Mein geliebter Maerchenprinz
nur stumm und ängstlich dabei zusehen.
Die meisten Fotos waren von Gina, David und Dino, von Susana und der übrigen Familie. Dann waren noch ein paar von einigen Sehenswürdigkeiten in Italien dabei.
„Wie ich sehe, sind keine Fotos von mir dabei“, bemerkte er trocken. „Hast du sie gelöscht?“
Regina hatte sie natürlich nicht gelöscht und sah sie sich jeden Abend an.
Als Nicos Blick dem immer noch am Kühlschrank befestigten Profil von E-321 gefährlich nahe kam, ging Regina schnell zu ihm, um ihn abzulenken. Und wirklich drehte er sich abrupt zu ihr um und sah sie kühl an.
„Warum hast du meine Anrufe nicht beantwortet? Was willst du? Was hast du vor?“
Regina konnte seinen hasserfüllten Blick nicht ertragen. Plötzlich spürte sie, wie Übelkeit in ihr aufstieg. Oh nein, dachte sie verzweifelt, aber im nächsten Moment lief sie zum Spülbecken und musste sich übergeben. Als sie wieder atmen konnte, hob sie den Kopf, spülte sich den Mund aus und richtete sich dann mühsam auf.
Nico sah sie immer noch mit demselben misstrauischen, wütenden Blick an wie eben. „Du bist sehr blass“, sagte er ohne einen Hauch von Mitleid.
„Ich bin nicht geschminkt.“
Er öffnete einen Schrank und holte ein Glas heraus, füllte es mit Wasser und reichte es Regina, die es dankbar austrank. Sie sollte ihm jetzt von dem Baby erzählen, aber sie konnte einfach nicht. Nicht so. Nicht, wenn er so wütend auf sie war.
„Warum bist du gekommen? Warum bist du so aufgebracht?“, flüsterte sie.
Nico riss das Profil von E-321 vom Kühlschrank. „Warum ich hier bin?“
Er zerknüllte das Papier und warf es zu Boden. Es landete vor Reginas Füßen, und sie zuckte zusammen.
„Weil du schwanger bist. Deswegen.“
Sie holte tief Luft. „Du hast es die ganze Zeit gewusst.“
„Du hast kaum das Recht, mir Vorwürfe zu machen.“ Er machte drohend zwei Schritte auf sie zu, und sie wich unwillkürlich vor ihm zurück, bis sie mit dem Rücken gegen einen Küchenschrank stieß.
„Wer zum Teufel ist der Vater, verdammt noch mal?“
Als sie nichts sagte, sondern ihn nur fassungslos anstarrte, packte er sie so fest an den Schultern, dass er ihr wehtat.
„Ist es meins? Oder ist der verdammte Samenspender der Vater? Oder irgendein anderer? Hast du mich angerufen, um mich zu erpressen?“ Sein Griff wurde noch schmerzhafter.
„Erpressen?“, rief Regina entsetzt. „Nein! Wie kannst du denken …“
„Wer ist dann der Vater?“
Sie wusste, dass sie ihn eigentlich anlügen sollte. Wenn er so schlecht von ihr dachte, würde er ihr sowieso nicht glauben. Aber sie brachte es nicht über sich. Er hatte ein Recht auf die Wahrheit, und sie würde es ihm nicht nehmen.
„Es ist dein Kind“, flüsterte sie, „aber niemand braucht es zu erfahren.“
Er hätte nicht entsetzter aussehen können, wenn sie ihn geschlagen hätte. Seine Augen blitzten sie eiskalt an. Was sie auch sagte, er hatte sein Urteil über sie schon gefällt – und es fiel nicht zu ihren Gunsten aus.
Trotzdem versuchte sie es noch ein letztes Mal. „Ich schwöre dir, ich habe dich nur angerufen, um dir die Wahrheit zu sagen, nicht um dich zu erpressen.“
Er nickte langsam, als hätte er einen Entschluss gefasst.
„Du wirst mich auch nicht erpressen, weil du mich nämlich heiraten wirst.“
Sie war sekundenlang sprachlos, dann stammelte sie: „Aber … das ist unmöglich. Du hast doch selbst gesagt, dass wir nie zusammen sein können.“
„Das war, bevor du schwanger warst.“
Es ist auch mein Kind, dachte sie zutiefst verletzt. „Und was ist mit Viola? Mit deiner Mutter?“
„Sie werden es akzeptieren müssen, so wie ich auch. Hier geht es um eine noch höhere Pflicht.“
„Du bist ein Prinz. Heirate deine Prinzessin.“
„Und mein Kind soll als Bastard in Amerika aufwachsen? Aufgezogen von einer Frau wie dir? Ich soll es nie kennenlernen und gleichzeitig wissen, dass es immer glauben wird, sein Vater hätte es im Stich gelassen? Und dann noch befürchten, dass du es benutzen könntest, um mich zu erpressen? Auf keinen Fall. Was würde aus ihm werden, wenn sein Vater es einer Mutter wie dir überlässt?“
Regina war den Tränen nahe. „Wie kannst du so über mich reden, Nico? So etwas würde ich nie tun! Und ich brauche weder deinen Titel noch dein Geld. Ich habe meinen Job, meine Karriere …“
Er lachte. „Tolle Karriere. Du wurdest vor zwei Tagen von Merrit, Riley & Whitt gefeuert.“
„Woher weißt du das?“
„Mit
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