Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein feuriges Herz

Mein feuriges Herz

Titel: Mein feuriges Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kat
Vom Netzwerk:
sicher. Mein Bruder und ich beschützen sie.“
    „Ich verlasse dieses Haus nicht ohne meine Frau“, entgegnete Gray erbittert, der es offenbar auf einen Zweikampf mit Thor anlegte.
    Corrie trat zwischen die Streithähne. „Ich brauche Zeit, Gray.“
    „Du bist meine Frau.“
    „Ja, ich bin deine Frau, aber du liebst mich nicht. Ich brauche Zeit, um mich damit abzufinden.“
    Gray machte den Mund auf, brachte jedoch kein Wort über die Lippen. Sie las den inneren Aufruhr in seiner Miene. Er war kein Lügner, deshalb wusste er keine Erwiderung.
    „Leif und Thor sind erfahrene Krieger“, fuhr Corrie fort und verdrängte ihre Enttäuschung. „Unter ihrem Schutz fühle ich mich sicher.“
    „Du gehörst zu mir.“
    „Ich bin nicht bereit, mit dir zu gehen.“
    Gray machte auf dem Absatz kehrt, durchquerte den Salon und kam wieder zurück. „Ich bin nicht einverstanden, dass du bleibst – nicht im Geringsten.“
    „Ich bleibe, Gray.“
    Er fixierte Thor mit hartem Blick. „Wenn ich meine Gattin in Ihrer Obhut lasse, schwören Sie mir, für ihre Sicherheit zu sorgen?“
    „Ich gebe Ihnen mein Wort als Krieger.“
    Das konnte Gray akzeptieren. „Geben Sie mir auch Ihr Wort, sie mit dem Respekt zu behandeln, der ihr als meine Gattin gebührt, und ihr keine Avancen zu machen?“
    Ein Lächeln umspielte Thors Mundwinkel. „Sie ist schön, aber sie gehört Ihnen.“
    Gray wandte sich an Coralee. „Ich komme morgen wieder. Wir haben einiges zu besprechen.“
    „Gut, wie du wünschst.“ Sie fragte sich, was er wohl mit ihr besprechen wollte und versuchte, sich keine Hoffnungen zu machen.
    An der Tür blieb Gray stehen und kam erneut zurück. Er zog sie in die Arme und küsste sie in einem besitzergreifenden, wilden Kuss.
    Als er sich von ihr löste, zitterten ihre Knie.
    „Ich komme wieder“, knurrte er, und dann war er verschwunden.
    Corrie war völlig benommen und errötete tief über sein ungehöriges Benehmen.
    Hastig eilte Krista an ihre Seite. „Du liebe Güte, Coralee! Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Mann die Frau nicht liebt, die er auf diese Weise küsst.“ Sie fächelte sich mit ihrem Taschentuch Luft zu.
    Corries Kehle war wie zugeschnürt. „Gray weiß nicht, was Liebe bedeutet.“
    Krista blickte mit einem zärtlichen Lächeln ihren Gemahl an. „Du wirst noch staunen, meine Liebe, was ein Mann lernen kann.“
    Gray lag die halbe Nacht wach und las, ohne dabei den ersehnten Schlaf zu finden.
    Als es leise an der Tür klopfte, ließ er das Buch sinken. Zu seiner Verblüffung huschte Samir ins Zimmer wie eine Erscheinung aus Tausendundeiner Nacht. „Ich habe mich beeilt. Ich hatte das Gefühl, Sie brauchen mich.“
    Samirs Intuition grenzte an ein Wunder. „Danke, dass du gekommen bist, Samir. Ich wollte eine Nacht in London bleiben und morgen nach Tremaine zurückkehren. Allem Anschein nach ist das nicht möglich.“
    „Sie weigert sich, Sie zu begleiten?“
    Gray nickte. „Sie ist störrisch wie ein Maulesel.“
    „Sie könnten Sie zwingen, schließlich ist sie Ihre Frau.“
    Gray seufzte. „Sie sagt, sie braucht Zeit zum Nachdenken. Wenn ich bedenke, was sie durchgemacht hat, hat sie vielleicht recht.“
    „Ihre Gattin liebt Sie.“
    Versonnen blickte Gray ins Leere. Er wusste nicht einmal, was Liebe bedeutete. Seine Mutter hatte ihn geliebt, aber das war lange her, und er konnte sich kaum noch an sie erinnern. Und dennoch weitete sich Grays Herz bei Samirs Worten.
    „Sie sollten ihr zeigen, dass Sie Zuneigung für sie empfinden.“
    Gray schüttelte den Kopf. „Ich wüsste nicht, wie ich das anstellen sollte.“
    „Sie könnten ihr sagen, was Sie für sie empfinden.“
    „Ich will sie nicht belügen, das wäre nicht fair.“
    „Aber Sie sollten sich auch nicht selbst belügen.“
    Gray schwieg. Was immer er für Coralee empfand, war mit nichts zu vergleichen, was er je für eine andere Frau empfunden hatte. War das Liebe? Er schnaubte verächtlich. Nein, er war kein Mann, der zur Liebe fähig war.
    „Wenn Sie keine Worte finden, sollten Sie etwas anderes sprechen lassen. Sie sollten Ihrer Gemahlin … wie sagt man, wenn man eine Frau mit kleinen Aufmerksamkeiten gewinnen will?“
    Gray lächelte. „Man umwirbt sie, macht ihr den Hof.“
    „Das sollten Sie tun. Sie sollten ihr den Hof machen.“
    „Ich habe genug damit zu tun, auf sie aufzupassen, Samir. Ich habe keine Zeit, sie zu umwerben und ihr den Hof zu machen wie ein unverbesserlicher Romantiker.“
    Der kleine

Weitere Kostenlose Bücher