf Corrie. „Es war sträflicher Leichtsinn, dich auf diese Weise in Gefahr zu begeben.“
    Corrie wich zurück, bis ihre Schultern die rote Tapete berührten, während er bedrohlich näher kam. „Schluss mit diesen Torheiten! Du kommst augenblicklich mit mir nach Hause“, zürnte er.
    „Ich bleibe hier, Gray. Du kannst mich nicht zwingen, dich zu begleiten.“
    „Das werden wir ja sehen!“ Er packte sie unsanft am Arm und wollte sie zur Tür zerren.
    Thor trat ihm in den Weg. „Ihre Frau hat den Wunsch, hierzubleiben.“
    „Ihr Leben ist in Gefahr. Ich bin ihr Ehemann und habe die Pflicht, sie zu beschützen.“
    „Coralee ist in unserem Haus

Weitere Kostenlose Bücher